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Deutliches Ja zur Trophäenjagd
Deutliches Ja zur Trophäenjagd

Deutliches Ja zur Trophäenjagd

Für 90% der Kommunalbewohner Namibias gilt: Ohne Jagd kein Naturschutz
Nina Cerezo
Von Nina Cerezo, Windhoek

Für Melville Saayman von der Nord-West-Universität in Südafrika gibt es einen ausschlaggebenden Grund, warum die meisten Wildtierbestände in hiesigen Gebieten seit den 1970er Jahren gewachsen sind: „Es ist die Einbindung des Privatsektors“, erläutert der Professor im Rahmen der viertägigen Konferenz „Pathways Africa“, die seit Montag im Safari Hotel in Windhoek stattfindet. Rund 175 internationale Teilnehmer, vor allem aus afrikanischen Nationen, nehmen laut dem Veranstalter, dem Cheetah Conservation Fund (CCF), daran teil und diskutieren zu Themen rund um den Natur- und Tierschutz. So auch Saayman, der deutlich darauf hinweist, dass nachhaltiger Naturschutz nur durch die Beteiligung aller und somit vor allem von derjenigen, die direkt mit den Wildtieren zusammenleben, gewährleistet werden kann.

Mit diesem Fokus werden auch zwei Studien vorgestellt, die Hegegebietsbewohner nach ihrer Meinung zur Trophäenjagd befragten. Das Ergebnis: Die deutliche Mehrheit kann sich eine Abschaffung dieser Jagd nicht vorstellen.

„Die meist genannten Nutzen sind neben einem Einkommen und der Schaffung von Arbeitsplätzen auch die Möglichkeit, sich auf diesem Gebiet ausbilden zu lassen“, erklärt Monika Shikongo vom Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET). Sie verbrachte einige Monate im Bwabwata-Nationalpark sowie im Hegegebiet Salambala südlich von Katima Mulilo, um hier mit den Bewohnern zu sprechen. Allein in dem Hegegebiet mit einer Größe von 930 km² seien 2015 1,9 Millionen N$ erwirtschaftet worden, von denen unter anderem 40 feste Stellen im Naturschutz finanziert würden.

„So etwas schafft kein Tourismus“, erläutert Richard Diggle von WWF Namibia, der eine weitere Studie vorstellt, die Anfang 2017 mit 160 Bewohnern aus 32 Hegegebieten im Nordwesten und Nordosten Namibias durchgeführt wurde. „Von allen Befragten lehnen 91% eine Abschaffung der Trophäenjagd ab“, so Diggle und führt aus, dass „sich nur elf Prozent um den Wildtier- und Naturschutz bemühen würden, wenn es keine Trophäenjagd gebe.“

Aus diesen Gründen gehe die Mehrheit der Befragten beider Studien auch davon aus, dass die Wilderei ohne Trophäenjagd zunehmen würde. „Wenn das Land und die Tiere keinen Mehrwert bringen, warum soll ich mich dann darum kümmern?“, spiegelt Diggle die Meinung der Befragten wieder und merkt an: „Trophäenjagd ist eine legale und akzeptable Weise, ein Stück Land zu nutzen.“

Um die Nachhaltigkeit zu schaffen, von der zu Beginn die Rede war und um die Einbindung des Privatsektors, der bewiesen habe, eine ausschlaggebende Rolle im Wildtierschutz zu spielen, weiter voranzutreiben, ist es gemäß Diggle wichtig, den Gemeinschaften mehr Vertrauen entgegenzubringen. „Die Menschen wissen, was in ihren Gebieten passiert und sie wissen, wenn sie die Jagdquoten reduzieren müssen“, so der Experte, der aber auch verdeutlicht: Sie wissen es nur dann, wenn sie aus der Natur einen Mehrwert schöpfen können. Und dieser entsteht durch die Trophäenjagd.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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