Der Wahrheit zuliebe
Windhoek - Die größte Wirtschaftszeitung Simbabwes, die unabhängige Financial Gazette, hat der staatlichen Propagandamaschine um die Verlagsgruppe Zimpapers einen empfindlichen Schlag versetzt. Offenbar veranlasst durch die letzten Auslassungen der Regierungsmedien zur aktuellen Erntesaison, nach der westliche Organisationen die "Superernte" in Simbabwe durch heimliche Getreidekäufe sabotieren wollen, hat die Financial Gazette in ihrer Ausgabe vom 16. September Zahlen veröffentlicht, die den Staatspropagandisten einige Kopfschmerzen bereiten dürften. Denn die Zeitung verwendet in dem Artikel ausschließlich statistisches Material der eigenen Behörden, veröffentlicht vom staatlichen Central Statistical Office, CSO, mit Sitz in Harare - einer Institution also, die der "westlichen Sabotage" wahrlich unverdächtig ist.
Die Zahlen der CSO zeigen ein Land, das im Zeitraum 1990 bis 1997 beispielgebend war für die Entwicklung im südlichen Afrika. Das Handelsvolumen in Simbabwe stieg in diesen sieben Jahren von 8,8 Milliarden auf 66,8 Milliarden US-Dollar. Die Exporte wuchsen im gleichen Zeitraum um mehr als das zwanzigfache und bescherten dem Land hier jährliche Wachstumsraten von durchschnittlich 33, 7 Prozent.
Für diesen Trend wird von der Zeitung ein modernes, liberalisiertes Wirtschaftsprogramm verantwortlich gemacht, das 1991 in Kraft trat. Es löste die staatlich gelenkte Entwicklungspolitik ab, die in den vorangegangenen zehn Jahren in Simbabwe vorgeherrscht hatte.
Nach 1997 habe dann allerdings etwas eingesetzt, das die regierende Zanu-PF noch heute blümerant als "zweiten Befreiungskrieg" bezeichnet:den von Präsident Robert Mugabe propagierten Kampf gegen das "neo-koloniale Abhängigkeitssyndrom". Getrieben durch Xenophobie und Rassenhass habe Mugabe die wichtigsten Handelspartner Großbritannien, EU und USA aus dem Land vertrieben. Heute ist Simbabwe die am schnellsten schrumpfende Volkswirtschaft des Planeten, die, entgegen anderslautenden Jubelschlagzeilen, auch von den "freundlichen Ländern" aus Asien gemieden wird und weltweit isoliert ist.
Die Zahlen der CSO zeigen ein Land, das im Zeitraum 1990 bis 1997 beispielgebend war für die Entwicklung im südlichen Afrika. Das Handelsvolumen in Simbabwe stieg in diesen sieben Jahren von 8,8 Milliarden auf 66,8 Milliarden US-Dollar. Die Exporte wuchsen im gleichen Zeitraum um mehr als das zwanzigfache und bescherten dem Land hier jährliche Wachstumsraten von durchschnittlich 33, 7 Prozent.
Für diesen Trend wird von der Zeitung ein modernes, liberalisiertes Wirtschaftsprogramm verantwortlich gemacht, das 1991 in Kraft trat. Es löste die staatlich gelenkte Entwicklungspolitik ab, die in den vorangegangenen zehn Jahren in Simbabwe vorgeherrscht hatte.
Nach 1997 habe dann allerdings etwas eingesetzt, das die regierende Zanu-PF noch heute blümerant als "zweiten Befreiungskrieg" bezeichnet:den von Präsident Robert Mugabe propagierten Kampf gegen das "neo-koloniale Abhängigkeitssyndrom". Getrieben durch Xenophobie und Rassenhass habe Mugabe die wichtigsten Handelspartner Großbritannien, EU und USA aus dem Land vertrieben. Heute ist Simbabwe die am schnellsten schrumpfende Volkswirtschaft des Planeten, die, entgegen anderslautenden Jubelschlagzeilen, auch von den "freundlichen Ländern" aus Asien gemieden wird und weltweit isoliert ist.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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