DHPS: Freude über die "beste Deutsche Auslandsschule in Afrika"

Am heutigen Freitag findet der diesjährige Basar der Deutschen Höheren Privatschule (DHPS) statt, danach gehen Schüler und Lehrer erstmal in die Ferien. Vor dem Start zum Endspurt des Jahres gibt es heute also genügend Zeit und Gelegenheiten, auf die acht vergangenen Monate zurückzublicken. Dabei sticht ein Höhepunkt heraus: Die Verleihung des Gütesiegels "Exzellente Deutsche Auslandsschule" an die DHPS.

Dieses Prädikat hat die Schule gemäß der Vorgaben des Bundesverwaltungsamtes der Bundesrepublik Deutschland bekommen. Vorausgegangen war eine sogenannte Bund-Länder-Inspektion (BLI) an der Einrichtung, zu der im April drei Inspektoren im Auftrag der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen der Bundesrepublik für eine Woche angereist waren.

Sie seien "sehr gut vorbereitet" gewesen, erinnert sich Schulleiterin Monika Pfänder. "Sie wussten genau, wonach sie fragen sollen." Das Inspektoren-Trio habe Gespräche mit Lehrern, Schulleitung, Schülern und Eltern geführt. "Das war eine spannende Woche", so Pfänder, die darauf hinweist, dass eine solche Inspektion "keine Frage der Freiwilligkeit", sondern verpflichtend sei, weil es einen ernsten Hintergrund gebe. Aus den schlechten Schulergebnissen der 90er Jahre im internationalen Vergleich ("Pisa-Schock") habe die deutsche Regierung die Notwendigkeit der Kontrolle abgeleitet - so sei die Bund-Länder-Inspektion auch für die weltweit rund 120 Deutschen Auslandsschulen ins Leben gerufen worden, die seit 2007/08 untersucht würden.

Im Mittelpunkt dieser Kontrolle stehen die Unterrichtsbesuche ebenso wie die Beurteilung von Schulorganisation und Schulliegenschaften. Die Beurteilung erfolgt nach standardisierten Vorgaben, die auch Interviews aller schulischen Gruppierungen sowie einen Schulrundgang einschließt und somit ein umfassendes Bild aller schulischen Bereiche anstrebt. Dabei sind laut Pfänder 15 Kriterien mit Unterpunkten, also insgesamt 72 Merkmale, untersucht worden. Die beste Bewertung drückt sich in der Ziffer 4 (besonders herausragend) aus, wobei die Abstufung nach unten geht: 3 (herausragend), 2 (gut) und 1 (schlecht). Bei den 15 Hauptkriterien habe die DHPS fünfmal die Bestziffer 4 und zehnmal die zweitbeste Ziffer 3 bekommen, erklärt die Schulleiterin. Vor allem freut sie sich darüber, dass eine der Bestziffern für den Unterricht gegeben wurde, "also das, was Schule ausmacht". Eine Gesamtbewertung ohne die Ziffer 2 "gibt's sonst nie", führt sie aus und ist stolz darauf, dass die DHPS nach interner Wertung "die beste Deutsche Auslandsschule in Afrika" sei. Das offiziell verliehene Gütesiegel lautet "Exzellente Deutsche Auslandsschule" und werde an Schulen vergeben, die einen Bewertungs-/Ziffern-Durchschnitt von 2,5 oder besser haben.

Was bedeutet dieses Ergebnis? "Davon hängt auch die (finanzielle) Förderung ab. Wir wollen das sichern, was wir haben", erklärt Pfänder. Und: "Für die Eltern unserer Kinder ist dies eine Bestätigung, dass sie die richtige Schule gewählt haben", führt sie über die Außenwirkung aus.

Wie geht's nun an der Schule weiter? "Wir bekommen jetzt einen Bericht und müssen entsprechend der Empfehlungen der Inspektoren einen Maßnahmenkatalog entwickeln", so Pfänder. Die nächste Inspektion stehe turnusgemäß in fünf Jahren an. Indes wartet die DHPS noch auf das von Bundespräsident Christian Wulff zu verleihende Gütesiegel der Deutschen Auslandsschulen in Form einer Plakette. Feiern kann man das Ergebnis trotzdem schon - am besten heute beim Schulbasar.