Der neue Isuzu: Einen Schritt voraus
Isuzu hat – seit die ersten KB-Modelle im Jahre 1972 nach Südafrika und damit nach Namibia importiert wurden – den hiesigen Kunden im südlichen Afrika berücksichtigt und mit jeder Generation ein Fahrzeug für den hiesigen Markt entwickelt, ohne dabei den technischen Fortschritt in allen Aspekten zu vergessen. In diesem Jahr wurde die 6. Generation KB-Bakkies (Pickups) vorgestellt. Die neue KB-Serie beinhaltet 23 Modelle, vom einfachen Bakkie über jene mit erweiterter Kabine bis zum Doppelkabiner. Vier Modelle mit Einzelkabine und zwei Modelle mit Doppelkabine sind mit Bezinmotor erhältlich und der Rest der Serie mit Dieselmotor. Zwei Benziner und fünf der mit Diesel angetriebenen Modelle sind mit Vierradantrieb ausgerüstet. Neun Modelle mit Dieselmotor, vom KB 250 bis zum KB 300 D-TEQ LX 4x4, haben eine Einzelkabine und eine robuste Ladefläche, drei Modelle eine erweiterte Kabine und fünf Modelle eine Doppelkabine.
Die Hersteller sind stolz darauf, dass der KB 300 D-TEQ in seiner Klasse der Beste ist, was den Treibstoffverbrauch betrifft. Was das Ladegewicht betrifft, sind der KB 300 4x4 (Doppelkabiner) und der KB 300 2x4 mit erweiterter Kabine die Besten in ihrer Klasse und was den Schleppbetrieb angeht, kann kein anderes Fahrzeug dem KB 300 LX mit 3,5 Tonnen Schlepplast das Wasser reichen. Die neuen Isuzu-KB-Modelle sind größer und länger als ihre Vorgänger. Ein wichtiger und erfreulicher Faktor ist, dass die Bodenfreiheit der Geländewagen um 40 mm angehoben wurde. Dies macht sich im Gelände sofort bemerkbar.
Auf dem Weg von Windhoek nach Walvis Bay über den Us-Pass war der Isuzu KB D-TEQ LX 4x4 Doppelkabiner bei unebenen Straßenverhältnissen auf der Hinterachse etwas unruhig. Dies lag jedoch nicht daran, dass das Fahrzeug nicht beladen war, nur zwei Personen an Bord waren und der Geländegang-Modus (H4) eingeschaltet war, sondern dass die Reifen zu hart aufgepumpt waren (3 Bar), wie sich später herausstellte. Nicht einmal hatte der Fahrer oder Passagier das Gefühl, dass trotz der zu harten Reifen die Kontrolle über das Fahrzeug verloren ging. Das Fahrverhalten war mehr als erstaunlich gut. Auch auf der Teerstraße lag, mit entsprechend korrektem Reifendruck und vier Personen an Bord, der Isuzu KB D-TEQ LX 4x4 ruhig und ausgeglichen auf der Straße, selbst wenn man mit der linken Seite auf die mit losem Steinen übersäte Straßenschulter fuhr. Beeindruckend ist zudem der Platz für Passagiere auf dem hinteren Sitz des Doppelkabiners.
Ein kleiner Wermutstropfen war die Tatsache, dass Steinschlag die Farbe am hinteren, einige Zentimeter seitwärts herausragenden Kotflügel beschädigt hatte. Dies lässt sich jedoch mit Hilfe eines Trittbrettes beheben. Während der Fahrt kann der Fahrer ohne anzuhalten mit einer Vierteldrehung an einem Knopf auf der Mittelkonsole von Zweirad- in Vierradantrieb umschalten. Eine weitere Vierteldrehung und die Übersetzung für schweres Gelände (L4) ist eingeschaltet. Zudem kann die Differenzialsperre während der Fahrt – also ohne anzuhalten – eingeschaltet werden.
Die Abarbeitung der Inneneinrichtung ist auffallend gut, das Armaturenbrett modern und übersichtlich, jegliche Schalter und Knöpfe lassen sich leicht bedienen. Zur Sicherheit der Insassen dienen nicht nur die zahlreichen Airbags, sondern Knautschzonen und eine verstärkte Kabine.
In den Dünen in Richtung Sandwich-Hafen zeigte der Isuzu KB 300 nicht nur sein ausgezeichnetes Fahrverhalten im weichen dicken Sand, sondern auch die Kraft des Antriebs. Ohne Mühe bewältigte der Isuzu jedes sandige Hindernis, ohne einmal an seine Grenzen gehen zu müssen. Isuzu ist mit der 6. Generation der KB-Modelle nicht nur auf die Wünsche seiner Kunden eingegangen, sondern hat einen Bakkie auf den Markt gebracht, der den Ansprüchen gewachsen ist und gleichzeitig modernen Komfort bietet.
Dirk Heinrich
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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