Der Traum vom Job als Tourguide
Windhoek - Eigentlich hatte Rudi Naibab immer davon geträumt, Touristenführer zu werden. Seit der 23-jährige Damara jedoch vor drei Jahren mit der Jugendorganisation Raleigh International in Kontakt kam, hat er seine Pläne erst einmal auf Eis gelegt. "Ich bleib bei Raleigh", sagt Naibab und lässt seinen Blick zufrieden über das Basislager der Organisation auf der Farm Kepinsky bei Windhoek gleiten. Unter Bäumen, auf der Ladefläche eines LKWs, im Schatten der Lagerhalle sitzen oder stehen überall Gruppen von zehn bis 15 Jugendlichen, die von ihrem Gruppenleiter gerade in Erste Hilfe, Kartenlesen, GPS-Orientierungssystem und Radiofunk eingewiesen werden. Alle tragen sie ein T-shirt mit dem gleichen Schriftzug: Raleigh International Namibia 2002.
Es ist der erste Morgen in Namibia für 109 Jugendliche im Alter von 19 bis 25 Jahren. Am Donnerstag vergangener Woche sind sie aus England, Dänemark, Irland, Japan, Portugal und der Schweiz angereist. Gemeinsam mit 19 Jugendlichen aus Namibia sollen sie in den nächsten zehn Wochen an diversen Entwicklungs- und Umweltprojekten arbeiten. Rudi Naibab, der 1999 selbst als Freiwilliger bei einer Raleigh International-Aktion dabei war, wird dabei eine führende Rolle übernehmen. Er soll je eine Gruppe von Jugendlichen auf einen 200 km-Fußmarsch durch die Riviere Ugab und Huab begleiten.
Was von Raleigh International als "abenteuerliches Forschungsprojekt" bezeichnet wird, ist wahrscheinlich mehr Abenteuer als Forschung. Geplant ist, dass die Teilnehmer - wie es heißt, in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Umwelt und Tourismus und der Nicht-Regierungsorganisation Elephant Human Relations Aid (EHRA) - Daten über Populationsdichte, Bewegung und Verhalten von Elefanten in den beiden Rivieren sammeln. Interessant ist dabei für EHRA und das Ministerium vor allem, inwiefern die Tiere im Wettbewerb um Wasserressourcen in Konflikt mit den Menschen geraten und wo dementsprechend mit der Errichtung von zusätzlichen Wasserstellen die direkte Konfrontation vermieden werden kann.
Der Fußmarsch durch Ugab und Huab ist eine von drei Aktionen, bei der jede Gruppe während ihres zehnwöchigen Aufenthaltes in Namibia mitmischt. Auf dem Programm stehen des Weiteren je ein Umwelt- und ein Entwicklungsprojekt für jeden Teilnehmer. Eine Gruppe soll am Brandberg eine Art "Touristenführerzentrum" errichten - eine überdachte Konstruktion, bei der die Besucher empfangen werden können. Eine andere Gruppe baut in Otjeka, einem kleinen Dorf im Ovamboland, zwei Klassenräume für eine Schule, an der der Unterricht bis dato im Freien stattfindet. Als Umweltprojekte hat Raleigh International für dieses Jahr die Zusammenarbeit mit dem Cheetah Conservation Fund (CCF), dem Rare and Endangered Species Trust (REST) sowie drei Projekte im Khaudom National Park geplant.
Das Arbeits-Abenteuer, das laut Raleigh International-Mitarbeiterin Rowen Ward das Leben jedes Teilnehmers "komplett ändert" und bei dem er oder sie "Freunde fürs Leben gewinnt", ist alles andere als ein kostenloser Spaß. N$ 45000 muss jeder Jugendliche im Vorfeld durch Spendenaktionen einsammeln, um mitmachen zu können. Da hatten es die 19 namibischen Teilnehmer der diesjährigen Aktion einfacher. Ihr Unkostenbeitrag beträgt lediglich N$ 5000. Zwei Freiwillige wurden von Namdeb gesponsert, der Rest von Raleigh International selbst.
Die britische Jugendorganisation ist bemüht, in jedem Land Freiwillige unter den Einheimischen zu rekrutieren, da die Gruppenarbeit von deren Landes- und Sprachenkenntnis enorm profitieren kann. Wer sich als Teilnehmer bewährt und danach einige freiwillige Arbeiten übernimmt, hat die Chance, später in einer leitenden Position angestellt zu werden. So ist es Rudi Naibab ergangen. Am Waterberg aufgewachsen und mit ein wenig Erfahrung als inoffizieller Tourguide, brachte der junge Damara genügend Kenntnis von Flora und Fauna mit, um sich als Mitarbeiter zu qualifizieren. Neben seiner Arbeit bei Raleigh International besucht er Abendkurse bei der Namibia Tourism and Hospitality Association (NATH) - um sich dann vielleicht doch irgendwann mal den Traum vom offiziellen Touristenführer erfüllen zu können.
Es ist der erste Morgen in Namibia für 109 Jugendliche im Alter von 19 bis 25 Jahren. Am Donnerstag vergangener Woche sind sie aus England, Dänemark, Irland, Japan, Portugal und der Schweiz angereist. Gemeinsam mit 19 Jugendlichen aus Namibia sollen sie in den nächsten zehn Wochen an diversen Entwicklungs- und Umweltprojekten arbeiten. Rudi Naibab, der 1999 selbst als Freiwilliger bei einer Raleigh International-Aktion dabei war, wird dabei eine führende Rolle übernehmen. Er soll je eine Gruppe von Jugendlichen auf einen 200 km-Fußmarsch durch die Riviere Ugab und Huab begleiten.
Was von Raleigh International als "abenteuerliches Forschungsprojekt" bezeichnet wird, ist wahrscheinlich mehr Abenteuer als Forschung. Geplant ist, dass die Teilnehmer - wie es heißt, in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Umwelt und Tourismus und der Nicht-Regierungsorganisation Elephant Human Relations Aid (EHRA) - Daten über Populationsdichte, Bewegung und Verhalten von Elefanten in den beiden Rivieren sammeln. Interessant ist dabei für EHRA und das Ministerium vor allem, inwiefern die Tiere im Wettbewerb um Wasserressourcen in Konflikt mit den Menschen geraten und wo dementsprechend mit der Errichtung von zusätzlichen Wasserstellen die direkte Konfrontation vermieden werden kann.
Der Fußmarsch durch Ugab und Huab ist eine von drei Aktionen, bei der jede Gruppe während ihres zehnwöchigen Aufenthaltes in Namibia mitmischt. Auf dem Programm stehen des Weiteren je ein Umwelt- und ein Entwicklungsprojekt für jeden Teilnehmer. Eine Gruppe soll am Brandberg eine Art "Touristenführerzentrum" errichten - eine überdachte Konstruktion, bei der die Besucher empfangen werden können. Eine andere Gruppe baut in Otjeka, einem kleinen Dorf im Ovamboland, zwei Klassenräume für eine Schule, an der der Unterricht bis dato im Freien stattfindet. Als Umweltprojekte hat Raleigh International für dieses Jahr die Zusammenarbeit mit dem Cheetah Conservation Fund (CCF), dem Rare and Endangered Species Trust (REST) sowie drei Projekte im Khaudom National Park geplant.
Das Arbeits-Abenteuer, das laut Raleigh International-Mitarbeiterin Rowen Ward das Leben jedes Teilnehmers "komplett ändert" und bei dem er oder sie "Freunde fürs Leben gewinnt", ist alles andere als ein kostenloser Spaß. N$ 45000 muss jeder Jugendliche im Vorfeld durch Spendenaktionen einsammeln, um mitmachen zu können. Da hatten es die 19 namibischen Teilnehmer der diesjährigen Aktion einfacher. Ihr Unkostenbeitrag beträgt lediglich N$ 5000. Zwei Freiwillige wurden von Namdeb gesponsert, der Rest von Raleigh International selbst.
Die britische Jugendorganisation ist bemüht, in jedem Land Freiwillige unter den Einheimischen zu rekrutieren, da die Gruppenarbeit von deren Landes- und Sprachenkenntnis enorm profitieren kann. Wer sich als Teilnehmer bewährt und danach einige freiwillige Arbeiten übernimmt, hat die Chance, später in einer leitenden Position angestellt zu werden. So ist es Rudi Naibab ergangen. Am Waterberg aufgewachsen und mit ein wenig Erfahrung als inoffizieller Tourguide, brachte der junge Damara genügend Kenntnis von Flora und Fauna mit, um sich als Mitarbeiter zu qualifizieren. Neben seiner Arbeit bei Raleigh International besucht er Abendkurse bei der Namibia Tourism and Hospitality Association (NATH) - um sich dann vielleicht doch irgendwann mal den Traum vom offiziellen Touristenführer erfüllen zu können.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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