Deutsche Technologie in Südafrikas Energiebranche
Auf der Suche nach neuen Wegen in der Energiegewinnung beschreitet Südafrika dank im zweiten Weltkrieg entwickelter und importierter deutscher Technologie erfolgreich Sonderwege.
Vor dem Fall der Apartheid war es die weltweite Isolierung, danach die Abhängigkeit von steigenden Ölpreisen, die den Kap-Staat alte Konzepte vom Rhein verfeinern ließen. Zwischen 30 und 40% seines Öls gewinnt Südafrika heute durch Kohle- und Gasverflüssigung. Das im Zweiten Weltkrieg von deutschen Technikern entwickelte Verfahren hat dem nationalen Mineralöl-Konzern Sasol gerade spektakuläre Rekordprofite beschert.
Rund 150000 Barrel Synthetik-Benzin produziert Sasol pro Tag - in Sasolburg, einer 1954 am Reißbrett entworfenen Industriestadt. Unter dem Druck der internationalen Sanktionen hatte der damalige Apartheidstaat - der zwar Zugriff auf jede Menge Kohle-, aber kaum Erdöllager hatte - das aus Deutschland importierte Verfahren verfeinert. Weltweit wurde Südafrika so zum führenden Hersteller synthetisch hergestellter Treibstoffe. Heute zahlt sich das aus.
In Quatar wird Sasol Anfang kommenden Jahres die erste Gas-Verflüssigungsanlage bauen, mit Australien ist der Konzern erfolgreich im Gespräch. Gas ist bei den meisten Erdöl-Förderstaaten bisher nur ein Beiprodukt, gewinnt aber zunehmend an Bedeutung für die Energiegewinnung. Auch der erwachende Riese China ist an der Technik aus Südafrika interessiert - Sasol verhandelt gerade mit dem Reich der Mitte über den Bau von zwei Kohleverflüssigungs-Anlagen.
Die Chinesen sind es auch, die parallel zu den Südafrikanern auf die Weiterentwicklung einer anderen in Deutschland verworfenen Technologie setzen: den Hochtemperatur-Reaktor. Pebble Bed Modular Reactor (PBMR) - Kugelbettreaktor - heißt der mit Helium gekühlte, Grafit-moderierte Mini-Reaktor am Kap. Südafrika und China haben eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung dieser Anlagen und tauschen trotz unterschiedlicher Konzepte ihre Informationen gegenseitig aus.
Bei Kapstadt soll der erste PBMR auf dem Gelände eines bereits vorhandenen älteren Kernkraftwerks im Jahre 2010 den Betrieb aufnehmen. An dem bei Umweltschützern nicht unumstrittenen Bau sind japanische und deutsche Unternehmen beteiligt Die Regierung will die reichen Uranvorkommen des Landes nutzen, um die bisher starke Abhängigkeit von der Kohle zu reduzieren. Sie liefert heute 90% des Stroms. Während Südafrika Solar- und Windenergie trotz einiger Vorzeigeprojekte weitgehend ignoriert und erst seit kurzem den Bio-Diesel als Alternative entdeckt, hofft das Land in Zukunft auf die industrielle Entwicklung der Brennstoffzelle.
Denn sollte sie sich als die Energiequelle der Zukunft entpuppen, könnte sich Südafrika mit seinen Nachbarländern die Hände reiben. Immerhin ist Platin eine der wichtigsten Komponenten dieser Technologie - und Länder wie Südafrika oder Simbabwe mit nachgewiesen Reserven von 1,5 Mrd. beziehungsweise 1,0 Mrd. Unzen haben weltweit die größten Vorkommen.
Vor dem Fall der Apartheid war es die weltweite Isolierung, danach die Abhängigkeit von steigenden Ölpreisen, die den Kap-Staat alte Konzepte vom Rhein verfeinern ließen. Zwischen 30 und 40% seines Öls gewinnt Südafrika heute durch Kohle- und Gasverflüssigung. Das im Zweiten Weltkrieg von deutschen Technikern entwickelte Verfahren hat dem nationalen Mineralöl-Konzern Sasol gerade spektakuläre Rekordprofite beschert.
Rund 150000 Barrel Synthetik-Benzin produziert Sasol pro Tag - in Sasolburg, einer 1954 am Reißbrett entworfenen Industriestadt. Unter dem Druck der internationalen Sanktionen hatte der damalige Apartheidstaat - der zwar Zugriff auf jede Menge Kohle-, aber kaum Erdöllager hatte - das aus Deutschland importierte Verfahren verfeinert. Weltweit wurde Südafrika so zum führenden Hersteller synthetisch hergestellter Treibstoffe. Heute zahlt sich das aus.
In Quatar wird Sasol Anfang kommenden Jahres die erste Gas-Verflüssigungsanlage bauen, mit Australien ist der Konzern erfolgreich im Gespräch. Gas ist bei den meisten Erdöl-Förderstaaten bisher nur ein Beiprodukt, gewinnt aber zunehmend an Bedeutung für die Energiegewinnung. Auch der erwachende Riese China ist an der Technik aus Südafrika interessiert - Sasol verhandelt gerade mit dem Reich der Mitte über den Bau von zwei Kohleverflüssigungs-Anlagen.
Die Chinesen sind es auch, die parallel zu den Südafrikanern auf die Weiterentwicklung einer anderen in Deutschland verworfenen Technologie setzen: den Hochtemperatur-Reaktor. Pebble Bed Modular Reactor (PBMR) - Kugelbettreaktor - heißt der mit Helium gekühlte, Grafit-moderierte Mini-Reaktor am Kap. Südafrika und China haben eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung dieser Anlagen und tauschen trotz unterschiedlicher Konzepte ihre Informationen gegenseitig aus.
Bei Kapstadt soll der erste PBMR auf dem Gelände eines bereits vorhandenen älteren Kernkraftwerks im Jahre 2010 den Betrieb aufnehmen. An dem bei Umweltschützern nicht unumstrittenen Bau sind japanische und deutsche Unternehmen beteiligt Die Regierung will die reichen Uranvorkommen des Landes nutzen, um die bisher starke Abhängigkeit von der Kohle zu reduzieren. Sie liefert heute 90% des Stroms. Während Südafrika Solar- und Windenergie trotz einiger Vorzeigeprojekte weitgehend ignoriert und erst seit kurzem den Bio-Diesel als Alternative entdeckt, hofft das Land in Zukunft auf die industrielle Entwicklung der Brennstoffzelle.
Denn sollte sie sich als die Energiequelle der Zukunft entpuppen, könnte sich Südafrika mit seinen Nachbarländern die Hände reiben. Immerhin ist Platin eine der wichtigsten Komponenten dieser Technologie - und Länder wie Südafrika oder Simbabwe mit nachgewiesen Reserven von 1,5 Mrd. beziehungsweise 1,0 Mrd. Unzen haben weltweit die größten Vorkommen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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