DBC-Debakel wird erneut beleuchtet
Windhoek - Nachdem die Development Brigade Corporation of Namibia (DBC) vom Kabinett im Jahr 2001 auf Grund mangelhafter Wirtschaftsleistung de facto aufgelöst wurde, hat der Generalbuchprüfer jüngst noch mal eine finanzielle Autopsie des ehemaligen Arbeitsbeschaffungsprojekts für Ex-Soldaten im Parlament vorgelegt.
Aus einem Revisionsbericht, der im Auftrag von Junias Kandjeke von den privaten Wirtschaftsprüfern BDO Spencer Steward erstellt wurde, geht hervor, dass die aufgehäuften Verluste der DBC bis März 2004 insgesamt 73 Millionen Namibia-Dollar betrugen.
Die DBC war eine Holding-Gesellschaft mit Geschäftsinteressen in verschiedenen Bereichen, die ehemaligen Soldaten Arbeit geben sollte. Die größte Tochterfirma war das Bauunternehmen Patriot Construction Company. Die DBC war zudem in der Geflügel- und Forstwirtschaft aktiv. Sie besaß auch eine Sägemühle, ein Sicherheitsunternehmen sowie eine Ziegelei.
Trotz des Kabinett-Entschlusses von 2001, die Arbeit bei der DBC einzustellen und der Entlassung des gesamten Personals, wurden die Tochterfirmen bis März 2004 weiter als "laufende Unternehmen" geführt, da die Auflösung der Staatsfirma noch nicht parlamentarisch abgesegnet worden war. So gibt es dem Revisionsbericht zufolge keine Unterlagen, die belegen, dass die verschiedenen Tochterfirmen wie geplant in andere Staatsfirmen (wie der Roads Contractor Company, beispielsweise) aufgenommen oder zu neuen eigenständigen Firmen konvertiert wurden. Offensichtlich wurde die DBC daher bis März 2004 noch nicht formell zu Grabe getragen, obwohl außer roten Zahlen und Firmennamen mit schlechtem Ruf nichts mehr von dem verunglückten Arbeitsbeschaffungsversuch übrig war. Die Zahlen des Generalbuchprüfers beziehen sich daher auf Unternehmenshülsen, die 2002, 2003, 2004 schon außer Betrieb gesetzt waren, aber trotzdem noch durch die Staatsfinanzen geisterten.
Eine Suche der von dem Generalbuchprüfer beauftragten Revisoren nach DBC Vermögenswerten ist im Finanzjahr 2004 erfolglos verlaufen. "Die Wirtschaftsprüfer konnten die physische Existenz der in den Bilanzen angegebenen Vermögenswerte nicht verifizieren, weil deren Standort unbekannt war", so Kandjeke in seinem Bericht. Außerdem konnte die Existenz gewisser Festanlagen und Bankkonten nicht bestätigt werden.
Ein Darlehen in Höhe von umgerechnet 63 Millionen Namibia-Dollar bei der malaysischen Exim Bank sei im betreffenden Finanzjahr komplett zurückgezahlt worden, nachdem vier Jahre vorher juristische Schritte seitens der Bank eingeleitet wurden. Die namibische Regierung hatte für dieses Darlehen garantiert.
Das Industrie- und Handelsministerium wurde ursprünglich mit der Verwaltung und Umorganisierung der Restbestände der ehemaligen DBC beauftragt.
Im Jahr 2004 wurde zudem eine präsidiale Untersuchungskommission einberufen, um die Machenschaften bei der ehemaligen Entwicklungsbrigade ans Licht zu bringen. Vielen ehemaligen Managern der DBC wurde im Rahmen dieser Übung Korruption, Vetternwirtschaft und Inkompetenz nachgewiesen.
Die Regierung hatte nach Protesten schon 1998 viele ehemalige Kämpfer in die Feldpolizei aufgenommen, nachdem sich Institutionen wie die DBC als unfähig erwiesen hatten, ihr Mandat zu erfüllen.
Aus einem Revisionsbericht, der im Auftrag von Junias Kandjeke von den privaten Wirtschaftsprüfern BDO Spencer Steward erstellt wurde, geht hervor, dass die aufgehäuften Verluste der DBC bis März 2004 insgesamt 73 Millionen Namibia-Dollar betrugen.
Die DBC war eine Holding-Gesellschaft mit Geschäftsinteressen in verschiedenen Bereichen, die ehemaligen Soldaten Arbeit geben sollte. Die größte Tochterfirma war das Bauunternehmen Patriot Construction Company. Die DBC war zudem in der Geflügel- und Forstwirtschaft aktiv. Sie besaß auch eine Sägemühle, ein Sicherheitsunternehmen sowie eine Ziegelei.
Trotz des Kabinett-Entschlusses von 2001, die Arbeit bei der DBC einzustellen und der Entlassung des gesamten Personals, wurden die Tochterfirmen bis März 2004 weiter als "laufende Unternehmen" geführt, da die Auflösung der Staatsfirma noch nicht parlamentarisch abgesegnet worden war. So gibt es dem Revisionsbericht zufolge keine Unterlagen, die belegen, dass die verschiedenen Tochterfirmen wie geplant in andere Staatsfirmen (wie der Roads Contractor Company, beispielsweise) aufgenommen oder zu neuen eigenständigen Firmen konvertiert wurden. Offensichtlich wurde die DBC daher bis März 2004 noch nicht formell zu Grabe getragen, obwohl außer roten Zahlen und Firmennamen mit schlechtem Ruf nichts mehr von dem verunglückten Arbeitsbeschaffungsversuch übrig war. Die Zahlen des Generalbuchprüfers beziehen sich daher auf Unternehmenshülsen, die 2002, 2003, 2004 schon außer Betrieb gesetzt waren, aber trotzdem noch durch die Staatsfinanzen geisterten.
Eine Suche der von dem Generalbuchprüfer beauftragten Revisoren nach DBC Vermögenswerten ist im Finanzjahr 2004 erfolglos verlaufen. "Die Wirtschaftsprüfer konnten die physische Existenz der in den Bilanzen angegebenen Vermögenswerte nicht verifizieren, weil deren Standort unbekannt war", so Kandjeke in seinem Bericht. Außerdem konnte die Existenz gewisser Festanlagen und Bankkonten nicht bestätigt werden.
Ein Darlehen in Höhe von umgerechnet 63 Millionen Namibia-Dollar bei der malaysischen Exim Bank sei im betreffenden Finanzjahr komplett zurückgezahlt worden, nachdem vier Jahre vorher juristische Schritte seitens der Bank eingeleitet wurden. Die namibische Regierung hatte für dieses Darlehen garantiert.
Das Industrie- und Handelsministerium wurde ursprünglich mit der Verwaltung und Umorganisierung der Restbestände der ehemaligen DBC beauftragt.
Im Jahr 2004 wurde zudem eine präsidiale Untersuchungskommission einberufen, um die Machenschaften bei der ehemaligen Entwicklungsbrigade ans Licht zu bringen. Vielen ehemaligen Managern der DBC wurde im Rahmen dieser Übung Korruption, Vetternwirtschaft und Inkompetenz nachgewiesen.
Die Regierung hatte nach Protesten schon 1998 viele ehemalige Kämpfer in die Feldpolizei aufgenommen, nachdem sich Institutionen wie die DBC als unfähig erwiesen hatten, ihr Mandat zu erfüllen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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