Der Sternenhimmel im Mai 2003

Merkur nähert sich rückläufig der Sonne. Dabei kommt es am 7. Mai zu einem äußerst seltenen Ereignis: Nach Sonnenaufgangkann man im ganzen Land Merkur mit einem Teleskop als schwarzen Punkt vor der Sonnenscheibe vorüber ziehen sehen.

Der Austritt: Um 11. 26 Uhr berührt Merkur den Sonnenrand von innen, und um 11.30 Uhr verlässt er die Sonnenscheibe wieder. Beachten Sie bitte: Man darf niemals direkt in die Sonne schauen, und schon gar nicht einem Fernglas oder Fernrohr. Ungefährlich ist es, wenn mehrere Schichten Rettungsfolie (rescue blanket) sorgfältig vor dem Teleskop festgeklebt werden. Am 19. Mai kommt Merkur zum Stillstand und wandert danach wieder rechtläufig durch den Tierkreis.





Weitere Planeten am Morgenhimmel


Venus verlä"t das Sternbild Fische und steht gegen Ende des Monats im Sternbild Widder. Ein besonders hübscher Anblick erwartet uns am 28. Mai: dann treffen sich Merkur, Venus und Mondsichel. Der rote Mars geht gegen Mitternacht auf und steht vor Sonnenaufgang hoch am Himmel. Er ist ein auffälliges Objekt und steigert seine Helligkeit im Laufe des Monats noch weiter.





Die Planeten am Abendhimmel


Der Riesenplanet Jupiter steht im Nordwesten zwischen den Zwillingssternen Castor und Pollux und dem Sternbild Löwen. Mit einem Fernglas sind die vier hellen Monde Jupiters zu erkennen und ein wenig weiter westlich von Jupiter kann man den offenen Sternhaufen Praesepe oder Krippe sehen. Den Ringplanet Saturn ist rechts von Orion im Sternbild Stier zu beobachten.





Die Mondfinsternis am 16. Mai 2003


Die Mondbahn ist ein wenig gegen die Erdbahn geneigt. Wäre das nicht der Fall, gebe es bei jedem Vollmond eine Mondfinsternis, weil die Erde dann jedes Mal genau zwischen Sonne und Mond stehen würde. Tatsächlich kann eine Finsternis nur dann stattfinden, wenn der Vollmond in unmittelbarer Nähe der Ekliptik steht. Die Ekliptik ist der Kreis längs der Tierkreis-Sternbilder, den die Sonne in einem Jahr am Himmel durchwandert. Eine Mondfinsternis ist von der ganzen Nachtseite der Erde aus zu beobachten (s. Graphik). Wir unterscheiden:


1. Die totale Mondfinsternis, bei der der Mond vollständig in den Kernschatten der Erde tritt.


2. Die partielle Finsternis, bei der er nur teilweise durch den Kernschatten wandert.


3. Die Halbschattenfinsternis, bei der der Mond schließlich nur durch den Halbschatten der Erde wandert und nur ein wenig von seiner Helligkeit verliert.


Am 16. Mai nun kann man eine totale Mondfinsternis beobachten. Sie beginnt, sobald der Mond in den Halbschatten der Erde eintritt, in diesem Falle um 2.09 Uhr. Die Mondhelligkeit verringert sich dabei zunächst so wenig, dass noch nichts davon bemerkt werden kann. Um 3.05 Uhr tritt der Mond dann in den Kernschatten der Erde; die totale Verfinsterung beginnt um 4.14 Uhr und endet um 5.08 Uhr; um 6.15 Uhr verlässt der Mond den Kernschatten der Erde wieder.


Beobachtet man während der Mondfinsternis den Sternhimmel genauer, so sind während der Finsternis auch schwächere Sterne zu sehen. Dadurch wird ermessbar, wie sehr zusätzliches Licht die Beobachtung des Sternenhimmels beeinträchtigen kann, und sei es nur das Licht unseres Mondes.








Der Planetenlauf am 15. Mai 2003


Merkur Aufgang 5.23 Uhr; Venus Aufgang 4.23 Uhr; Mars Aufgang 22.52 Uhr; Jupiter Untergang 22.43 Uhr; Saturn Untergang 19.32 Uhr. Mond Untergang 5.16 Uhr. Sonnenaufgang 6.17 Uhr, Sonnenuntergang 17.19 Uhr.





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