Deutsch-namibische Initiative abgelehnt
Windhoek - Die Ovaherero-Fraktion unter Chef Kuaima Riruako lehnt die deutsch-namibische Sonderinitiative zu einem Dialog ab, weil diese keine Verbindung zur Reparationsforderung der Ovaherero herstellt. Diese Begründung geht aus der Abschlusserklärung hervor, die die Vorsitzende des Genozidkomitees, Utjiua Muinjangue, gestern nach dem Massentreffen auf Ohamakari vom 3. bis. 5. März herausgegeben hat.
Die Pressekonferenz stand unter der Schirmherrschaft von Chef Vipuira Kapuuo von Ovitoto, wurde aber von Ratsmann Theophelus Uahongora und dem Koordinator Fred Koujo geleitet. Ausgehend von einem Grundsatzdokument über Wiedergutmachung, aus dem Chef Kuaima Riruako auf Ohamakari mehrfach zitiert hat, besagt die Schlussakte der Wochenendberatung, dass Riruako den Auftrag erhält, direkt und nicht durch Mittelsmänner mit der deutschen Bundesregierung zu verhandeln. "An der Reparationsforderung führt kein Weg vorbei. Es handelt sich nicht mehr um eine Ovaherero-Sache allein, sondern ist eine globale Bewegung (global movement)."
Koujo erläuterte diese Position gestern weiter: "Die deutsche Regierung hat uns noch keinen Vorschlag vorgelegt, der uns anleiten könnte, die Reparationsklage (in den USA) zurückzuziehen." Uahongora: "Das Verfahren geht weiter, da wir keine Garantie haben, dass der Dialog mit Deutschland stattfindet."
Koujo betonte, dass der deutsch-namibische Dialog, der unter Anderem durch die Bitte um Vergebung der Ministerin Wieczorek-Zeul angeregt wurde, nicht mit der Reparationsforderung verwechselt werden sollte. Weiter sagte er zum Dialog: "Wir sind nie zu dieser Sonderinitiative befragt worden. Das hat nichts mit uns zu tun." Uahongora ergänzte dazu, dass die deutsche Regierung auf die Herero Druck ausgeübt habe, die Reparationsklage fallen zu lassen, sonst finde der Dialog nicht statt. Umgekehrt wollten die Ovaherero zuerst eine Garantie sehen, dass die deutsche Regierung direkt mit ihnen in den Reparationsdialog trete. Die namibische Regierung könne dazu als Vermittler auftreten und Beobachter sein, so führte Uahongora weiter aus, aber die Verhandlungen selbst könnten nur zwischen der traditionellen Herero-Behörde (gemeint ist hier die Oberhäuptlingsschaft von Kuaima Riruako) und der deutschen Regierung stattfinden.
Die März-Position von Ohamakari steht ohne die fünf prominentesten Königshäuser der Ovaherero da, die der Einladung zum Gipfeltreffen am Wochenende nicht gefolgt sind. Zu den anderen Absagen gehören Präsident Hifikepunye Pohamba, der die Herero zur Einheit ermutigt, aber "anderen Verpflichtungen" nachzugehen hatte. Auch DTA-Präsident Katuutire Kaura hat höflich abgesagt, weil er die Themen angeblich erst in kleinerem Kreis besprechen möchte.
Die Konferenz hat laut Schlussakte Riruako beauftragt, mit Altbotschafter Dr. Zed Ngavirue, der auf Ohamakari als Moderator ausgetreten ist, jedes Königshaus getrennt und ohne Vermittlung ihrer Berater - diese wurden gestern als Hemmschuh zu den Einheitsbestrebungen dargestellt - zu versöhnlicher Verhandlung aufzusuchen.
Die Konferenz hat sich ferner zu der Bildungsmisere unter der Herero-Jugend geäußert. Obwohl die Herero durch die Missionare zuerst "in die Schule gegangen" seien, stünden die Herero-Schüler heute im Vergleich zu anderen Sprachgruppen in der Leistung hinten an, lautete das selbstkritische Fazit einer Besprechung. Eltern und Lehrer sollen nun mobil gemacht werden, um das zu ändern.
Die Pressekonferenz stand unter der Schirmherrschaft von Chef Vipuira Kapuuo von Ovitoto, wurde aber von Ratsmann Theophelus Uahongora und dem Koordinator Fred Koujo geleitet. Ausgehend von einem Grundsatzdokument über Wiedergutmachung, aus dem Chef Kuaima Riruako auf Ohamakari mehrfach zitiert hat, besagt die Schlussakte der Wochenendberatung, dass Riruako den Auftrag erhält, direkt und nicht durch Mittelsmänner mit der deutschen Bundesregierung zu verhandeln. "An der Reparationsforderung führt kein Weg vorbei. Es handelt sich nicht mehr um eine Ovaherero-Sache allein, sondern ist eine globale Bewegung (global movement)."
Koujo erläuterte diese Position gestern weiter: "Die deutsche Regierung hat uns noch keinen Vorschlag vorgelegt, der uns anleiten könnte, die Reparationsklage (in den USA) zurückzuziehen." Uahongora: "Das Verfahren geht weiter, da wir keine Garantie haben, dass der Dialog mit Deutschland stattfindet."
Koujo betonte, dass der deutsch-namibische Dialog, der unter Anderem durch die Bitte um Vergebung der Ministerin Wieczorek-Zeul angeregt wurde, nicht mit der Reparationsforderung verwechselt werden sollte. Weiter sagte er zum Dialog: "Wir sind nie zu dieser Sonderinitiative befragt worden. Das hat nichts mit uns zu tun." Uahongora ergänzte dazu, dass die deutsche Regierung auf die Herero Druck ausgeübt habe, die Reparationsklage fallen zu lassen, sonst finde der Dialog nicht statt. Umgekehrt wollten die Ovaherero zuerst eine Garantie sehen, dass die deutsche Regierung direkt mit ihnen in den Reparationsdialog trete. Die namibische Regierung könne dazu als Vermittler auftreten und Beobachter sein, so führte Uahongora weiter aus, aber die Verhandlungen selbst könnten nur zwischen der traditionellen Herero-Behörde (gemeint ist hier die Oberhäuptlingsschaft von Kuaima Riruako) und der deutschen Regierung stattfinden.
Die März-Position von Ohamakari steht ohne die fünf prominentesten Königshäuser der Ovaherero da, die der Einladung zum Gipfeltreffen am Wochenende nicht gefolgt sind. Zu den anderen Absagen gehören Präsident Hifikepunye Pohamba, der die Herero zur Einheit ermutigt, aber "anderen Verpflichtungen" nachzugehen hatte. Auch DTA-Präsident Katuutire Kaura hat höflich abgesagt, weil er die Themen angeblich erst in kleinerem Kreis besprechen möchte.
Die Konferenz hat laut Schlussakte Riruako beauftragt, mit Altbotschafter Dr. Zed Ngavirue, der auf Ohamakari als Moderator ausgetreten ist, jedes Königshaus getrennt und ohne Vermittlung ihrer Berater - diese wurden gestern als Hemmschuh zu den Einheitsbestrebungen dargestellt - zu versöhnlicher Verhandlung aufzusuchen.
Die Konferenz hat sich ferner zu der Bildungsmisere unter der Herero-Jugend geäußert. Obwohl die Herero durch die Missionare zuerst "in die Schule gegangen" seien, stünden die Herero-Schüler heute im Vergleich zu anderen Sprachgruppen in der Leistung hinten an, lautete das selbstkritische Fazit einer Besprechung. Eltern und Lehrer sollen nun mobil gemacht werden, um das zu ändern.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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