Der Ton wird schärfer
Die Untersuchungskommission zu Unregelmäßigkeiten bei der Straßenbehörde (Road Authority, RA) hörte gestern zwei Zeugen, die bereits im Dezember ausgesagt hatten und jetzt erneut vorgeladen wurden. Über die Gründe kann man - bis jetzt - nur spekulieren.
Windhoek - Lawrence Kiggundu, der ranghöchste Ingenieur der Straßenbehörde und zuständig für die Netzwerkplanung, wurde dabei erneut detailgenau zum Zustandekommen des Vertrags mit Windhoek Consulting Engeneers, WCE über den Ausbau der Straße zwischen Okahandja und Otjiwarongo (Trunk Road 1/7) befragt. Der Ingenieur blieb dabei bei seiner Einschätzung, die komplette Renovierung des knapp 180 Kilometer langen Teilstücks sei auch angesichts der Kosten von N$ 178 Millionen absolut nötig gewesen. "Diese Straße gehört zur Schlagader von Namibias Wirtschaft", so Kiggundu. "Wenn der Bau im März abgeschlossen ist, wird sie für 15 Jahre halten. Diese Einmalkosten sind, auch in der Höhe, gerechtfertigt. Die ganze Diskussion über die Kosten sind doch Augenwischerei. Angesichts der Schäden an der Basis der Straße wären uns erhaltende Maßnahmen über die Jahre noch viel teurer gekommen", sagte er. Er wie andere Zeugen widersprechen damit weiterhin Sophia Tekie. Die Leiterin des computergestützten "Road Management Systems" hatte in ihrer Aussage behauptet, die Renovierung von Trunk Road 1/7 wäre für N$ 60 Millionen möglich gewesen.
Der leitende Vernehmungsbeamte Otni"l Podewiltz erläuterte mit dem Zeugen auch noch einmal die Umstände, die zu dem Stipendium für Kiggundus Tochter Sarah bei WCE führten. Anders als in seiner ersten Aussage gab Kiggundu diesmal zu Protokoll, er selbst hätte Kontakt zu Hendrik Kruger von WCE aufgenommen, um sich über das Stipendienprogramm des Unternehmens zu erkundigen. In seiner ersten Vernehmung hatte er noch ausgesagt, seine Tochter hätte den Kontakt zu WCE ohne sein Zutun herbeigeführt. Des Weiteren erfuhr die Kommission, dass eine zweite Tochter des Ingenieurs, Sylvia Kiggundu, ein Stipendium von der Straßenbaufirma Stewart Scott Namibia erhält. Stewart Scott, genauso RA-Auftragnehmer wie WCE, ist unter anderm am Bau der B1 zwischen Windhoek und Aris beteiligt.
Der zweite Zeuge, Leiter der Abteilung Konstruktion bei der Straßenbehörde, Peter Thiemann, wurde erneut, genau wie bei seiner ersten Vernehmung, von der Kommission wegen "unakzeptablen Verhaltens vor einer präsidialen Untersuchungskommission" verwarnt. Diesmal wurde der Ingenieur laut, nachdem er von Podewiltz über Überweisungen zwischen seinen deutschen und namibischen Privatkonten im Rahmen von insgesamt einer Million Euro in den letzten drei Jahren befragt wurde. Thiemann wollte diese Überweisungen nicht kommentieren, da er nach eigener Aussage "kein Bankmanager" ist. "Diese Frage nach meinen privaten Vermögensverhältnissen gefällt mir nicht. Morgen wird in den Zeitungen stehen, ich sei korrupt und hätte Geld von Subunternehmern erhalten", gab Thiemann als Erklärung seiner wütenden Reaktion zu Protokoll. Die Anhörungen werden heute fortgesetzt.
Windhoek - Lawrence Kiggundu, der ranghöchste Ingenieur der Straßenbehörde und zuständig für die Netzwerkplanung, wurde dabei erneut detailgenau zum Zustandekommen des Vertrags mit Windhoek Consulting Engeneers, WCE über den Ausbau der Straße zwischen Okahandja und Otjiwarongo (Trunk Road 1/7) befragt. Der Ingenieur blieb dabei bei seiner Einschätzung, die komplette Renovierung des knapp 180 Kilometer langen Teilstücks sei auch angesichts der Kosten von N$ 178 Millionen absolut nötig gewesen. "Diese Straße gehört zur Schlagader von Namibias Wirtschaft", so Kiggundu. "Wenn der Bau im März abgeschlossen ist, wird sie für 15 Jahre halten. Diese Einmalkosten sind, auch in der Höhe, gerechtfertigt. Die ganze Diskussion über die Kosten sind doch Augenwischerei. Angesichts der Schäden an der Basis der Straße wären uns erhaltende Maßnahmen über die Jahre noch viel teurer gekommen", sagte er. Er wie andere Zeugen widersprechen damit weiterhin Sophia Tekie. Die Leiterin des computergestützten "Road Management Systems" hatte in ihrer Aussage behauptet, die Renovierung von Trunk Road 1/7 wäre für N$ 60 Millionen möglich gewesen.
Der leitende Vernehmungsbeamte Otni"l Podewiltz erläuterte mit dem Zeugen auch noch einmal die Umstände, die zu dem Stipendium für Kiggundus Tochter Sarah bei WCE führten. Anders als in seiner ersten Aussage gab Kiggundu diesmal zu Protokoll, er selbst hätte Kontakt zu Hendrik Kruger von WCE aufgenommen, um sich über das Stipendienprogramm des Unternehmens zu erkundigen. In seiner ersten Vernehmung hatte er noch ausgesagt, seine Tochter hätte den Kontakt zu WCE ohne sein Zutun herbeigeführt. Des Weiteren erfuhr die Kommission, dass eine zweite Tochter des Ingenieurs, Sylvia Kiggundu, ein Stipendium von der Straßenbaufirma Stewart Scott Namibia erhält. Stewart Scott, genauso RA-Auftragnehmer wie WCE, ist unter anderm am Bau der B1 zwischen Windhoek und Aris beteiligt.
Der zweite Zeuge, Leiter der Abteilung Konstruktion bei der Straßenbehörde, Peter Thiemann, wurde erneut, genau wie bei seiner ersten Vernehmung, von der Kommission wegen "unakzeptablen Verhaltens vor einer präsidialen Untersuchungskommission" verwarnt. Diesmal wurde der Ingenieur laut, nachdem er von Podewiltz über Überweisungen zwischen seinen deutschen und namibischen Privatkonten im Rahmen von insgesamt einer Million Euro in den letzten drei Jahren befragt wurde. Thiemann wollte diese Überweisungen nicht kommentieren, da er nach eigener Aussage "kein Bankmanager" ist. "Diese Frage nach meinen privaten Vermögensverhältnissen gefällt mir nicht. Morgen wird in den Zeitungen stehen, ich sei korrupt und hätte Geld von Subunternehmern erhalten", gab Thiemann als Erklärung seiner wütenden Reaktion zu Protokoll. Die Anhörungen werden heute fortgesetzt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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