Das Schweigen gebrochen
Windhoek - Die Demonstration begann am Mittag mit einem Protestmarsch vom Zoopark zur diplomatischen Vertretung von China in der Weckestraße. Mit ihrem Aufruf brachten die Organisatoren ihre Sorge über die Gefahr der eskalierenden Gewalt in Simbabwe zum Ausdruck. Aktueller Anlass war die geplante Lieferung von 77 Tonnen Waffen und Munition von China an Simbabwe.
Die Demonstranten, unter ihnen auch Exil-Simbabwer, skandierten in Sprechchören "Weg mit den Waffen", "Frieden für Simbabwe", "Nieder mit Mugabe" und "Veröffentlicht die Wahlergebnisse". "Wir sind in großer Sorge angesichts der Lage in Simbabwe", sagte Bischof Erich Hertel von der Deutsch-Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia zur AZ. Die Waffenlieferung deute darauf hin, "dass damit Menschen unterdrückt werden", führte er aus. Und: "Die Kirche darf zu dieser Situation nicht schweigen." Nächste Woche wolle sich der Namibische Kirchenrat bei seiner Jahreshauptversammlung dazu positionieren - und sich dann auch an die namibische Regierung wenden. "Es ist unverantwortlich, dass die Regierung schweigt, obwohl die Berichte über Menschenrechtsverletzungen in Simbabwe zunehmen", so Hertel abschließend.Die "Solidarität mit den Menschen in Simbabwe" nannte Petrus Festus von der Namibischen Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM) als Motivation für die Demonstration. "Die Menschen in Afrika brauchen keine Waffen, sondern Nahrung, Elektrizität und Demokratie", sagte er zur AZ und führte aus: "Die Diktatur in Simbabwe unter Robert Mugabe ist inakzeptabel." LAC-Chef Norman Tjombe ergänzte auf AZ-Nachfrage: "Wir wollen zeigen, dass wir mit einer Waffenlieferung nicht einverstanden sind. Waffen würden die Krise in Simbabwe noch verschärfen."
Das Zentrum für Rechtsbeistand wollte ursprünglich eine Petition an die Diplomaten Chinas überreichen, doch diese hätten bereits im Vorfeld signalisiert, dass sie ein solches Dokument nicht entgegennehmen wollten. Während der Demonstration ließ sich dann auch kein Mitarbeiter der mit einem Dutzend Polizisten gesicherten chinesischen Botschaft blicken.
Auch der evangelische Bischof Zephania Kameeta verurteilte in einer Ansprache die Waffenlieferung. "Es gab genügend Kriege, Blutvergießen, Blutbäder und Flüchtlinge auf diesem Kontinent", sagte er, und: "Wir möchten, dass China einen Beitrag zu Frieden, Entwicklung und Stabilität in Afrika leistet." Das Waffengeschäft zwischen China und Simbabwe "hätte nie zustande kommen dürfen", so Kameeta. Am Tag zuvor hatte er in seiner Eigenschaft als Vizepräsident des Lutherischen Weltbundes sich bereits in einer Erklärung gegen die Waffenlieferung ausgesprochen. Unbeteiligt zuzuschauen, was in Simbabwe geschieht, käme einer "Sünde" gleich, heißt es in der Erklärung, die auch von den Bischöfen Erich Hertel und Tomas Shivute unterzeichnet wurde.
Die Demonstranten, unter ihnen auch Exil-Simbabwer, skandierten in Sprechchören "Weg mit den Waffen", "Frieden für Simbabwe", "Nieder mit Mugabe" und "Veröffentlicht die Wahlergebnisse". "Wir sind in großer Sorge angesichts der Lage in Simbabwe", sagte Bischof Erich Hertel von der Deutsch-Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia zur AZ. Die Waffenlieferung deute darauf hin, "dass damit Menschen unterdrückt werden", führte er aus. Und: "Die Kirche darf zu dieser Situation nicht schweigen." Nächste Woche wolle sich der Namibische Kirchenrat bei seiner Jahreshauptversammlung dazu positionieren - und sich dann auch an die namibische Regierung wenden. "Es ist unverantwortlich, dass die Regierung schweigt, obwohl die Berichte über Menschenrechtsverletzungen in Simbabwe zunehmen", so Hertel abschließend.Die "Solidarität mit den Menschen in Simbabwe" nannte Petrus Festus von der Namibischen Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM) als Motivation für die Demonstration. "Die Menschen in Afrika brauchen keine Waffen, sondern Nahrung, Elektrizität und Demokratie", sagte er zur AZ und führte aus: "Die Diktatur in Simbabwe unter Robert Mugabe ist inakzeptabel." LAC-Chef Norman Tjombe ergänzte auf AZ-Nachfrage: "Wir wollen zeigen, dass wir mit einer Waffenlieferung nicht einverstanden sind. Waffen würden die Krise in Simbabwe noch verschärfen."
Das Zentrum für Rechtsbeistand wollte ursprünglich eine Petition an die Diplomaten Chinas überreichen, doch diese hätten bereits im Vorfeld signalisiert, dass sie ein solches Dokument nicht entgegennehmen wollten. Während der Demonstration ließ sich dann auch kein Mitarbeiter der mit einem Dutzend Polizisten gesicherten chinesischen Botschaft blicken.
Auch der evangelische Bischof Zephania Kameeta verurteilte in einer Ansprache die Waffenlieferung. "Es gab genügend Kriege, Blutvergießen, Blutbäder und Flüchtlinge auf diesem Kontinent", sagte er, und: "Wir möchten, dass China einen Beitrag zu Frieden, Entwicklung und Stabilität in Afrika leistet." Das Waffengeschäft zwischen China und Simbabwe "hätte nie zustande kommen dürfen", so Kameeta. Am Tag zuvor hatte er in seiner Eigenschaft als Vizepräsident des Lutherischen Weltbundes sich bereits in einer Erklärung gegen die Waffenlieferung ausgesprochen. Unbeteiligt zuzuschauen, was in Simbabwe geschieht, käme einer "Sünde" gleich, heißt es in der Erklärung, die auch von den Bischöfen Erich Hertel und Tomas Shivute unterzeichnet wurde.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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