"Der Bure wird schon sehen"
Windhoek - Joodt hatte engen Kontakt mit Sylvester, als dieser von September bis 1. Dezember 2004 in Kalkrand in Untersuchungshaft gesessen hatte, nachdem er von Rassie Erasmus und einem weiteren Farmer wegen Diebstahls von Vieh sowie eines Autos und Benzin angeklagt worden war. "In unseren zahlreichen Gesprächen hat Sylvester mehrmals hinsichtlich Erasmus geäußert: ,Der Bure wird schon sehen...`. Weil er aber immer freundlich war und gelächelt hat, habe ich mir nichts dabei gedacht, zumal solche Äußerungen unter den Häftlingen nicht unüblich sind", so Joodt. Er war es auch, der am 6. März 2005, dem Tag nach dem Blutbad, bei der Spurensicherung am Tatort erstmals Sylvester mit den Morden in Verbindung gebracht hatte. "Mir fielen diese Äußerungen wieder ein, daher nannte ich Sylvester als möglichen Täter", so Joodt. Neben der Anzeige wegen der Diebstähle habe der 22-Jährige zudem einen weitere Grund gehabt, ärgerlich auf Erasmus zu sein: "Sylvester wollte eine Beschwerde über die Arbeitsbedingungen auf der Farm Kareeboomvloer einreichen, da er meinte, dort zu wenig Geld zu verdienen", so Joodt weiter.
Der Polizist hatte am 6. März zudem in einem Nebengebäude auf der Farm die fünf verkohlten Leichen von Angestellten bzw. deren Familienmitglieder entdeckt. "Sie waren fast bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Wer das getan hat, muss einen große Menge Ärger in sich getragen haben." Auch hatte er am frühen Morgen des Tattages auf der Farm eine Aussage des ebenfalls angeklagten Shorty Erasmus, der die Ermordung seiner Eltern bei der Polizei gemeldet hatte, aufgenommen: "Ich habe allerdings nicht viele Fragen gestellt, da ich dachte, er stehe unter Schock, weil seine Eltern ermordet wurden. Seine Augen waren rot und geschwollen, es schien, als habe er geweint."
Belastende Fakten brachte auch der zweite Zeuges des gestrigen Tages zu Tage, Mark William Plaatjie vom Mobilfunkbetreiber MTC, der dem Gericht die Anrufverzeichnisse der Mobiltelefone von Rassie und seiner Frau Elzabé Erasmus sowie von Sylvesters Bruder Gavin Beukes und dem ebenfalls angeklagten Stoney Neidel vorlegte. Daraus geht hervor, dass sowohl von Beukes' als auch von Rassie Erasmus' Handy am Abend des 5. März jeweils zweimal versucht wurde, Neidel anzurufen, jeweils aus dem Gebiet des Funkturms Tsumis, der auch den Bereich der Farm abdeckt. Alle diese Anrufe wurden aber lediglich von Neidel Mailbox entgegen genommen. Am 6. März war die SIM-Karte von Gavin Beukes in das Handy von Erasmus eingesetzt und damit vier Anrufe aus der Umgebung des Funkturms Gamsberg gemacht worden. Zu diesem zählt auch die Farm Areb, auf der Neidel lebt und wo später das von Kareeboomvloer gestohlene Diebesgut aufgefunden worden war. Zwei weitere Anrufe waren dann vom südlichen Industriegebiet in Windhoek aus getätigt worden.
Der Prozess um den größten Mordfall in der namibischen Geschichte mit acht Toten wird heute mit dem Kreuzverhör von Plaatje fortgesetzt.
Der Polizist hatte am 6. März zudem in einem Nebengebäude auf der Farm die fünf verkohlten Leichen von Angestellten bzw. deren Familienmitglieder entdeckt. "Sie waren fast bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Wer das getan hat, muss einen große Menge Ärger in sich getragen haben." Auch hatte er am frühen Morgen des Tattages auf der Farm eine Aussage des ebenfalls angeklagten Shorty Erasmus, der die Ermordung seiner Eltern bei der Polizei gemeldet hatte, aufgenommen: "Ich habe allerdings nicht viele Fragen gestellt, da ich dachte, er stehe unter Schock, weil seine Eltern ermordet wurden. Seine Augen waren rot und geschwollen, es schien, als habe er geweint."
Belastende Fakten brachte auch der zweite Zeuges des gestrigen Tages zu Tage, Mark William Plaatjie vom Mobilfunkbetreiber MTC, der dem Gericht die Anrufverzeichnisse der Mobiltelefone von Rassie und seiner Frau Elzabé Erasmus sowie von Sylvesters Bruder Gavin Beukes und dem ebenfalls angeklagten Stoney Neidel vorlegte. Daraus geht hervor, dass sowohl von Beukes' als auch von Rassie Erasmus' Handy am Abend des 5. März jeweils zweimal versucht wurde, Neidel anzurufen, jeweils aus dem Gebiet des Funkturms Tsumis, der auch den Bereich der Farm abdeckt. Alle diese Anrufe wurden aber lediglich von Neidel Mailbox entgegen genommen. Am 6. März war die SIM-Karte von Gavin Beukes in das Handy von Erasmus eingesetzt und damit vier Anrufe aus der Umgebung des Funkturms Gamsberg gemacht worden. Zu diesem zählt auch die Farm Areb, auf der Neidel lebt und wo später das von Kareeboomvloer gestohlene Diebesgut aufgefunden worden war. Zwei weitere Anrufe waren dann vom südlichen Industriegebiet in Windhoek aus getätigt worden.
Der Prozess um den größten Mordfall in der namibischen Geschichte mit acht Toten wird heute mit dem Kreuzverhör von Plaatje fortgesetzt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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