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Dem Weltall ein Stück näher

Radioteleskop auf dem Gamsberg soll Schwarze Löcher erforschen
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek

„Mit diesem Projekt wird Namibia bei der astronomischen Forschung in den Vordergrund rücken und internationale Aufmerksamkeit erhalten.“ So lautet es in einem gestern veröffentlichten Informationsblatt über die neue Entwicklung.

Das Dokument (Background Information Document, BID) wurde von der Firma Resilient Environmental Solutions verfasst, die zurzeit für das Projekt eine Umweltverträglichkeitsstudie (EIA) erstellt. Noch bis Ende Februar haben Interessierte die Gelegenheit, Bedenken oder Kommentare dazu einzureichen.

Laut dem Informationsblatt soll das neue Radioteleskop Teil eines internationalen Forschungsprojekts werden, womit der „Schatten“ eines Schwarzen Lochs erforscht bzw. „gesehen“ werden könne. „Um ein derartiges Bild sehen zu können, ist ein internationales Netz aus Radioteleskopen erforderlich“, heißt es in den Schreiben.

Ein derartiges Netzwerk gibt es schon: Event Horizon Telescope (EHT) heißt es und besteht aus mehreren Teleskopen, die in Süd- und Nordamerika, Europa und sogar in der Antarktis errichtet worden sind. Das AMT würde nach seiner Fertigstellung das erste Radioteleskop auf dem afrikanischen Kontinent im Rahmen dieses Systems sein, lautet es weiter.

Das Projekt basiere auf einer Initiative der Radboud-Universität aus den Niederlanden in Zusammenarbeit mit der Universität von Namibia (UNAM) sowie anderen namibischen und internationalen Institutionen. Als Standort für das Radioteleskop sei das 2347 Meter hohe Gamsberg-Plateau im gleichnamigen Naturreservat etwa 80 Kilometer westlich von Rehoboth ausgesucht worden. Unweit davon liegt die Farm Göllschau, auf der sich das weltweit renommierte HESS-Projekt (High Energetic Stereoscopic System) befindet.

„Der Gamsberg ist wegen seiner Höhenlage und in Verbindung mit dem klaren Nachthimmel als idealer Standort für Astronomie anerkannt und wird zurzeit als Standort vom Internationalen Amateur-Observatorium (IAS) genutzt“, heißt es. Die genaue Position auf dem Gamsberg sei aber noch nicht festgelegt worden.

Für das Projekt sei eine Antenne notwendig, die einen Durchmesser von 15 Meter habe. Darüber hinaus würden vorgefertigte Gebäude und erneuerbare Energiesysteme gebaut sowie die Schotterstraße auf das Plateau ausgebaut werden müsse. Das größte Einzelteil, das auf den Berg verfrachtet werden müsse, wiege 5,3 Tonnen.

Ferner rechne man damit, dass das neue Radioteleskop gleich mehrere beachtliche Vorteile, vor allem für namibische Forscher in der Astronomie, mit sich bringe. Für die Umweltstudie werden allerdings auch mögliche negative Folgen untersucht: So könne die Umwelt während der Bauphase beeinträchtigt werden oder das Radioteleskop das Aussehen des Berges bleibend stören.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-01-15

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