Der Mond des Buschmanns
Der Buschmann machte sich schon sehr früh Gedanken über den Sternenhimmel und auch darüber, wie der Mond wohl an den Himmel gekommen ist. Folgende Entstehungsgeschichte erzählte er immer wieder seinen Kinder und gab sie so an seine Nachkommen weiter.
Zwei Buschmänner es waren Brüder zogen aus, um Honig zu suchen. Sie fanden einen hohlen Baum, der ein Bienennest enthielt. Mit einem Stein schlugen sie ein schmales Loch in den Baumstamm. Einer zwängte seinen Arm durch das Loch, um an das Bienennest zu kommen. Doch zu seinem Schrecken stellte er fest, dass sein Arm in dem Loch steckenblieb. So sehr er sich auch bemühte, er schaffte es nicht, sich zu befreien. Auch sein Bruder zog heftig an seinem Arm, doch auch er war erfolglos. So ging der Bruder zur Siedlung zurück, um Hilfe zu holen. Doch alle seine Freunde und Angehörigen hatten eine Ausrede. Keiner wollte mitgehen. Da sah er den Mond in einiger Entfernung vom Lager sitzen. Man muss wissen, dass zu jener Zeit der Mond auf der Erde bei den Menschen lebte. Nachdem er ihn über die schwierige Lage seines Bruders aufgeklärt hatte, erhob sich der Mond sofort und ging mit ihm zu dem hohlen Baum, indem der andere so unglücklich feststeckte. Der Mond kletterte auf den Baum und steckte seinen Kopf tief in die Öffnung der Baumhöhle. Dann bließ er so heftig in das Loch, dass der Luftdruck den Arm aus dem Baum drückte. Endlich war der Buschmann befreit.
Er war jedoch über die anderen, die ihm nicht helfen wollten so verärgert, dass er sich an ihnen rächen wollte. Damit aber der Mond durch seine Rache nicht zu Schaden kam, grub er ihn in der Erde ein. Dann zündete er das Gras an, um das Lager seiner Sippe niederzubrennen. Einige der Bewohner entkamen jedoch. Daraufhin grub der Buschmann den Mond wieder aus und setzte ihn auf den höchsten Baum. Er zündete ein neues, größeres Feuer an, das alle Büsche und die meisten Bäume im weiten Umkreis ergriff. Doch wieder entkamen einige Leute dem Feuer. Er gab sich wieder nicht damit zufrieden, denn seine Rache ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Nun hob er den Mond aus dem höchsten Baum und trug ihn hinauf in den Himmel. Dann setzte der Buschmann das ganze Land in Brand. Dabei kamen auch die letzten Mitglieder der Sippe im Feuer um. Der Mond blieb jedoch für alle Zeiten am Himmel, wo er vor großen Bränden sicher war und wo ihn auch die stärksten Regen und Winde nichts mehr anhaben konnten. Und immer bei Vollmond, wenn er sein ganzes Gesicht den Menschen zeigt, beleuchtet er den Weg des Jägers bei seinen nächtlichen Jagdausflügen und erfreut alle Tiere und Menschen durch sein fröhliches, helles Gesicht.
Victor Brandl Farm Hannover - [email protected]
Zwei Buschmänner es waren Brüder zogen aus, um Honig zu suchen. Sie fanden einen hohlen Baum, der ein Bienennest enthielt. Mit einem Stein schlugen sie ein schmales Loch in den Baumstamm. Einer zwängte seinen Arm durch das Loch, um an das Bienennest zu kommen. Doch zu seinem Schrecken stellte er fest, dass sein Arm in dem Loch steckenblieb. So sehr er sich auch bemühte, er schaffte es nicht, sich zu befreien. Auch sein Bruder zog heftig an seinem Arm, doch auch er war erfolglos. So ging der Bruder zur Siedlung zurück, um Hilfe zu holen. Doch alle seine Freunde und Angehörigen hatten eine Ausrede. Keiner wollte mitgehen. Da sah er den Mond in einiger Entfernung vom Lager sitzen. Man muss wissen, dass zu jener Zeit der Mond auf der Erde bei den Menschen lebte. Nachdem er ihn über die schwierige Lage seines Bruders aufgeklärt hatte, erhob sich der Mond sofort und ging mit ihm zu dem hohlen Baum, indem der andere so unglücklich feststeckte. Der Mond kletterte auf den Baum und steckte seinen Kopf tief in die Öffnung der Baumhöhle. Dann bließ er so heftig in das Loch, dass der Luftdruck den Arm aus dem Baum drückte. Endlich war der Buschmann befreit.
Er war jedoch über die anderen, die ihm nicht helfen wollten so verärgert, dass er sich an ihnen rächen wollte. Damit aber der Mond durch seine Rache nicht zu Schaden kam, grub er ihn in der Erde ein. Dann zündete er das Gras an, um das Lager seiner Sippe niederzubrennen. Einige der Bewohner entkamen jedoch. Daraufhin grub der Buschmann den Mond wieder aus und setzte ihn auf den höchsten Baum. Er zündete ein neues, größeres Feuer an, das alle Büsche und die meisten Bäume im weiten Umkreis ergriff. Doch wieder entkamen einige Leute dem Feuer. Er gab sich wieder nicht damit zufrieden, denn seine Rache ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Nun hob er den Mond aus dem höchsten Baum und trug ihn hinauf in den Himmel. Dann setzte der Buschmann das ganze Land in Brand. Dabei kamen auch die letzten Mitglieder der Sippe im Feuer um. Der Mond blieb jedoch für alle Zeiten am Himmel, wo er vor großen Bränden sicher war und wo ihn auch die stärksten Regen und Winde nichts mehr anhaben konnten. Und immer bei Vollmond, wenn er sein ganzes Gesicht den Menschen zeigt, beleuchtet er den Weg des Jägers bei seinen nächtlichen Jagdausflügen und erfreut alle Tiere und Menschen durch sein fröhliches, helles Gesicht.
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Kommentar
Allgemeine Zeitung
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