Deutscher Investor verprellt
Der deutsche Unternehmer Wilfried Pabst hat "angesichts der Kontroverse um die Landreform im südlichen Afrika" seine Investitionsabsichten gestoppt. Das teilte die Deutsche Presseagentur (dpa) gestern mit und berief sich auf die Wiedergabe von Pabst im südafrikanischen Rundfunksender SABC am gleichen Tag.
Windhoek - Dem Rundfunkbericht zufolge würde Pabst "nach der chaotisch verlaufenen Landenteignung in Simbabwe ein Übergreifen auf andere Länder" befürchten, so dpa. Namentlich habe er Namibia und Südafrika genannt, denen er "zumindest stillschweigende Billigung" vorhielt.
Gegenüber der AZ erklärte Pabst auf Nachfrage: "Namibia wäre ein guter Kontrast zu Simbabwe gewesen. Lose Gespräche haben mit verschiedenen Leuten stattgefunden und dann fing Simbabwe mit einer ,Landreform? an und Namibias Präsident hat lauthals mehrfach erklärt, wie schön das alles ist." Bei einem Gespräch mit dem namibischen Botschafter in Deutschland, Hanno Rumpf, habe dieser ihm gesagt, "dass man keine Farmen enteignen würde", so Pabst. Und: "Nun wissen wir es besser." Die Motivation für seinen Entschluss erklärt er so: "Ich habe genügend Probleme, die Investitionen in Simbabwe über Wasser zu halten. Bei ausdrücklichen Freunden von Mugabe, den ich sehr gut kenne, muss ich nicht auch noch mein Kapital vernichten. Ich habe somit meine potenzielle Investitionsplanung schon früh gestoppt."
Nach dpa-Angaben sei Pabst "einer der größten deutschen Einzelinvestoren im südlichen Afrika", seine Wirtschaftsinteressen in dieser Region werden auf 500 Millionen Rand (65 Mio Euro) geschätzt. Nach eigenen Angaben ist Pabst in Südafrika seit 1964 als Angestellter und seit ca. 1985 als Unternehmer sowie in Simbabwe seit 1991 als Unternehmer tätig.
Seine Aktivitäten beschreibt er gegenüber der AZ wie folgt: "Ich bin in Südafrika, Mosambik und Simbabwe engagiert. Während die ersteren beiden Länder produktive Investitionen im Bergbau und der Metall- bzw. Mineralienveredelung sowie im Aqua-Shrimp-Farming für mich darstellen, bin ich in Simbabwe in einem großen Tierreservat engagiert. Meine Erfahrungen dort sind erschütternd. Eine Erweiterung unserer Tierreservate (Conservancies) auch in Namibia war angedacht, aber noch ein ,Simbabwe? brauche ich nun wirklich nicht in meinem Leben. Desgleichen verhandeln wir über den Abbau eines Tantalite-Vorkommens in Namibia, da mir die einzige Tantalite-Anreichungsanlage in Afrika gehört.?
Doch all diese Pläne seien jetzt hinfällig geworden. Pabst resümiert abschließend, dass der "namibischen Regierung mit den Sympathien für Mugabe und ähnlichen Plänen der ,Landreform? nicht zu trauen" sei.
Windhoek - Dem Rundfunkbericht zufolge würde Pabst "nach der chaotisch verlaufenen Landenteignung in Simbabwe ein Übergreifen auf andere Länder" befürchten, so dpa. Namentlich habe er Namibia und Südafrika genannt, denen er "zumindest stillschweigende Billigung" vorhielt.
Gegenüber der AZ erklärte Pabst auf Nachfrage: "Namibia wäre ein guter Kontrast zu Simbabwe gewesen. Lose Gespräche haben mit verschiedenen Leuten stattgefunden und dann fing Simbabwe mit einer ,Landreform? an und Namibias Präsident hat lauthals mehrfach erklärt, wie schön das alles ist." Bei einem Gespräch mit dem namibischen Botschafter in Deutschland, Hanno Rumpf, habe dieser ihm gesagt, "dass man keine Farmen enteignen würde", so Pabst. Und: "Nun wissen wir es besser." Die Motivation für seinen Entschluss erklärt er so: "Ich habe genügend Probleme, die Investitionen in Simbabwe über Wasser zu halten. Bei ausdrücklichen Freunden von Mugabe, den ich sehr gut kenne, muss ich nicht auch noch mein Kapital vernichten. Ich habe somit meine potenzielle Investitionsplanung schon früh gestoppt."
Nach dpa-Angaben sei Pabst "einer der größten deutschen Einzelinvestoren im südlichen Afrika", seine Wirtschaftsinteressen in dieser Region werden auf 500 Millionen Rand (65 Mio Euro) geschätzt. Nach eigenen Angaben ist Pabst in Südafrika seit 1964 als Angestellter und seit ca. 1985 als Unternehmer sowie in Simbabwe seit 1991 als Unternehmer tätig.
Seine Aktivitäten beschreibt er gegenüber der AZ wie folgt: "Ich bin in Südafrika, Mosambik und Simbabwe engagiert. Während die ersteren beiden Länder produktive Investitionen im Bergbau und der Metall- bzw. Mineralienveredelung sowie im Aqua-Shrimp-Farming für mich darstellen, bin ich in Simbabwe in einem großen Tierreservat engagiert. Meine Erfahrungen dort sind erschütternd. Eine Erweiterung unserer Tierreservate (Conservancies) auch in Namibia war angedacht, aber noch ein ,Simbabwe? brauche ich nun wirklich nicht in meinem Leben. Desgleichen verhandeln wir über den Abbau eines Tantalite-Vorkommens in Namibia, da mir die einzige Tantalite-Anreichungsanlage in Afrika gehört.?
Doch all diese Pläne seien jetzt hinfällig geworden. Pabst resümiert abschließend, dass der "namibischen Regierung mit den Sympathien für Mugabe und ähnlichen Plänen der ,Landreform? nicht zu trauen" sei.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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