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"Der wollte sich an mir rächen"

Das Ehepaar Reinhold und Adele Strobel von der Farm Otjihaeamaparero (bei Kalkfeld) steht nach dem Überfall am vergangenen Wochenende immer noch unter Schock. "Das ist eine fürchterliche Katastrophe", sagte Herr Strobel gestern gegenüber der AZ, nachdem er zuvor aus ärztlicher Behandlung entlassen wurde.

Windhoek - Strobel nannte - nachdem die Polizei gestern offiziell von dem Fall berichtete - erstmals Details des Überfalls, bei dem einer von zwei Angreifern ums Leben kam. Demnach sei er (Strobel) am vergangenen Freitag mit vier deutschen Touristen auf Kudujagd gewesen und gegen 18.45 Uhr zurück zum Farmhaus gekommen. "Meine Frau war allein im Haus und ich hörte sie schreien, dass sie überfallen worden sei", berichtet Strobel. Noch bevor er reagieren konnte, standen ihm und den Jagdgästen zwei männliche Angreifern gegenüber. Einer habe ein Jagdgewehr der Strobels und der andere ein Messer in der Hand gehabt.

Die beiden Täter führten ihre Opfer ins Haus und stießen dabei Strobels Angaben zufolge einem der Deutschen den Gewehrkolben in die Rippen. Die Besucher wurden im Bad eingesperrt und der Farmer aufgefordert, den Tresorschlüssel herauszugeben. "Dieser Schlüssel hing an meinem Autoschlüssel, deshalb gingen wir raus zum Wagen. Dann erinnerte ich mich, dass im Auto noch mein Revolver lag, der mit Schlangenschrot geladen war", so Strobel weiter. Und: "Ich habe den Revolver genommen und geschossen, das geschah intuitiv. Es entwickelte sich ein fürchterlicher Kampf, bei dem ich durch die Dunkelheit nicht viel sehen konnte. Dafür habe ich umsomehr gespürt." Strobel gelang es schließlich, sich von seinen Angreifern zu befreien und ins Haus zu flüchten, wo er die Polizei benachrichtigte und die Eingeschlossenen befreite. "Die Polizei hat ganz hervorragend reagiert und war nach 30 Minuten dort", erzählt Strobel, der von dem Handgemenge einige Wunden davontrug. So wurde er ins Gesicht gebissen, außerdem musste eine Platzwunde am Kopf genäht werden; Strobel wurde deshalb in die Medi-Clinic nach Windhoek gebracht.

Wie die Behörden mitteilten, haben sie auf der Farm die Leiche des 29-jährigen Festus Amukwaya gefunden, ein ehemaliger Angestellter auf der Farm von Strobels. Seinen Komplizen, Junias Luvinga (25), fand die Polizei nach eigenen Angaben später und brachte ihn ins Gefängnis von Otjiwarongo. Luvinga habe Schussverletzungen an Brust und Fuß gehabt. "Das war ein von der Polizei gesuchter Schwerverbrecher", sagte Strobel zur AZ. Auch sein Ex-Angestellter war den Behörden sehr wohl bekannt. Amukwaya erregte im August/September 2003 unter der Bezeichnung "Dino-Täter" die öffentliche Aufmerksamkeit, weil er Touristen an den Dinosaurier-Spuren auf der Farm Otjihaeamaparero überfallen hatte. Der Täter hatte dort Besucher aufgelauert, beraubt und teils entführt, indem er sie in den Laderaum ihres Autos (Bakkie) eingesperrt hatte und mit ihnen mehrere Stunden unterwegs war, bis das Benzin ausging. "Die Polizei sagte mir, dass er (Amukwaya) Ende April auf freien Fuß gesetzt wurde. Der wollte sich jetzt an mir rächen", ist sich Strobel sicher und zudem verärgert über die Justiz. "Wie kann man so einen Verbrecher einfach freilassen?" fragt er.

Wie die Polizei weiter mitteilte, habe sie auf der Farm Diebesgut entdeckt, welches das Tätertrio vor der Rückkehr Strobels bereits aus dem Haus entwendet und versteckt hatte.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-15

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