Demonstranten freigesprochen
Trotz der #ShutItAllDown-Proteste gab es erneut Morde, Vergewaltigungen
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Walvis Bay/Windhoek
Gleich am gestrigen frühen Morgen hat die Windhoeker Stadtpolizei sämtliche Straßen rund um das Magistratsgericht abgesperrt, wo sich hunderte Protestler angesammelt hatten. Sie waren dort in Solidarität der 23 Protestler erschienenen, die am Samstag nach einer Auseinandersetzung mit der Polizei festgenommen worden waren.
Ihnen wurde der Verstoß gegen die Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften, die Teilnahme an einer illegalen Demonstration und Unruhestiftung vorgeworfen. Am gestrigen Nachmittag wurden ihnen mitgeteilt, dass die Generalstaatsanklägerin beschlossen habe, alle Anklagen fallenzulassen. Die erfreute Gruppe Protestler ist daraufhin zum Zoo-Park in die Innenstadt marschiert, wo sie erneut gegen die ausartende sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt im gesamten Land demonstriert haben. Es war der vierte Tag der Proteste, die unter den Namen #ShutItAllDown stattgefunden haben. Bis zum gestrigen Redaktionsschluss hat es keine Berichte von erneuten Festnahmen oder Gewalt gegeben.
Nahezu zeitgleich wurde in Walvis Bay ein Protest organisiert, wo Gerechtigkeit für die vermisste Shannon Wasserfall gefordert wurde. Wasserfall ist seit im April als vermisst gemeldet, in der vergangenen Woche wurden bei der Hafenstadt vermutlich ihre sterblichen Überreste in den Dünen gefunden. Inzwischen wurde die Patentante ihres Sohnes unter Mordverdacht verhaftet (AZ berichtete). Beim gestrigen Protest war Emma Theofelus, Vizeministerin für Information, Kommunikation und Technologie, auch dabei. „Wir sind müde. Wir fordern Gerechtigkeit“, sagte sie und marschierte mit.
Unterdessen hat sich gestern Generalinspektor Sebastian Ndeitunga erstmals über die Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern der Sondereinheit Special Reserve Force und den Demonstranten von Samstag geäußert. Die Polizei habe die Verantwortung gehabt, „die unbändige Menschenmenge ohne Verhandlung zu zerstreuen“. „Die Polizei hat dies gemacht, um alle sicher zu halten, inklusive der Öffentlichkeit und Journalisten“, erklärte Ndeitunga. Weil vier Journalisten die Polizeianordnung nicht befolgt hätten, hätten sie die Polizisten daran gehindert, ihre Pflicht zu erfüllen und seien daher ebenfalls festgenommen worden.
Trotz der landesweiten Proteste gegen die ausartende sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt hat die Polizei am Wochenende erneut mehrere, derartige Verbrechen gemeldet. So soll ein 31-Jähriger seine Freundin (27) am Freitag in dem Dorf Onesi ermordet und ihre Kehle mit einem Messer durchtrennt haben. Am gleichen Tag soll ein 25-Jähriger eine Neunjährige nahe Outapi vergewaltigt haben. In dem Gobabiser Stadtteil Epako soll am Freitag ein 34-Jähriger eine 19-Jährige vergewaltigt haben. „Der Verdächtige soll eine Tablette in das Getränk des Opfers geworfen haben. Sie wurde krank und ohnmächtig und in ihr Zimmer gebracht, um zu schlafen. Der Verdächtige soll sie dort vergewaltigt haben“, heißt es.
Gleich am gestrigen frühen Morgen hat die Windhoeker Stadtpolizei sämtliche Straßen rund um das Magistratsgericht abgesperrt, wo sich hunderte Protestler angesammelt hatten. Sie waren dort in Solidarität der 23 Protestler erschienenen, die am Samstag nach einer Auseinandersetzung mit der Polizei festgenommen worden waren.
Ihnen wurde der Verstoß gegen die Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften, die Teilnahme an einer illegalen Demonstration und Unruhestiftung vorgeworfen. Am gestrigen Nachmittag wurden ihnen mitgeteilt, dass die Generalstaatsanklägerin beschlossen habe, alle Anklagen fallenzulassen. Die erfreute Gruppe Protestler ist daraufhin zum Zoo-Park in die Innenstadt marschiert, wo sie erneut gegen die ausartende sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt im gesamten Land demonstriert haben. Es war der vierte Tag der Proteste, die unter den Namen #ShutItAllDown stattgefunden haben. Bis zum gestrigen Redaktionsschluss hat es keine Berichte von erneuten Festnahmen oder Gewalt gegeben.
Nahezu zeitgleich wurde in Walvis Bay ein Protest organisiert, wo Gerechtigkeit für die vermisste Shannon Wasserfall gefordert wurde. Wasserfall ist seit im April als vermisst gemeldet, in der vergangenen Woche wurden bei der Hafenstadt vermutlich ihre sterblichen Überreste in den Dünen gefunden. Inzwischen wurde die Patentante ihres Sohnes unter Mordverdacht verhaftet (AZ berichtete). Beim gestrigen Protest war Emma Theofelus, Vizeministerin für Information, Kommunikation und Technologie, auch dabei. „Wir sind müde. Wir fordern Gerechtigkeit“, sagte sie und marschierte mit.
Unterdessen hat sich gestern Generalinspektor Sebastian Ndeitunga erstmals über die Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern der Sondereinheit Special Reserve Force und den Demonstranten von Samstag geäußert. Die Polizei habe die Verantwortung gehabt, „die unbändige Menschenmenge ohne Verhandlung zu zerstreuen“. „Die Polizei hat dies gemacht, um alle sicher zu halten, inklusive der Öffentlichkeit und Journalisten“, erklärte Ndeitunga. Weil vier Journalisten die Polizeianordnung nicht befolgt hätten, hätten sie die Polizisten daran gehindert, ihre Pflicht zu erfüllen und seien daher ebenfalls festgenommen worden.
Trotz der landesweiten Proteste gegen die ausartende sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt hat die Polizei am Wochenende erneut mehrere, derartige Verbrechen gemeldet. So soll ein 31-Jähriger seine Freundin (27) am Freitag in dem Dorf Onesi ermordet und ihre Kehle mit einem Messer durchtrennt haben. Am gleichen Tag soll ein 25-Jähriger eine Neunjährige nahe Outapi vergewaltigt haben. In dem Gobabiser Stadtteil Epako soll am Freitag ein 34-Jähriger eine 19-Jährige vergewaltigt haben. „Der Verdächtige soll eine Tablette in das Getränk des Opfers geworfen haben. Sie wurde krank und ohnmächtig und in ihr Zimmer gebracht, um zu schlafen. Der Verdächtige soll sie dort vergewaltigt haben“, heißt es.
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Allgemeine Zeitung
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