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Denkmalrat ohne Finanzdurchblick

Windhoek - In der Finanzverwaltung des Denkmalrates (National Heritage Council) hat jahrelang Chaos geherrscht. Das wurde gestern bei einer Anhörung des Parlamentarischen Ausschusses für öffentliche Finanzen in Windhoek deutlich. So seien Einnahmen offenbar korrekt eingezahlt worden. Allerdings sei die Quelle des Geldes nicht mehr nachvollziehbar, weil viele Finanzunterlagen spurlos verschwunden sind.

Bei der gestrigen Anhörung ging es um die Rekapitulation der drei Finanzjahre von 2004 bis 2006. Ausschussvorsitzender Usutuaije Maamberua (SWANU) wollte wissen, wo die Finanzdokumente (Quittungen, Abrechnungen, Einzahlungsnachweis usw.) aus dieser Zeit geblieben sind, nachdem der Generalbuchprüfer in seinem Bericht das Fehlen dieser Belege für bestimmte Denkmale angemahnt hatte. Salomon April, Direktor des Denkmalrates, schickte vorweg, dass die Mitarbeiter, die damals beim Denkmalrat gearbeitet haben, inzwischen ausgeschieden seien. Überdies habe es damals "kein gescheites Finanzsystem" gegeben, ebenso sei ein Akten- und Ablagesystem nicht vorhanden gewesen. "Wir haben nach allen Dokumenten gesucht", räumte April ein, "aber zum Heldenacker und zum Versteinerten Wald haben wir nichts gefunden".

Geld sei aber nicht verschwunden, führte der Direktor des Denkmalrates auf Nachfrage aus. "Das Geld wurde auf das Bankkonto eingezahlt, es fehlt bloß jegliche Information, woher es genau stammt", so April. Er fügte hinzu, dass sich nun "eine Menge verbessert" habe. So seien eine Buchhalterin angestellt und eine Finanzstrategie aufgestellt worden. "Wir arbeiten jetzt professionell", sagte er. Der Generalbuchprüfer Junias Kandjeke betonte, dass man stets einen Nachweis für die Herkunft von Finanzen benötige - schon allein um den Verdacht der Geldwäsche auszuräumen.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-27

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