Den Präsidenten beim Wort nehmen
Wenn Präsident Pohamba sich an die Nation wendet, weiß der Bürger in der Regel eher, woran er ist - im Vergleich zu seinem Vorgänger Nujoma, der seine Reden gern zu spontanem Affekt nutzte oder zu missbrauchen verstand. Pohamba hat seine Neujahrsbotschaft im gleichen versöhnlichen Trend gehalten wie die Weihnachtsansprache. Die einzige direkte Wiederholung beider Ansprachen findet sich in seinem Aufruf, die nationale Aussöhnung weiter zu fördern, womit er sowohl ein nationales als auch ein persönliches Anliegen zu betonen scheint. Dabei ist zu bedenken - die Fragen waren hier schon einmal angesprochen - dass die Versöhnung zwar ein grundlegender Verfassungsauftrag ist, der aber noch nirgends durch ein Programm oder einer präziseren Definition bestimmt ist.
So kommt es leider häufig vor, dass Politiker den Begriff verwenden, strapazieren, zerreden und manchmal gar zum verbalen Schlagstock erheben, um dabei androhen - übrigens in völliger Überschätzung ihrer Kompetenz und Zuständigkeit -, die bisherige friedliche Aussöhnung abzubrechen, weil eine bestimmte Sprach- oder Rassengruppe (gemeint sind häufig unabhängig denkende und handelnde Weiße) nicht die erwünschte politische Unterwürfigkeit demonstriert.
Pohambas Aufruf zur Zusammenarbeit sollte 2012 auch zur konkreten Auseinandersetzung mit der Versöhnung führen.
So kommt es leider häufig vor, dass Politiker den Begriff verwenden, strapazieren, zerreden und manchmal gar zum verbalen Schlagstock erheben, um dabei androhen - übrigens in völliger Überschätzung ihrer Kompetenz und Zuständigkeit -, die bisherige friedliche Aussöhnung abzubrechen, weil eine bestimmte Sprach- oder Rassengruppe (gemeint sind häufig unabhängig denkende und handelnde Weiße) nicht die erwünschte politische Unterwürfigkeit demonstriert.
Pohambas Aufruf zur Zusammenarbeit sollte 2012 auch zur konkreten Auseinandersetzung mit der Versöhnung führen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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