Deutschland erhöht Hilfsetat
Windhoek - Über den finanziellen Nachschlag für die Sonderinitiative informierte der deutsche Botschafter Onno Hückmann gestern in Windhoek. Man erfülle somit den Wunsch der Nationalen Planungskommission (NPC), die für die Umsetzung von bilaretalen und multilateralen Projekten vor Ort verantwortlich ist.
"Die deutsche Botschaft ist glücklich, mitteilen zu können, dass die Bundesregierung zusätzliche elf Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat", heißt es in einer Presseerklärung der Botschaft. Davon seien zehn Millionen Euro für Investitionen (Bau von Schulen, Schlagen von Bohrlöchern usw.) und eine Million Euro für begleitende Leistungen (Planung, Architekten- und Ingenieursarbeiten usw.) bestimmt. Der zusätzliche Betrag "kompensiert den Verlust, der durch die Inflation entstanden ist, weil die Umsetzung der Initiative sich von 2006 bis jetzt hingezogen hat", erklärte Dr. Romeo Bertolini, Leiter der entwicklungspolitischen Abteilung der Botschaft. Man wolle den gleichen Leistungsumfang wie damals geplant/versprochen bieten, dieser sei nun aber inflationsbedingt teurer, ergänzte Hückmann im AZ-Gespräch. Seinen Angaben zufolge stoße die Sonderinitiative nun auf durchweg positive Resonanz in der Politik. Dies sei das Fazit des Diplomaten nach Gesprächen mit diversen Ministern, darunter der Premier.
Laut der Mitteilung habe die erste Phase des Projekts im Jahr 2009 begonnen und einen Finanzumfang von fünf Millionen Euro gehabt; das Geld sei für die Wiedernutzbarmachung von 40 Bohrlöchern sowie zehn landwirtschaftliche Projekte verwendet worden. Die übrigen 15 Millionen Euro für Phase 2 würden nun mit den zusätzlichen elf Millionen Euro aufgestockt, heißt es weiter.
Die Sonderinitiative bekräftige die "historische Verantwortung" der Bundesrepublik gegenüber Namibia, sagte Botschafter Hückmann. Und: "Deutschland wird in Zukunft ein verlässlicher Partner für Namibia bleiben." Das lässt sich anhand von Zahlen gut darstellen. So stelle die Bundesrepublik dieses Jahr rund 71,2 Millionen Euro zur Verfügung, die als Subvention oder Kredit nach Namibia fließen. Susan Lewis von der Planungskommission sprach von einer "starken Partnerschaft" beider Länder und bezifferte die von Deutschland zur Verfügung gestellte Summe der Entwicklungszusammenarbeit seit der Unabhängigkeit auf 700 Millionen Euro. Man schätze die Unterstützung und die steigenden Zuweisungen, um die namibischen Herausforderungen wie Armut und Arbeitslosigkeit zu bewältigen.
Laut Botschaftsangaben setze man in Zukunft den Fokus der Unterstützung auf den Energiesektor (kurzfristiges Energieversorgungsprogramm hinsichtlich erneuerbarer Energie und Energieeffizienz), auf den Straßenbau im Norden und auf Technischen Beistand in diversen Projekten (Wirtschaftswachstum, Landreform sowie Artenreichtum und nachhaltiges Landmanagement).
Wie die Botschaft weiter mitteilte, gebe es einen regen bilateralen Handel, dessen Volumen im ersten Halbjahr bei 86,8 Millionen Euro gelegen habe. Die Import-/Exportbilanz sei dabei deutlich zugunsten von Namibia ausgefallen. Allerdings dürfte das Handelsvolumen 2012 kaum das Niveau des Vorjahres erreichen, als der Warenaustausch mit rund 300 Millionen Euro beziffert wurde.
Import & Export*
Von Namibia nach Deutschland: 45,3 Millionen Euro,
u.a. für Kupfer und Kupferlegierungen mit Abfällen und Schrott (ca. 14,3 Mio. Euro), Zink und Zinklegierungen mit Abfällen und Schrott (10,1 Mio.), Steine und Erden (6,7 Mio.), Fische, Krebs- und Weichtiere (5,9 Mio.), Frischobst, außer Südfrüchte (4,5 Mio.), Rohstoffe für chemische Erzeugnisse (724000), Ferrolegierungen (439000), Fleisch und Fleischwaren (252000), Pelzwaren (122000)
Von Deutschland nach Namibia: 41,5 Millionen Euro,
u.a. für Malz (6,9 Mio. Euro), chemische Halbwaren (5,1 Mio.), Maschinen (2,2 Mio.), Nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (2 Mio.), Fahrzeuggestelle, Motoren, Teile für Kfz (1,6 Mio.), Eisen-, Blech- und Metallwaren (1,5 Mio.), Maschinen für das Ernährungsgewerbe, Tabakverarbeitung (1,5 Mio.), vollständige Fabrikationsanlagen (1,3 Mio.), Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung (1,1 Mio.), Lkw und Spezialfahrzeuge (1 Mio.), Hopfen (523000).
* von Januar bis Juni 2012, Quelle: Statistisches Bundesamt
"Die deutsche Botschaft ist glücklich, mitteilen zu können, dass die Bundesregierung zusätzliche elf Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat", heißt es in einer Presseerklärung der Botschaft. Davon seien zehn Millionen Euro für Investitionen (Bau von Schulen, Schlagen von Bohrlöchern usw.) und eine Million Euro für begleitende Leistungen (Planung, Architekten- und Ingenieursarbeiten usw.) bestimmt. Der zusätzliche Betrag "kompensiert den Verlust, der durch die Inflation entstanden ist, weil die Umsetzung der Initiative sich von 2006 bis jetzt hingezogen hat", erklärte Dr. Romeo Bertolini, Leiter der entwicklungspolitischen Abteilung der Botschaft. Man wolle den gleichen Leistungsumfang wie damals geplant/versprochen bieten, dieser sei nun aber inflationsbedingt teurer, ergänzte Hückmann im AZ-Gespräch. Seinen Angaben zufolge stoße die Sonderinitiative nun auf durchweg positive Resonanz in der Politik. Dies sei das Fazit des Diplomaten nach Gesprächen mit diversen Ministern, darunter der Premier.
Laut der Mitteilung habe die erste Phase des Projekts im Jahr 2009 begonnen und einen Finanzumfang von fünf Millionen Euro gehabt; das Geld sei für die Wiedernutzbarmachung von 40 Bohrlöchern sowie zehn landwirtschaftliche Projekte verwendet worden. Die übrigen 15 Millionen Euro für Phase 2 würden nun mit den zusätzlichen elf Millionen Euro aufgestockt, heißt es weiter.
Die Sonderinitiative bekräftige die "historische Verantwortung" der Bundesrepublik gegenüber Namibia, sagte Botschafter Hückmann. Und: "Deutschland wird in Zukunft ein verlässlicher Partner für Namibia bleiben." Das lässt sich anhand von Zahlen gut darstellen. So stelle die Bundesrepublik dieses Jahr rund 71,2 Millionen Euro zur Verfügung, die als Subvention oder Kredit nach Namibia fließen. Susan Lewis von der Planungskommission sprach von einer "starken Partnerschaft" beider Länder und bezifferte die von Deutschland zur Verfügung gestellte Summe der Entwicklungszusammenarbeit seit der Unabhängigkeit auf 700 Millionen Euro. Man schätze die Unterstützung und die steigenden Zuweisungen, um die namibischen Herausforderungen wie Armut und Arbeitslosigkeit zu bewältigen.
Laut Botschaftsangaben setze man in Zukunft den Fokus der Unterstützung auf den Energiesektor (kurzfristiges Energieversorgungsprogramm hinsichtlich erneuerbarer Energie und Energieeffizienz), auf den Straßenbau im Norden und auf Technischen Beistand in diversen Projekten (Wirtschaftswachstum, Landreform sowie Artenreichtum und nachhaltiges Landmanagement).
Wie die Botschaft weiter mitteilte, gebe es einen regen bilateralen Handel, dessen Volumen im ersten Halbjahr bei 86,8 Millionen Euro gelegen habe. Die Import-/Exportbilanz sei dabei deutlich zugunsten von Namibia ausgefallen. Allerdings dürfte das Handelsvolumen 2012 kaum das Niveau des Vorjahres erreichen, als der Warenaustausch mit rund 300 Millionen Euro beziffert wurde.
Import & Export*
Von Namibia nach Deutschland: 45,3 Millionen Euro,
u.a. für Kupfer und Kupferlegierungen mit Abfällen und Schrott (ca. 14,3 Mio. Euro), Zink und Zinklegierungen mit Abfällen und Schrott (10,1 Mio.), Steine und Erden (6,7 Mio.), Fische, Krebs- und Weichtiere (5,9 Mio.), Frischobst, außer Südfrüchte (4,5 Mio.), Rohstoffe für chemische Erzeugnisse (724000), Ferrolegierungen (439000), Fleisch und Fleischwaren (252000), Pelzwaren (122000)
Von Deutschland nach Namibia: 41,5 Millionen Euro,
u.a. für Malz (6,9 Mio. Euro), chemische Halbwaren (5,1 Mio.), Maschinen (2,2 Mio.), Nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (2 Mio.), Fahrzeuggestelle, Motoren, Teile für Kfz (1,6 Mio.), Eisen-, Blech- und Metallwaren (1,5 Mio.), Maschinen für das Ernährungsgewerbe, Tabakverarbeitung (1,5 Mio.), vollständige Fabrikationsanlagen (1,3 Mio.), Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung (1,1 Mio.), Lkw und Spezialfahrzeuge (1 Mio.), Hopfen (523000).
* von Januar bis Juni 2012, Quelle: Statistisches Bundesamt
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Allgemeine Zeitung
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