Das Potenzial richtig nutzen
Windhoek - Vor über 60 Teilnehmern aus der Zivilgesellschaft wurde gestern in Windhoek eine Machbarkeitsstudie zur Gründung einer Stiftung vorgestellt, welche Spendengelder akquirieren, verwalten und verteilen soll. Der Dachverband der zivilgesellschaftlichen Organisationen (Namibia Non Governmental Organisations Forum, NANGOF) hatte die Studie in Auftrag gegeben und die Veranstaltung geleitet.
Der Bedarf für einen geordneten Umgang mit Spendengeldern wird in der Studie deutlich gemacht. Demnach gebe es in Namibia rund 330 angemeldete Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), 50 auf Vertrauen basierende Organisationen (Faith Based Organisations, FBOs) und ca. 200 Gemeinwesen-Organisationen (Community Based Organisations, CBOs). Sie alle würden etwa 550 Millionen Namibia-Dollar pro Jahr ausgeben, wovon 360 Millionen von bilateralen und multilateralen Spendern generiert würden. Insgesamt seien bei diesen zivilgesellschaftlichen Organisationen zwischen 3000 und 4760 Angestellte beschäftigt sowie bis zu 42200 Freiwillige im Dienst, heißt es. Und weiter: Zwei Drittel der Projekte würden sich mit Gesundheit und speziell mit HIV/Aids beschäftigen.
Die Organisationen hätten "ein großes Potenzial, entscheidende Partner bei der Umsetzung der Millenniums-Entwicklungsziele und der Vision 2030 zu werden", heißt es in dem Dokument. Allerdings würden sie es nicht schaffen, "grundlegende Finanzierungsherausforderungen" zu meistern und somit dieser beschriebenen Rolle bzw. den Erwartungen gerecht zu werden. Die neu zu gründende Stiftung soll dabei Hilfe leisten. So soll sie für zivilgesellschaftliche Aktivitäten vor allem Finanzierungsquellen aufspüren, Gelder verwalten und die Auszahlung steuern. Ein besonderer Fokus soll dabei auf die (kleinen) Gemeinwesen-Organisationen bzw. -Projekte liegen. "Ziel ist es nicht, einen Wettbewerb um die Verteilung der Gelder zu starten, sondern Methoden der Zusammenarbeit und Synergien zu finden", sagte Andrew Harris von Anpris Trading Enterprises, der die Studie angefertigt hat.
Die anwesenden Mitglieder stimmten der Studie und der Marschrichtig generell zu. Laut NANGOF-Direktorin Anna Beukes werde das Dokument nun dem Vorstand des Dachverbandes zur Beschlussfassung vorgelegt, dies soll noch im ersten Quartal dieses Jahres geschehen. Gibt das Gremium grünes Licht, würde man in die Planungsphase eintreten, erklärte Harris. "Wir müssen uns jetzt beeilen", sagte er auf AZ-Nachfrage. Denn: Die EU-Delegation (früher EU-Kommission) sei derzeit damit beschäftigt, ihre Mittel aus dem 10. Europäischen Entwicklungsfonds (EDF) zuzuordnen. Der Etat aus dem Fonds sehe bis zum Jahr 2013 rund vier Mio. Euro (ca. 42 Mio. N$) für die Zivilgesellschaft Namibias vor. Davon erhofft sich NANGOF zwei Mio. Euro, im Rahmen des Vorgängerprogramms (9. EDF) waren es 1,6 Mio. Euro.
Die EU-Delegation will die Stiftung deshalb schon im Juni dieses Jahres gegründet sehen und ab dem Folgemonat 183000 Euro für eine Pilotphase zur Verfügung stellen. Diese soll nicht länger als 18 Monate andauern; in dieser Zeit sollen schon kleine und mittlere Beträge für Projekte ausgereicht werden.
Der Bedarf für einen geordneten Umgang mit Spendengeldern wird in der Studie deutlich gemacht. Demnach gebe es in Namibia rund 330 angemeldete Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), 50 auf Vertrauen basierende Organisationen (Faith Based Organisations, FBOs) und ca. 200 Gemeinwesen-Organisationen (Community Based Organisations, CBOs). Sie alle würden etwa 550 Millionen Namibia-Dollar pro Jahr ausgeben, wovon 360 Millionen von bilateralen und multilateralen Spendern generiert würden. Insgesamt seien bei diesen zivilgesellschaftlichen Organisationen zwischen 3000 und 4760 Angestellte beschäftigt sowie bis zu 42200 Freiwillige im Dienst, heißt es. Und weiter: Zwei Drittel der Projekte würden sich mit Gesundheit und speziell mit HIV/Aids beschäftigen.
Die Organisationen hätten "ein großes Potenzial, entscheidende Partner bei der Umsetzung der Millenniums-Entwicklungsziele und der Vision 2030 zu werden", heißt es in dem Dokument. Allerdings würden sie es nicht schaffen, "grundlegende Finanzierungsherausforderungen" zu meistern und somit dieser beschriebenen Rolle bzw. den Erwartungen gerecht zu werden. Die neu zu gründende Stiftung soll dabei Hilfe leisten. So soll sie für zivilgesellschaftliche Aktivitäten vor allem Finanzierungsquellen aufspüren, Gelder verwalten und die Auszahlung steuern. Ein besonderer Fokus soll dabei auf die (kleinen) Gemeinwesen-Organisationen bzw. -Projekte liegen. "Ziel ist es nicht, einen Wettbewerb um die Verteilung der Gelder zu starten, sondern Methoden der Zusammenarbeit und Synergien zu finden", sagte Andrew Harris von Anpris Trading Enterprises, der die Studie angefertigt hat.
Die anwesenden Mitglieder stimmten der Studie und der Marschrichtig generell zu. Laut NANGOF-Direktorin Anna Beukes werde das Dokument nun dem Vorstand des Dachverbandes zur Beschlussfassung vorgelegt, dies soll noch im ersten Quartal dieses Jahres geschehen. Gibt das Gremium grünes Licht, würde man in die Planungsphase eintreten, erklärte Harris. "Wir müssen uns jetzt beeilen", sagte er auf AZ-Nachfrage. Denn: Die EU-Delegation (früher EU-Kommission) sei derzeit damit beschäftigt, ihre Mittel aus dem 10. Europäischen Entwicklungsfonds (EDF) zuzuordnen. Der Etat aus dem Fonds sehe bis zum Jahr 2013 rund vier Mio. Euro (ca. 42 Mio. N$) für die Zivilgesellschaft Namibias vor. Davon erhofft sich NANGOF zwei Mio. Euro, im Rahmen des Vorgängerprogramms (9. EDF) waren es 1,6 Mio. Euro.
Die EU-Delegation will die Stiftung deshalb schon im Juni dieses Jahres gegründet sehen und ab dem Folgemonat 183000 Euro für eine Pilotphase zur Verfügung stellen. Diese soll nicht länger als 18 Monate andauern; in dieser Zeit sollen schon kleine und mittlere Beträge für Projekte ausgereicht werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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