Deutschland muss für alles zahlen

Verlangen und fordern kann man ja viel, es fragt sich nur, wie legitim diese Ansprüche sind. Normal ist es in der Geschichte immer so gewesen, dass die Verlierer eines Krieges Reparationen an die Sieger zahlen mussten. Seit den letzten zwei Weltkriegen, die Deutschland verloren hat, scheint es für Deutschland anders zu sein. Deutschland muss für alles und jeden zahlen.

Wie und wer kommt überhaupt auf die Summe von vier Milliarden US$. Das sind beinahe 25000.000.000,00 R/N$. Was macht man mit dem ganzen Geld? Soll jeder Herero etwas von dem Geld bekommen? So um die N$ 300000 jeder?

Sollen Farmen dafür gekauft werden? Bei einem Stückpreis von grob gerechnet N$ 1 Mio pro Farm könnten dann 24000 Farmen gekauft werden. Letzte Woche sagte mir ein Herero zu diesem Thema: "Wir könnten damit Waffen kaufen und damit die Swapo-Regierung zum Teufel jagen...? Ein Scherz mit ernstem Hintergrund. Doch so denken viele unter ihnen. Weiter meinte er: "Ja, die Deutschen müssen zahlen. Eure Ministerin hat ja Eure Schuld zugegeben.? Fast täglich bekommt dieser Sprecher einen "Lift? von uns nach Walvis Bay und abends wieder zurück nach Swakopmund. Dass er ständig gratis mitgenommen wird, sieht er jetzt als kleine Wiedergutmachung an, die wir (Deutsche) ihm (Herero) jetzt schuldig sind und nicht mehr als Freundschaftsdienst. Danke Frau Ministerin!

Warum fordert man nicht gleich zehn Milliarden US$? Dann kann dieser Betrag auf sechs Milliarden runtergehandelt werden und man wäre stets in der Schuld, von den Herero vier Milliarden geschenkt bekommen zu haben. Man wundert sich. Was ist los mit den Deutschen? Welche andere Nation wühlt sich sonst noch so gern selbst im Dreck?

Wer redet heutzutage über die Amerikaner im Bezug auf die Indianerausrottung, die Aneignung eines Teils von Mexiko, Vietnamkrieg und andere Schweinereien? Wer spricht (außer Mugabe und Sam Nujoma) über die ehemalige Kolonialmacht England? Was haben die in Australien, Südafrika, Indien usw. angerichtet? Was haben die Spanier für eine Riesenschuld in Südamerika und Mexiko auf sich geladen? Dabei waren die Voraussetzungen und Begebenheiten bei diesen Nationen ganz anderer Natur, die sie zu ihren Taten veranlassten, als die, die in Deutsch-Südwestafrika zum Kriege führten.

Wo stehen die Deutschen heute? Ganz aktuell Olympia zum Beispiel. Wegen einer Nichtigkeit wird den Reitern eine Goldmedaille aberkannt. Das kann man wohl nur bei den Deutschen machen. Es fehlt an Respekt. Wer sich selbst erniedrigt wird vielleicht im Himmel erhöht werden, aber auf Erden wird man für blöd gehalten.

In der deutschen politischen Führung haben die Deutschen keinen Rückhalt, da kein Rückgrat vorhanden ist. Deutschland ist zum Amboss geworden auf dem draufgehauen wird.

Was die letzten Monate so über die Medien zelebriert wurde ist erschreckend. D-Day, Warschauer Aufstand, Herero-Krieg, Kaiser Wilhelm II. usw. Wenn ich micht nicht irre, produziert Bernd Eichinger zurzeit noch ein weiteres Machwerk über den Zweiten Weltkrieg. Wahrscheinlich wird dies nicht weniger subjektiv zu Lasten Deutschlands ausfallen als vorhergegangene Filme und Dokumentationen über dieses Thema.

Ich denke diese ganze Entwicklung ist gewollt und macht auch Sinn, wenn man sich mal folgendes vor Augen führt: Deutschland war immer (kulturell, politisch, geographisch) das Herz Europas. Es war eine Ordnungsmacht. Jetzt findet ein Überlebenskampf statt, wie er überall in der Natur zu finden ist. Größere Tierarten ernähren sich von kleineren oder schwächeren. Wo viel Gras wächst ist kein Platz im Garten für die Blumen. Im Schatten eines großen Baumes geht ein kleiner Baum ein oder bleibt kümmerlich.

Die halbe Welt an Asylanten und Sozialflüchtlingen will nach Europa. Am liebsten nach Deutschland oder England. In den Wäldern Frankreichs hausen Sudanesen, warten auf eine Gelegenheit nach England übersetzen zu können. Dies, nur ein Beispiel von vielen, zeigt wie die über lange Zeiträume in Europa entstandenen Strukturen die ursprünglich für die eigenen Völker gedacht waren, ausgenutzt werden.

Der weiche christliche Glaube (Nächstenliebe usw.), eine übertriebene Liberalität und immer human sein zu müssen, machen die unserige Rasse schwach und anfällig. Das europäische Herz (Deutschland) ist krank und dies wirkt sich auch auf die anderen Staaten Europas aus.

Aus den ganzen Schuldgefühlen heraus, die dem Deutschen eingeimpft werden, sind diese unfähig, im eigenen nationalem Interesse zu handeln. Oft sind führende Positionen in Deutschland mit Personen besetzt, deren Vergangenheit oder Herkunft mehr als fragwürdig scheint. Schaut man sich bei Frau Ministerin den Nachnamen an, kann man auf die Idee kommen, dass sie Polin sei. Dann braucht man sich ja nicht mehr wundern. Heute sprach ich mit jemandem der meinte: "Wollen die Herero wirklich die Freunde der Deutschen sein, so sollten sie aufstehen, ihre Stimme erheben und verlangen, dass wenigstens Südafrika als ehemalige Kriegsgegner einen Friedensvertrag mit Deutschland abschließt.? Was des weiteren bitter aufstößt, ist die jetzt lauter werdende Forderung, dass die Entschuldigung Deutschlands auch auf die Dama, Nama und Buschleute ausgedehnt werden soll. Den Nama gegenüber kann man es ja noch irgendwie nachvollziehen, aber den anderen? Da hätten die Herero eher etwas wiedergutzumachen.

Ich für meinen Teil werde nicht müde, denen die es wissen wollen, zu erklären a) wie bedauerlich ich es finde, dass im besagten Krieg so viele Menschen auf beiden Seiten haben leiden müssen, b) dass Frau Ministerin nicht für mich spricht, auch nicht für das ganze deutsche Volk und ich sie nicht als dessen Stellvertreter anerkenne, c) dass ich selbst auch nichts den Herero gegenüber zu entschuldigen habe und d) dass es eine Kollektivschuld grundsätzlich nicht gibt.

Dietmar Piebrock, Swakopmund