Deutsch als Muttersprache unerwünscht
Windhoek - Der Regionalrat des Otjiwarongo-Bezirks, Lukas Hifitikeko, hat der deutschen Gemeinschaft vorgeworfen, eine Sonderstellung zu beanspruchen und sich der nationalen Versöhnung zu verschließen. Diese Anschuldigung leitet er aus angeblichen Bestrebungen ab, auf Kosten der Amtssprache Englisch an den Schulen Otjiwarongos Deutsch als Muttersprache zu etablieren.
"Die elitären Deutschen fordern weiterhin, dass Deutsch als Muttersprache an den Schulen angeboten wird, die der Swapo-Regierung gehören", erklärt Hifitikeko in einer Pressemitteilung. Diese "Einmischung in die internen Angelegenheit der Staatsschulen" empfindet er als einen Affront gegen die Politik der Völkerverständigung.
Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schulvereine (AGDS), Dieter Springer, führt die Vorwürfe Hifitikekos auf ein Missverständnis zurück. "Der Deutsche Schulverein in Otjiwarongo hat zu keinem Zeitpunkt einen Ausnahmestatus angestrebt", betonte er. Nach seiner Darstellung habe dieser lediglich die Überlegung angestellt, das Recht, in den Klassen acht bis zehn Deutsch als Muttersprache zu unterrichten, von der Donatus Schule an die Otjiwarongo Secondary School zu übertragen.
Eine solche Neuregelung sei deshalb sinnvoll, weil bei der Donatus Schule in der achten bis zehnten Klasse zurzeit kein einziges deutschsprachiges Kind vertreten sei und deshalb das Fach Deutsch als Muttersprache in diesen Alterstufen nicht unterrichtet werde.
An der Otjiwarongo Secondary School hingegen würden in den Klassen acht bis zwölf insgesamt 96 deutsprachige Kinder am Unterricht teilnehmen. Da diese Schule jedoch nicht befugt sei, in Grad acht bis zehn Deutsch als Muttersprache anzubieten, müssten diese Kinder mittags Deutschunterricht nehmen, der von einem privat finanzierten Lehrer angeboten werde.
"Der Deutsche Schulverein ist sich durchaus bewusst, dass es in Otjiwarongo nicht genug deutschsprachige Kinder gibt, als dass der Muttersprachen-Unterricht an zwei Oberschulen gerechtfertigt wäre", erklärte Springer. Dementsprechend will er die Initiative des Schulvereins auch nicht als Forderung, sondern als prakmatischen Lösungsvorschlag für das bestehende Kuriosum verstanden wissen, "dass eine Schule Deutsch als Muttersprache anbieten darf, in der dafür kein Bedarf besteht und einer zweiten Schule in derselben Ortschaft dies nicht möglich ist, obwohl dafür eine Nachfrage vorhanden ist".
"Die elitären Deutschen fordern weiterhin, dass Deutsch als Muttersprache an den Schulen angeboten wird, die der Swapo-Regierung gehören", erklärt Hifitikeko in einer Pressemitteilung. Diese "Einmischung in die internen Angelegenheit der Staatsschulen" empfindet er als einen Affront gegen die Politik der Völkerverständigung.
Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schulvereine (AGDS), Dieter Springer, führt die Vorwürfe Hifitikekos auf ein Missverständnis zurück. "Der Deutsche Schulverein in Otjiwarongo hat zu keinem Zeitpunkt einen Ausnahmestatus angestrebt", betonte er. Nach seiner Darstellung habe dieser lediglich die Überlegung angestellt, das Recht, in den Klassen acht bis zehn Deutsch als Muttersprache zu unterrichten, von der Donatus Schule an die Otjiwarongo Secondary School zu übertragen.
Eine solche Neuregelung sei deshalb sinnvoll, weil bei der Donatus Schule in der achten bis zehnten Klasse zurzeit kein einziges deutschsprachiges Kind vertreten sei und deshalb das Fach Deutsch als Muttersprache in diesen Alterstufen nicht unterrichtet werde.
An der Otjiwarongo Secondary School hingegen würden in den Klassen acht bis zwölf insgesamt 96 deutsprachige Kinder am Unterricht teilnehmen. Da diese Schule jedoch nicht befugt sei, in Grad acht bis zehn Deutsch als Muttersprache anzubieten, müssten diese Kinder mittags Deutschunterricht nehmen, der von einem privat finanzierten Lehrer angeboten werde.
"Der Deutsche Schulverein ist sich durchaus bewusst, dass es in Otjiwarongo nicht genug deutschsprachige Kinder gibt, als dass der Muttersprachen-Unterricht an zwei Oberschulen gerechtfertigt wäre", erklärte Springer. Dementsprechend will er die Initiative des Schulvereins auch nicht als Forderung, sondern als prakmatischen Lösungsvorschlag für das bestehende Kuriosum verstanden wissen, "dass eine Schule Deutsch als Muttersprache anbieten darf, in der dafür kein Bedarf besteht und einer zweiten Schule in derselben Ortschaft dies nicht möglich ist, obwohl dafür eine Nachfrage vorhanden ist".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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