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Desert Express gerät in Verruf

Swakopmund/Windhoek - Nach der Beschwerde von Touristen über die Dienstleistung an Bord des Luxuszuges Desert Express haben die Verantwortlichen zunächst eine Stellungnahme verweigert. "Eine Beschwerde zu bearbeiten ist keine Sache von ein paar Stunden", sagte der zuständige Verlaufsleiter Moses Mbai gestern auf Nachfrage. Er habe nun das Schreiben der Touristin Hennie Schröder vorliegen und müsse sich erst mit der Firma Sodesco in Verbindung setzen. Sodesco stehe bei Desert Express als Dienstleistungsunternehmen unter Vertrag und habe das Recht, sich zu dem Vorfall zu äußern. Der Verantwortliche müsse schließlich auch dort erst das Personal befragen, so Mbai. Zudem gab er an, dass er eigentlich nicht befugt sei, den Medien Auskunft zu erteilen, dafür sei die Pressestelle vom Mutterhaus TransNamib zuständig.

Hennie Schröder hatte jedoch kurz vor ihrer Rückreise nach Deutschland der Allgemeinen Zeitung berichtet, einen Anruf von Mbai erhalten zu haben. "Er hat sich entschuldigt und mir versichert, dass er diesen Vorfall nicht auf sich beruhen lassen werden", sagte sie, "zur Klärung des Falls brauche er allerdings von mir einen schriftlichen Bericht". In ihrem Schreiben an den Desert Express (das Schreiben liegt der AZ vor) bittet sie Mbai, sich auch mit ihrem Sohn in Verbindung zu setzen, da er die Reise gezahlt habe. Die Frage, ob das Ehepaar mit einer Entschädigung rechnen könne, beantwortete der Verkaufsleiter zunächst nicht. Dazu könne und dürfe er derzeit keine Auskunft geben.

Inzwischen haben sich zwei weitere enttäuschte Mitreisende zu dem gestrigen Bericht gemeldet. Das Preisleistungsverhältnis habe schon zum Jahreswechsel 2005/2006 nicht gestimmt, wird moniert. Ein deutscher Reiseveranstalter, der sich auf Reisen im südlichen Afrika spezialisiert hat, informierte: "Die von Ihnen geschilderten Zustände sind uns seit längerem bekannt, konsequenterweise haben wir den Desert Express für das kommende Jahr nicht mehr im Angebot".

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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