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Debatte mit Augenmaß

Im Nationalrat ist diese Woche über das Nichtraucherschutzgesetz diskutiert worden. Ein hochspannendes Thema, was sich unter anderem daran zeigt, dass - obwohl sich die meisten Abgeordneten darüber einig waren - die Diskussion länger gedauert hat als zum Beispiel die über das umstrittene, mit Abhörvorwürfen und Missbrauchsangst behaftete Kommunikationsgesetz im vergangenen Jahr. Die Debatte über das Nichtraucherschutzgesetz, von dem die Bevölkerung noch gar nicht so richtig Notiz genommen hat, ist noch nicht beendet - Gelegenheit für eine kleine Zwischenbilanz.

Wir alle wissen: Rauchen schädigt die Gesundheit - die des Rauchers und die von Anderen, die den Rauch einatmen, also passiv rauchen. Und siehe da: Die Gesundheit der Nation wird als treffliches Argument für mehr Einfluss des Staates auf seine Bürger ins Feld geführt. Eine gesunde Nation ist in Jedermanns Interesse, hieß es mehrfach im Nationalrat. Richtig. Und natürlich gilt es, die Interessen der Nichtraucher zu schützen. Stimmt, selbst Raucher haben dafür Verständnis. Außerdem ist es gut, wenn der Staat den Eltern und Schulen in ihrer Erziehung und Aufklärung der Kinder beisteht, z.B. durch Bewusstseinskampagnen.

Fatal wäre es jedoch, bei diesem Thema das Kind mit dem Bade auszuschütten, wie es diese Woche in der Diskussion teilweise deutlich wurde: 100 Namibia-Dollar für eine Zigarette und das generelle Rauchverbot im ganzen Land sind genauso unrealistisch wie die Vorstellung, dass ein Raucher durch alle guten Argumente ohne Probleme auf den Glimmstängel verzichten kann.

Was wir für den Umgang mit diesem Thema brauchen, ist eine gehörige Portion realistisches Augenmaß. Niemand sollte und muss wegen des Nikotinkonsums diskriminiert werden, wir brauchen vielmehr ein respektvolles und praktikables Nebeneinander von Rauchern und Nichtrauchern. Dazu gehört die Verbannung von Rauchern aus öffentlichen Gebäuden ebenso wie das Einrichten von Raucherzonen in der Gastronomie.

In jedem Fall sollten wir das Thema nicht allein dem Staat überlassen, sondern uns - mit unseren Kindern - damit auseinandersetzen. Darin hatte der Abgeordnete Bartholomeus Shangheta gestern Recht: Der beste Schutz ist die Aufklärung - und das gilt nicht nur fürs Rauchen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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