"Der schönste Büttenabend seit Jahren"
Aus allen Landesteilen kamen die Narren zum Deutschen Büttenabend nach Swakopmund - und es lohnte sich definitiv, bei dieser Bombenstimmung den Küstenkarneval Küska mit zu feiern. Sozialkritische und verdrehte Büttenreden, coole Tanzeinlagen und der Elferrat als Hippies verkleidet, brachten den Saal zum Kochen. Alle schunkelten bei schwungvoller Karnevalsmusik begeistert mit.
Schön war die Zeit - als man noch in zerrissenen Jeans und mit Hippie-Mähne auf die Straße ging, als Namibia noch Südwest war und die Jugend auf der Plaas aufwuchs. So tanzte der gesamte Elferrat mit wildem Haar und knallbunter Kleidung mit Plakkies und barfuß auf der Bühne und es dauerte einen langen Augenblick, bis das Publikum die Jungs erkannte. Dirk Wolters trat als Südwester auf und beschwor mit dem Südwesterlied die gute, alte Zeit herauf, "als die Zugvögel aus Europa" noch nicht so zahlreich die Straßen unsicher machten, "und das Chaos ist perfekt, wenn der Österreicher Familie in Rehoboth entdeckt". "Die Vorboten der bundesdeutschen Moral stehen bei uns als Bild oder Bravo Girl im Regal", sinnierte er weiter, denn "Bei der heutigen Musik weiß man nicht, ob die Platte springt oder ein Rapper singt". Und schließlich: "Die Swakopmunder Mafia ist auch nicht mehr das, was sie mal war und bald ist der Chinese der Baas von der Plaas".
Putzi Güther berichtete als "Laaitjie von der Plaas" von der spannenden Farmkinderzeit, als man morgens noch ein "lekker Koppie" heißen Kaffee mit "Plaas"-Milch bekam, und machte in seiner bewährten Weise sämtliche Geräusche vom Knirschen des Windrades über das Starten der Landrovers bis hin zu Tiergeräuschen von Hühnern, Eseln und Geckos a capella nach, was das Publikum zu Lachsalven animierte und von den Stühlen riss.
Heiner Piepmeyer stellte sinnige Fragen wie: "Wer hätte das gedacht, dass der Karneval ein Schlappohr zum Prinzen macht (aber der Jaapie war ganz toll)" und nahm den Bau des Strandhotels und die Freie Republik Wlotzkasbaken ebenso auf die Schippe wie "Der Quinton freut sich, dass der Swakop 'stief' Sand mitgebracht hat und bald ist die Tiger Reef Bar mit der Austernbar auf der Jetty durch eine Teerstraße verbunden". - "Wir dürfen nicht mehr in die Wüste schauen, was manche raubbauen", ging es weiter, und "bei Air Namibia wollen die Angestellten mehr Geld - na ja, dann werden halt weniger Ersatzteile gekauft - mal sehen, wie lange der Flieger noch hält".
Der Windhoeker Karnevalist Norbert Wurm bedauerte: "Schön war die Zeit der Märchen. Da es aber heute nur noch wenige Jungfrauen gibt, nehmen wir gleich den Drachen zur Frau", "Europa hat die Uhr erfunden, doch ist in Afrika die Zeit verschwunden", und schließlich wurde klar, dass bei dem starken Regen "die Jerrys bald mit dem Traumschiff den Swakop hochfahren".
Heiner Dillmann brachte mit einer originellen "Radkäppchen und der Golf"-Parodie den Saal zum Kochen, Verena Maier ließ die guten, alten "Fritzchen-Witze" wieder aufleben und Doc Tietz brachte mit Gerd Meyer heitere und kritische Songs auf die Bühne ("Wenn das Wasser im Kuiseb voller Wein wär', ja dann möchte ich so gern ein Katfisch sein"), während Gerd Meyer gemeinsam mit Hattu Müller als Band "Get 2" längst zur Hausband der Karnevalisten avanciert ist.
Nico Prinsloo und Vince Schneider schließlich brachten mit einer urkomischen Michael-Jackson-Parodie einen Hauch von Amerika ins Haus der Jugend. Sammy Neumann und Nettie Wiemann stellten wieder einmal unter Beweis, wie perfekt sie darin sind, Tänze und Szenen zu choreographieren, und als das abwechslungsreiche Abendprogramm sich seinem Ende zuneigte, waren noch lange nicht alle bereit, nach Hause zu gehen und feierten bis in die Morgenstunden an der Bar weiter - Schön war der Abend!
Schön war die Zeit - als man noch in zerrissenen Jeans und mit Hippie-Mähne auf die Straße ging, als Namibia noch Südwest war und die Jugend auf der Plaas aufwuchs. So tanzte der gesamte Elferrat mit wildem Haar und knallbunter Kleidung mit Plakkies und barfuß auf der Bühne und es dauerte einen langen Augenblick, bis das Publikum die Jungs erkannte. Dirk Wolters trat als Südwester auf und beschwor mit dem Südwesterlied die gute, alte Zeit herauf, "als die Zugvögel aus Europa" noch nicht so zahlreich die Straßen unsicher machten, "und das Chaos ist perfekt, wenn der Österreicher Familie in Rehoboth entdeckt". "Die Vorboten der bundesdeutschen Moral stehen bei uns als Bild oder Bravo Girl im Regal", sinnierte er weiter, denn "Bei der heutigen Musik weiß man nicht, ob die Platte springt oder ein Rapper singt". Und schließlich: "Die Swakopmunder Mafia ist auch nicht mehr das, was sie mal war und bald ist der Chinese der Baas von der Plaas".
Putzi Güther berichtete als "Laaitjie von der Plaas" von der spannenden Farmkinderzeit, als man morgens noch ein "lekker Koppie" heißen Kaffee mit "Plaas"-Milch bekam, und machte in seiner bewährten Weise sämtliche Geräusche vom Knirschen des Windrades über das Starten der Landrovers bis hin zu Tiergeräuschen von Hühnern, Eseln und Geckos a capella nach, was das Publikum zu Lachsalven animierte und von den Stühlen riss.
Heiner Piepmeyer stellte sinnige Fragen wie: "Wer hätte das gedacht, dass der Karneval ein Schlappohr zum Prinzen macht (aber der Jaapie war ganz toll)" und nahm den Bau des Strandhotels und die Freie Republik Wlotzkasbaken ebenso auf die Schippe wie "Der Quinton freut sich, dass der Swakop 'stief' Sand mitgebracht hat und bald ist die Tiger Reef Bar mit der Austernbar auf der Jetty durch eine Teerstraße verbunden". - "Wir dürfen nicht mehr in die Wüste schauen, was manche raubbauen", ging es weiter, und "bei Air Namibia wollen die Angestellten mehr Geld - na ja, dann werden halt weniger Ersatzteile gekauft - mal sehen, wie lange der Flieger noch hält".
Der Windhoeker Karnevalist Norbert Wurm bedauerte: "Schön war die Zeit der Märchen. Da es aber heute nur noch wenige Jungfrauen gibt, nehmen wir gleich den Drachen zur Frau", "Europa hat die Uhr erfunden, doch ist in Afrika die Zeit verschwunden", und schließlich wurde klar, dass bei dem starken Regen "die Jerrys bald mit dem Traumschiff den Swakop hochfahren".
Heiner Dillmann brachte mit einer originellen "Radkäppchen und der Golf"-Parodie den Saal zum Kochen, Verena Maier ließ die guten, alten "Fritzchen-Witze" wieder aufleben und Doc Tietz brachte mit Gerd Meyer heitere und kritische Songs auf die Bühne ("Wenn das Wasser im Kuiseb voller Wein wär', ja dann möchte ich so gern ein Katfisch sein"), während Gerd Meyer gemeinsam mit Hattu Müller als Band "Get 2" längst zur Hausband der Karnevalisten avanciert ist.
Nico Prinsloo und Vince Schneider schließlich brachten mit einer urkomischen Michael-Jackson-Parodie einen Hauch von Amerika ins Haus der Jugend. Sammy Neumann und Nettie Wiemann stellten wieder einmal unter Beweis, wie perfekt sie darin sind, Tänze und Szenen zu choreographieren, und als das abwechslungsreiche Abendprogramm sich seinem Ende zuneigte, waren noch lange nicht alle bereit, nach Hause zu gehen und feierten bis in die Morgenstunden an der Bar weiter - Schön war der Abend!
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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