Der Glaube entscheidet: "Lebe ein wertvolles Leben"
Warum hat sie nicht die Beifahrertür geöffnet und ist aus dem Auto gesprungen, als der Kriminelle sie überrumpelte, sich hinter das Steuer ihres Wagen setzte und mit ihr losfuhr?
"Ich hatte panische Angst, mich bei dem Sprung zu verletzten", gesteht Alison den 300 Gästen im Stadtsaal von Walvis Bay. Sie war kürzlich Gastsprecherin zum Frauentag des "Church Benevolence Boards".
Hätte sie gewusst, was die beiden jungen Männer mit ihr vorhatten, Alison wär bestimmt aus dem Auto gesprungen. "Wir erwarten von Kriminellen, dass sie sich normal verhalten und so blieb auch ich sitzen und tat was sie von mir verlangten, im Glauben dass mir dann nichts passiert." Fragen wie: Warum habe ich nicht? Hätte ich doch? nutzen nichts, berichtete die wohl tapferste Frau Südafrikas: "Es gibt Situationen, die man nicht ändern kann", sagt sie, "wichtig ist, wie ein Mensch danach das traumatischen Erlebnis verarbeitet." Zu viele Menschen würden sich nach einer Vergewaltigung oder einem Schicksalsschlag verschließen und aufgeben. "Wer leben will, sollte sich mitteilen und sich mit dem Erlebten auseinandersetzen", sagt sie.
Alison wollte leben: Sie war 27 Jahre alt, als zwei junge Männer sie am 18. Dezember 1994 verschleppten, vergewaltigten und brutal zurichteten. Die beiden Täter würgten die junge Frau bis zur Ohnmacht. Dann stachen sie schätzungsweise 35 Mal mit einem Messer in Alisons Unterleib. Um ihr Werk zu vollenden, ritzten beide ihr 16 Mal die Kehle durch, verfehlten dabei - wie durch ein Wunder - die Hauptschlagader. Der Schnitt öffnete die zugedrückte Luftröhre, die Lungen füllten sich und Alison kam zu sich. Instinktiv stellte sich die Frau tot, damit die Kriminellen von ihr abließen. "Ist sie tot?"" "So etwas überlebt keiner", hörte sie die Verbrecher sagen. Erst nachdem sie mit ihrem Auto davongefahren waren, wagte Alison sich zu bewegen. "So darf mich meine Mutter nicht finden." Dieser Gedanke gab ihr den Lebenswillen.
Nackt und blutend richtete sie sich auf, drückte mit einem Kleidungsstück ihre herausquellenden Innereien zurück in den Unterleib, hielt sich mit der anderen Hand den Kopf, damit er nicht in den Nacken fiel und stolperte zur Straße. Alison wurde gerettet. Sie lebt und gilt als medizinisches Wunder. Die beiden Täter wurden zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt.
Ihre Therapie sind ihre Vorträge. "Darüber zu sprechen löst und befreit", gibt Alison zu, "aber meine Erfahrung soll auch anderen helfen und ihnen Mut zusprechen. Denn: Alison glaubt, dass es einen Grund gibt für alles was auf der Welt geschieht. Es läge nur an einem selbst, die Lehre daraus zu finden und zu nutzen. "Als sie mich vergewaltigten, sagte ich zu mir: Keine Sorge Alison, sie tun es zwar mit deinem Körper, aber sie werden niemals Macht über deine Gedanken besitzen."
Je größer die Macht des Traumas, desto mehr beeinflusse es das Leben danach. "Nun kommt es ganz auf die Person drauf an, wie sehr sie diese Macht zulässt." Doch wie sollte ein Mensch reagieren? "Du allein hast die Wahl dich zu verteidigen oder nicht. Heute schließe ich meine Autotür, aus Angst vor dem, was ich demjenigen antue, der sich noch einmal an mein Auto wagt", sagt Alison. "Wer von euch hat denn schon einen Selbstverteidigungskursus mitgemacht?" fragte sie die Gäste im Saal. "Schon unsere Kindern sollten von ihren Eltern und in den Turnstunden lernen, nicht ,blauäugig" durchs Leben zu gehen."
Alison schwört auf ihr "ABC", das für Attitude (Einstellung, wer bin ich?), Believe (Glaube an sich selbst) und Choice (die Wahl eine Entscheidungen zu fällen) steht. Sie gibt ihren Zuhörern diesen Glauben mit auf den Weg. "Lebe ein wertvolles Leben." Ob sie das alles ungeschehen machen würde, wenn sie es könnte? Ihre Antwort lautet: "Nein!" Denn dann müsse sie auch ihren jetzigen Glauben an sich selbst ungeschehen machen. "So schrecklich es auch klingen mag, aber dieses Erlebniss hat mich wachsen lassen."
Trotz grauenhafter Geschichte, und so makaber es klingen mag, Alison brachte mit ihrer warmen, herzlichen Art die Zuhörer mitunter zum Lachen. "Die häufigste Frage, die mir bisher immer wieder gestellt wurde, war, ob ich - nach dieser Tat - je Kinder bekommen könne", fügte Alison abschließend hinzu. "Heute kann ich die Frage mit Freude beantworten." Dabei schiebt sie sanft ihren Blazer zur Seite und ein kleiner Bauchansatz kommt zum Vorschein.
"Ich hatte panische Angst, mich bei dem Sprung zu verletzten", gesteht Alison den 300 Gästen im Stadtsaal von Walvis Bay. Sie war kürzlich Gastsprecherin zum Frauentag des "Church Benevolence Boards".
Hätte sie gewusst, was die beiden jungen Männer mit ihr vorhatten, Alison wär bestimmt aus dem Auto gesprungen. "Wir erwarten von Kriminellen, dass sie sich normal verhalten und so blieb auch ich sitzen und tat was sie von mir verlangten, im Glauben dass mir dann nichts passiert." Fragen wie: Warum habe ich nicht? Hätte ich doch? nutzen nichts, berichtete die wohl tapferste Frau Südafrikas: "Es gibt Situationen, die man nicht ändern kann", sagt sie, "wichtig ist, wie ein Mensch danach das traumatischen Erlebnis verarbeitet." Zu viele Menschen würden sich nach einer Vergewaltigung oder einem Schicksalsschlag verschließen und aufgeben. "Wer leben will, sollte sich mitteilen und sich mit dem Erlebten auseinandersetzen", sagt sie.
Alison wollte leben: Sie war 27 Jahre alt, als zwei junge Männer sie am 18. Dezember 1994 verschleppten, vergewaltigten und brutal zurichteten. Die beiden Täter würgten die junge Frau bis zur Ohnmacht. Dann stachen sie schätzungsweise 35 Mal mit einem Messer in Alisons Unterleib. Um ihr Werk zu vollenden, ritzten beide ihr 16 Mal die Kehle durch, verfehlten dabei - wie durch ein Wunder - die Hauptschlagader. Der Schnitt öffnete die zugedrückte Luftröhre, die Lungen füllten sich und Alison kam zu sich. Instinktiv stellte sich die Frau tot, damit die Kriminellen von ihr abließen. "Ist sie tot?"" "So etwas überlebt keiner", hörte sie die Verbrecher sagen. Erst nachdem sie mit ihrem Auto davongefahren waren, wagte Alison sich zu bewegen. "So darf mich meine Mutter nicht finden." Dieser Gedanke gab ihr den Lebenswillen.
Nackt und blutend richtete sie sich auf, drückte mit einem Kleidungsstück ihre herausquellenden Innereien zurück in den Unterleib, hielt sich mit der anderen Hand den Kopf, damit er nicht in den Nacken fiel und stolperte zur Straße. Alison wurde gerettet. Sie lebt und gilt als medizinisches Wunder. Die beiden Täter wurden zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt.
Ihre Therapie sind ihre Vorträge. "Darüber zu sprechen löst und befreit", gibt Alison zu, "aber meine Erfahrung soll auch anderen helfen und ihnen Mut zusprechen. Denn: Alison glaubt, dass es einen Grund gibt für alles was auf der Welt geschieht. Es läge nur an einem selbst, die Lehre daraus zu finden und zu nutzen. "Als sie mich vergewaltigten, sagte ich zu mir: Keine Sorge Alison, sie tun es zwar mit deinem Körper, aber sie werden niemals Macht über deine Gedanken besitzen."
Je größer die Macht des Traumas, desto mehr beeinflusse es das Leben danach. "Nun kommt es ganz auf die Person drauf an, wie sehr sie diese Macht zulässt." Doch wie sollte ein Mensch reagieren? "Du allein hast die Wahl dich zu verteidigen oder nicht. Heute schließe ich meine Autotür, aus Angst vor dem, was ich demjenigen antue, der sich noch einmal an mein Auto wagt", sagt Alison. "Wer von euch hat denn schon einen Selbstverteidigungskursus mitgemacht?" fragte sie die Gäste im Saal. "Schon unsere Kindern sollten von ihren Eltern und in den Turnstunden lernen, nicht ,blauäugig" durchs Leben zu gehen."
Alison schwört auf ihr "ABC", das für Attitude (Einstellung, wer bin ich?), Believe (Glaube an sich selbst) und Choice (die Wahl eine Entscheidungen zu fällen) steht. Sie gibt ihren Zuhörern diesen Glauben mit auf den Weg. "Lebe ein wertvolles Leben." Ob sie das alles ungeschehen machen würde, wenn sie es könnte? Ihre Antwort lautet: "Nein!" Denn dann müsse sie auch ihren jetzigen Glauben an sich selbst ungeschehen machen. "So schrecklich es auch klingen mag, aber dieses Erlebniss hat mich wachsen lassen."
Trotz grauenhafter Geschichte, und so makaber es klingen mag, Alison brachte mit ihrer warmen, herzlichen Art die Zuhörer mitunter zum Lachen. "Die häufigste Frage, die mir bisher immer wieder gestellt wurde, war, ob ich - nach dieser Tat - je Kinder bekommen könne", fügte Alison abschließend hinzu. "Heute kann ich die Frage mit Freude beantworten." Dabei schiebt sie sanft ihren Blazer zur Seite und ein kleiner Bauchansatz kommt zum Vorschein.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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