Deutschland unterstützt namibische Energiewende
Entwicklung und Aufbau der Infrastruktur zur erneuerbaren Energieversorgung
Von Frank Steffen (Windhoek)
Die gestrige Konferenz vom BMWi und der Deutschen Industrie- und Handelskammer für das südliche Afrika (AHK) war von der deutschen Energieberatungsfirma „energie waechter“ und der deutschen Botschaft in Namibia, mit der Unterstützung der namibischen Handelskammer (NCCI), anberaumt worden. Jens Hauser, Fachmann bei der AHK, moderierte die Versammlung und erinnerte daran, dass dies kein schneller Geschäftsbesuch sei, sondern stünden die angereisten Firmenvertreter noch bis Freitag jedem Interessierten zur Verfügung. „Wir sind auf der Suche nach Projekten, an denen wir uns beteiligen können“, erklärte er.
Da der Vertreter des namibischen Energieministeriums nicht pünktlich zu seiner Eröffnungsrede eintraf, ging man auf das Geschäftsgeschehen über. Der ständige Vertreter der deutschen Botschaft in Namibia, Ullrich Kinne, zeigte sich erfreut über das rege Interesse an der Veranstaltung und meinte: „Seit dem Besuch des Planungsministers Tom Alweendo in Deutschland und dem darauf folgenden Namibia-Besuch der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, hat das bilaterale Verhältnis auf Handelsebene zugenommen.“ Seitdem habe die Deutsch-Afrika Stiftung eine weitere Konferenz früher im Jahr abgehalten und im Oktober 2016 sei Besuch aus Rheinland Pfalz angesagt. Im November wird Herr Wolfgang Tiefensee aus Thüringen erwartet; es geht um den Bergbau und die damit verbundene Infrastruktur.
Der Informationsaustausch sei wichtig, weswegen Dr. Klaus Töpfer - ehemaliger Bundesminister für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit - unlängst eine Reihe von Vorlesungen in Namibia abgehalten habe. Auch die LED-Birnen-Initiative, welche diese Tage von der Nampower eingeführt wurde, sei eine deutsch-unterstützte Initiative. Deutschland habe seit 2010 zielstrebig die Energiewende von fossilen Brennstoffen zu erneuerbare Energien angestrebt. Sascha Boden, der Fachberater der „energie waechter GMBH“, erklärte dass die Erderwärmung Grund genug sei eine Energiewende vorzunehmen. Die zunehmende Hitze sowie der weltweit-steigende Wasserspiegel seien bedrohlich. „Die zunehmende Energienachfrage muss gelöst werden. Außer der Sorgen um die Natur, gibt es auch sozial-wissenschaftliche und wirtschaftliche Einflussfaktoren, welche eine Wende belohnen“, meinte er ferner. Die fünf wichtigsten Faktoren seien Wirtschaftswachstum und Beschäftigung, sowie die Verminderung der Energie-Importe, verminderter CO2-Ausstoß und Naturschutz, der Ausstieg aus der Kernenergie, und die Entwicklung von nachhaltiger Stromversorgung. Die Unterzeichnung des Klimaschutzübereinkommens durch China, sei in diesem Wandel ein neuer Ansporn.
In Deutschland werde die meiste Windenergie im Norden generiert und die Solarenergie stamme hauptsächlich aus dem Süden des Landes, während die Nachfrage im Zentrum des Landes am höchsten sei. Die Sprunghaftigkeit der erneuerbaren Energie sei der Grund, warum sich eine Energiewende hinzieht und fossile Energiegewinnung noch lange als Grundlastversorgung bestehen bleibt. Dies sei ähnlich in Namibia. „In Namibia wird wegen der andauernden Sonne generell akzeptiert, dass Solarenergie die einzige erneuerbare Energie ist. Dabei ist die Bio-Diversität in diesem Land gewaltig, sie muss nur genutzt werden“, meinte Boden abschließend.
Helvi Ileka vom „Namibia Energy Institute“ erklärte, dass die Vereinigung mittlerweile aufgrund vergangener Erfolge für die nationale Planung zuständig sei. 25% der Kommunalgebiete habe Zugang zu Strom; Staatsinstanzen behielten erstes Rech auf Versorgung. Der neueste Entwicklungsstand des Instituts wies eine erdrückend hohe Anzahl an Projekten vor, welche unter den vier Überschriften Kernkraft, Gas & Öl, Stromversorgung, und Zentrum für erneuerbare Energien und Effizienz ressortieren. Laut ihrem Vortrag gibt es seit 2007 einen 20-Jahresplan, und doch werde erst in diesem Jahr eine geeignete Gesetzgebung verabschiedet. Bisher habe es keine geordneten Strukturen gegeben und sie bezeichnete das Gesamtkonzept vom Jahre 2005 als veraltet. Das Unverständnis und den Mangel an relevanter Bildung auf Führungsebene im zuständigen Ministerium lamentierte sie ebenfalls.
Im Laufe des Tages trugen die Akademiker und Geschäftsleute aus Deutschland weitere detaillierte Vorträge vor und sprachen über ihre Erfahrungen in den verschiedenen Energiesparten.
Die gestrige Konferenz vom BMWi und der Deutschen Industrie- und Handelskammer für das südliche Afrika (AHK) war von der deutschen Energieberatungsfirma „energie waechter“ und der deutschen Botschaft in Namibia, mit der Unterstützung der namibischen Handelskammer (NCCI), anberaumt worden. Jens Hauser, Fachmann bei der AHK, moderierte die Versammlung und erinnerte daran, dass dies kein schneller Geschäftsbesuch sei, sondern stünden die angereisten Firmenvertreter noch bis Freitag jedem Interessierten zur Verfügung. „Wir sind auf der Suche nach Projekten, an denen wir uns beteiligen können“, erklärte er.
Da der Vertreter des namibischen Energieministeriums nicht pünktlich zu seiner Eröffnungsrede eintraf, ging man auf das Geschäftsgeschehen über. Der ständige Vertreter der deutschen Botschaft in Namibia, Ullrich Kinne, zeigte sich erfreut über das rege Interesse an der Veranstaltung und meinte: „Seit dem Besuch des Planungsministers Tom Alweendo in Deutschland und dem darauf folgenden Namibia-Besuch der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, hat das bilaterale Verhältnis auf Handelsebene zugenommen.“ Seitdem habe die Deutsch-Afrika Stiftung eine weitere Konferenz früher im Jahr abgehalten und im Oktober 2016 sei Besuch aus Rheinland Pfalz angesagt. Im November wird Herr Wolfgang Tiefensee aus Thüringen erwartet; es geht um den Bergbau und die damit verbundene Infrastruktur.
Der Informationsaustausch sei wichtig, weswegen Dr. Klaus Töpfer - ehemaliger Bundesminister für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit - unlängst eine Reihe von Vorlesungen in Namibia abgehalten habe. Auch die LED-Birnen-Initiative, welche diese Tage von der Nampower eingeführt wurde, sei eine deutsch-unterstützte Initiative. Deutschland habe seit 2010 zielstrebig die Energiewende von fossilen Brennstoffen zu erneuerbare Energien angestrebt. Sascha Boden, der Fachberater der „energie waechter GMBH“, erklärte dass die Erderwärmung Grund genug sei eine Energiewende vorzunehmen. Die zunehmende Hitze sowie der weltweit-steigende Wasserspiegel seien bedrohlich. „Die zunehmende Energienachfrage muss gelöst werden. Außer der Sorgen um die Natur, gibt es auch sozial-wissenschaftliche und wirtschaftliche Einflussfaktoren, welche eine Wende belohnen“, meinte er ferner. Die fünf wichtigsten Faktoren seien Wirtschaftswachstum und Beschäftigung, sowie die Verminderung der Energie-Importe, verminderter CO2-Ausstoß und Naturschutz, der Ausstieg aus der Kernenergie, und die Entwicklung von nachhaltiger Stromversorgung. Die Unterzeichnung des Klimaschutzübereinkommens durch China, sei in diesem Wandel ein neuer Ansporn.
In Deutschland werde die meiste Windenergie im Norden generiert und die Solarenergie stamme hauptsächlich aus dem Süden des Landes, während die Nachfrage im Zentrum des Landes am höchsten sei. Die Sprunghaftigkeit der erneuerbaren Energie sei der Grund, warum sich eine Energiewende hinzieht und fossile Energiegewinnung noch lange als Grundlastversorgung bestehen bleibt. Dies sei ähnlich in Namibia. „In Namibia wird wegen der andauernden Sonne generell akzeptiert, dass Solarenergie die einzige erneuerbare Energie ist. Dabei ist die Bio-Diversität in diesem Land gewaltig, sie muss nur genutzt werden“, meinte Boden abschließend.
Helvi Ileka vom „Namibia Energy Institute“ erklärte, dass die Vereinigung mittlerweile aufgrund vergangener Erfolge für die nationale Planung zuständig sei. 25% der Kommunalgebiete habe Zugang zu Strom; Staatsinstanzen behielten erstes Rech auf Versorgung. Der neueste Entwicklungsstand des Instituts wies eine erdrückend hohe Anzahl an Projekten vor, welche unter den vier Überschriften Kernkraft, Gas & Öl, Stromversorgung, und Zentrum für erneuerbare Energien und Effizienz ressortieren. Laut ihrem Vortrag gibt es seit 2007 einen 20-Jahresplan, und doch werde erst in diesem Jahr eine geeignete Gesetzgebung verabschiedet. Bisher habe es keine geordneten Strukturen gegeben und sie bezeichnete das Gesamtkonzept vom Jahre 2005 als veraltet. Das Unverständnis und den Mangel an relevanter Bildung auf Führungsebene im zuständigen Ministerium lamentierte sie ebenfalls.
Im Laufe des Tages trugen die Akademiker und Geschäftsleute aus Deutschland weitere detaillierte Vorträge vor und sprachen über ihre Erfahrungen in den verschiedenen Energiesparten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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