Das verstorbene Ehepaar Fritz von Seggern hinterlässt eine Lücke
Das Ehepaar Fritz und Rosemarie von Seggern gehörte über Jahrzehnte zum öffentlichen Leben Windhoeks. Fritz von Seggern ist am 26. April 2005 im Alter von 90 Jahren gestorben. Seine Frau ist ihm wenige Tage zuvor, am 21. April 2005, nach längerer Krankheit vorausgegangen. Sie ist 84 Jahre alt geworden. 1997 hatten sie ihre Goldene Hochzeit gefeiert. Sie hinterlassen drei Töchter mit Familien.
Fritz von Seggern wurde am 13. August 1914 in Allenstein, Ostpreußen, geboren. Ihm wurde nachgesagt, dass er zuerst besser Schlittschuhlaufen als laufen konnte. Nach dem 1. Weltkrieg zog seine Familie nach Frankfurt am Main, wo er 1933 sein Abitur ablegte. Danach folgte eine Banklehre sowie eine Lehre bei den Adlerwerken. Er studierte in Grenoble und Madrid und erwarb sich Sprachkenntnisse in Französisch und Spanisch.
Über Lüderitzbucht kam Von Seggern 1937 nach Johannesburg zu Anglo American. Von dort kam er während des 2. Weltkriegs 1939 - 1945 in das südafrikanische Internierungslager Andalusia. Danach wurde er bei Karibib noch farminterniert. Er beschäftigte sich mit "Schafe zählen" und lernte in dieser Zeit die Wüstenflüchtlinge Henno Martin und Hermann Korn kennen.
Am 7. November 1947 heiratete er Rosemarie Cordes in Swakopmund, deren Zwillingsschwester Hannelore am gleichen Tag mit Ewald Schier in die Ehe trat. Rosemarie Cordes wurde am 25. Oktober 1921 in Swakopmund geboren, ist dort zur Schule gegangen und absolvierte eine Lehre im Lebensmittel-Laden Ernst Baumgart.
Die Von Seggerns zogen nach Windhoek, wo drei Töchter geboren wurden. Fritz von Seggern gründete 1954 eine eigene Buchprüferfirma im Gathemann-Gebäude an der damaligen Kaiserstraße. 1978 erfolgte der Zusammenschluss mit der Firma Price Waterhouse. Er erledigte Übersetzerarbeiten und betätigte sich ferner als Nachlassverwalter.
Die Familie Von Seggern - ähnlich wie die Schwägerin und Schwester Ruth Hillig (geb. Cordes) - beteiligten sich aktiv am Kunstschaffen und Gewerbe. Von Seggern musizierte auf der Violine im Kehrmann Quartett, im Streichquartett und im Windhoeker Sinfonieorchester, dem er gute fünf Jahrzehnte bis kurz vor seinem Tod diente. "Mit ihm geht eine Epoche zu Ende", sagte ein Mitglied des Orchesters nach seinem Abgang. Fritz von Seggern etablierte den Geigenbau in Namibia, fertigte das Instrument auf individuelle Bestellung an und führte Reparaturen für andere Musiker und für das Konservatorium/ College of the Arts aus. "Vom Scheitel bis zur Sohle ein Gentleman." So haben Zeitgenossen Fritz von Seggern beschrieben.
Als die Töchter im schulgängigen Alter waren, ging Rosemarie von Seggern zur Buchbinderei Fricke in die Lehre und lernte dazu noch Töpferei. Sie engagierte sich später für die Unterstützung namibischer Künstler, darunter auch John Muafangejo. Von Seggerns pflegten regen Kontakt zu Prof. Otto Schröder, dessen Gemälde heute noch zum nationalen Kunstschatz gehören. Er malte die drei Mädels des Hauses.
Mehrere Male ging Rosemarie von Seggern auf Kunstreisen nach Europa. Ebenso steuerte sie Safariziele innerhalb von Namibia an.
Das Ehepaar Von Seggern stellte ein besonderes Kapitel des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens von Windhoek dar.
Fritz von Seggern wurde am 13. August 1914 in Allenstein, Ostpreußen, geboren. Ihm wurde nachgesagt, dass er zuerst besser Schlittschuhlaufen als laufen konnte. Nach dem 1. Weltkrieg zog seine Familie nach Frankfurt am Main, wo er 1933 sein Abitur ablegte. Danach folgte eine Banklehre sowie eine Lehre bei den Adlerwerken. Er studierte in Grenoble und Madrid und erwarb sich Sprachkenntnisse in Französisch und Spanisch.
Über Lüderitzbucht kam Von Seggern 1937 nach Johannesburg zu Anglo American. Von dort kam er während des 2. Weltkriegs 1939 - 1945 in das südafrikanische Internierungslager Andalusia. Danach wurde er bei Karibib noch farminterniert. Er beschäftigte sich mit "Schafe zählen" und lernte in dieser Zeit die Wüstenflüchtlinge Henno Martin und Hermann Korn kennen.
Am 7. November 1947 heiratete er Rosemarie Cordes in Swakopmund, deren Zwillingsschwester Hannelore am gleichen Tag mit Ewald Schier in die Ehe trat. Rosemarie Cordes wurde am 25. Oktober 1921 in Swakopmund geboren, ist dort zur Schule gegangen und absolvierte eine Lehre im Lebensmittel-Laden Ernst Baumgart.
Die Von Seggerns zogen nach Windhoek, wo drei Töchter geboren wurden. Fritz von Seggern gründete 1954 eine eigene Buchprüferfirma im Gathemann-Gebäude an der damaligen Kaiserstraße. 1978 erfolgte der Zusammenschluss mit der Firma Price Waterhouse. Er erledigte Übersetzerarbeiten und betätigte sich ferner als Nachlassverwalter.
Die Familie Von Seggern - ähnlich wie die Schwägerin und Schwester Ruth Hillig (geb. Cordes) - beteiligten sich aktiv am Kunstschaffen und Gewerbe. Von Seggern musizierte auf der Violine im Kehrmann Quartett, im Streichquartett und im Windhoeker Sinfonieorchester, dem er gute fünf Jahrzehnte bis kurz vor seinem Tod diente. "Mit ihm geht eine Epoche zu Ende", sagte ein Mitglied des Orchesters nach seinem Abgang. Fritz von Seggern etablierte den Geigenbau in Namibia, fertigte das Instrument auf individuelle Bestellung an und führte Reparaturen für andere Musiker und für das Konservatorium/ College of the Arts aus. "Vom Scheitel bis zur Sohle ein Gentleman." So haben Zeitgenossen Fritz von Seggern beschrieben.
Als die Töchter im schulgängigen Alter waren, ging Rosemarie von Seggern zur Buchbinderei Fricke in die Lehre und lernte dazu noch Töpferei. Sie engagierte sich später für die Unterstützung namibischer Künstler, darunter auch John Muafangejo. Von Seggerns pflegten regen Kontakt zu Prof. Otto Schröder, dessen Gemälde heute noch zum nationalen Kunstschatz gehören. Er malte die drei Mädels des Hauses.
Mehrere Male ging Rosemarie von Seggern auf Kunstreisen nach Europa. Ebenso steuerte sie Safariziele innerhalb von Namibia an.
Das Ehepaar Von Seggern stellte ein besonderes Kapitel des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens von Windhoek dar.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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