DFL schwört Profivereine auf Saison-Fortsetzung ein
Frankfurt/Main (dpa) - Angst vor neuen Infektionen, Sorge um die Chancengleichheit und die bange Frage: Wie belastbar ist das Konzept? 48 Stunden vor der geplanten Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der 1. und 2. Bundesliga will die Deutsche Fußball Liga die 36 Vereine auf einer Mitgliederversammlung an diesem Donnerstag noch einmal detailliert auf den Notbetrieb in den leeren Stadien einschwören.
Bei der Video-Konferenz gibt es einigen Gesprächsbedarf, denn nach den zwei positiven Corona-Tests beim Zweitliga-Schlusslicht Dynamo Dresden und der daraufhin vom zuständigen Gesundheitsamt angeordneten Quarantäne für das gesamte Team gleicht der Saison-Neustart einem Tanz auf dem Hochseil. Nicht nur Borussia Mönchengladbachs Sportchef Max Eberl glaubt, dass das Konzept der DFL nach wie vor «auf tönernen Füßen» steht.
Zumal die Milliarden-Branche nicht auf eine bevorzugte Behandlung bei der Bewertung von möglichen Corona-Fällen hoffen darf. „Kontaktpersonen in Kitas, Schulen, Familien und Betrieben werden ausnahmslos unter Quarantäne gestellt, wenn die Gefahr einer Ansteckung und Weiterverbreitung besteht. Es gibt derzeit keinen Anhaltspunkt, warum der Fußball hiervon eine Ausnahme bilden könnte oder sollte“, sagte Dresdens Stadtsprecher Kai Schulz zu den Fällen bei Dynamo. Es gebe „keine Vereinbarung zwischen der DFL und staatlichen Stellen“, die eine Abweichung von diesem Grundsatz zuließe.
Sollte es weitere Infektionen geben und die zuständigen Behörden genauso wie in Dresden reagieren, könnte dies den Spielbetrieb schnell zum Erliegen bringen. In der Liga gilt daher das Prinzip Hoffnung. „Mein Gefühl sagt, dass das Ganze dadurch noch nicht wackelt“, sagte der Mainzer Sportvorstand Rouven Schröder am Dienstag. Aber auch er weiß: „Es ist wichtig, dass wir am Wochenende anfangen zu spielen.“
Bei der Versammlung am Donnerstag steht außerdem die Verankerung des Konzepts der „Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb“ als Anhang in die Spielordnung auf der Agenda. Zudem soll über die Erhöhung des Auswechselkontingents auf fünf Spieler entschieden werden. Das International Football Association Board und der Weltverband FIFA hatten den Weg für eine Regeländerung in der Corona-Krise unlängst frei gemacht. (Foto: dpa)
Bei der Video-Konferenz gibt es einigen Gesprächsbedarf, denn nach den zwei positiven Corona-Tests beim Zweitliga-Schlusslicht Dynamo Dresden und der daraufhin vom zuständigen Gesundheitsamt angeordneten Quarantäne für das gesamte Team gleicht der Saison-Neustart einem Tanz auf dem Hochseil. Nicht nur Borussia Mönchengladbachs Sportchef Max Eberl glaubt, dass das Konzept der DFL nach wie vor «auf tönernen Füßen» steht.
Zumal die Milliarden-Branche nicht auf eine bevorzugte Behandlung bei der Bewertung von möglichen Corona-Fällen hoffen darf. „Kontaktpersonen in Kitas, Schulen, Familien und Betrieben werden ausnahmslos unter Quarantäne gestellt, wenn die Gefahr einer Ansteckung und Weiterverbreitung besteht. Es gibt derzeit keinen Anhaltspunkt, warum der Fußball hiervon eine Ausnahme bilden könnte oder sollte“, sagte Dresdens Stadtsprecher Kai Schulz zu den Fällen bei Dynamo. Es gebe „keine Vereinbarung zwischen der DFL und staatlichen Stellen“, die eine Abweichung von diesem Grundsatz zuließe.
Sollte es weitere Infektionen geben und die zuständigen Behörden genauso wie in Dresden reagieren, könnte dies den Spielbetrieb schnell zum Erliegen bringen. In der Liga gilt daher das Prinzip Hoffnung. „Mein Gefühl sagt, dass das Ganze dadurch noch nicht wackelt“, sagte der Mainzer Sportvorstand Rouven Schröder am Dienstag. Aber auch er weiß: „Es ist wichtig, dass wir am Wochenende anfangen zu spielen.“
Bei der Versammlung am Donnerstag steht außerdem die Verankerung des Konzepts der „Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb“ als Anhang in die Spielordnung auf der Agenda. Zudem soll über die Erhöhung des Auswechselkontingents auf fünf Spieler entschieden werden. Das International Football Association Board und der Weltverband FIFA hatten den Weg für eine Regeländerung in der Corona-Krise unlängst frei gemacht. (Foto: dpa)
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Allgemeine Zeitung
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