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Debatte um Minderheiten dauert an

Windhoek - Die Studie "Minderheiten im unabhängigen Namibia" sorgt weiter für Zündstoff.

Nachdem das Informationsministerium letzte Woche weite Teile der Untersuchung als Fehlinterpretationen eines "Ausländers" zurückgewiesen hatte, unterstreicht die Nationale Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM) in einer neuen Presseerklärung deren Wahrheitsgehalt. Der Direktor der NGfM, Phil ya Nangoloh, sagt in der Erklärung: "In seiner Attacke gegen die Studie des britischen Anthropologen James Suzman beweist die Regierung nichts weiter als ihre xenobhobe und intolerante Haltung gegen freie Meinungsäußerung und regierungskritische Stimmen. Der Report ist von der Mehrheit der Vertreter, die an der Minderheitenkonferenz am 15. und 16. dieses Monats stattfand, bestätigt worden."


Im Rahmen der Studie wirft James Suzman von der Cambridge University der Regierung Namibias vor, sie würde die 31000 San, die außerhalb des angestammten Buschmannlandes leben, immer noch nicht formal anerkennen. Als Folge der Nichtanerkennung mehrerer Minderheitengruppen macht Suzman darin die Regierung auch unmittelbar für die Zerstörung ihrer politischen, wirtschaftlichen, soziologischen und kulturellen Grundlagen verantwortlich.


Mocks Shivute vom Informationsministerium hatte in seiner Gegenrede zur Studie darauf verwiesen, die San seien sowohl verfassungsmäßig anerkannt wie auch durch Royal Xoo Xoo in der Nationalversammlung vertreten. Shivute schlussfolgerte vielmehr, "Ausländer wollten ethnische Spannungen schüren und den Frieden und die Stabilität Namibias untergraben".


Phil ya Nangoloh erneuerte dagegen jetzt die Forderung gegenüber der Regierung, alle ethnischen Minderheiten Namibias ohne weitere Verzögerungen nicht nur "de jure", sondern auch "de facto" anzuerkennen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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