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DHPS-Möbelspende für Witvlei

Im Rahmen der Modernisierungsmaßnahmen der Deutschen Höheren Privatschule Windhoek (DHPS) und insbesondere der geplanten Neuausstattung der Internatszimmer, trennte man sich auch von älteren wenn auch gut erhaltenen Möbeln des Internats. Durch Kontakte wurde die Schulgemeinschaft auf Projekte in Witvlei aufmerksam, um Betten, Regale und Tische spenden zu können. Der kleine Ort mit etwa 4 000 Einwohnern liegt etwa 150 km östlich von Windhoek. Spätestens seit der Schließung des dortigen Schlachthofs, bei dem viele hundert Mitarbeiter entlassen wurden, liegt die Arbeitslosigkeit in Witvlei bei über 90%. Für den Ort bedeutete dies einen enormen Anstieg der Wilderei und Prostitution. Auch Alkoholmißbrauch und häusliche Gewalt spielen dabei eine immer größere Rolle. Die Dringlichkeit, vor allem die Schwächsten in Witvlei zu unterstützen, führte zur Spende des Mobiliars an das Witvlei Women Project (WWP) und das Omataura-Schülerheim. Das noch junge Witvlei Women Project unterstützt Frauen mit einem Frauenhaus, das ihnen in schwierigen Zeiten Zuflucht bietet. Außerdem steht WWP diesen Frauen beratend zur Seite. Eine tolle Chance sind auch die dort angebotenen Nähkurse, die es den Frauen ermöglichen, ihr eigenes Einkommen zu generieren. Im Omataura-Schülerheim sind derzeit etwa 200 Kinder untergebracht, die die Nossob-Grundschule besuchen. Die Schule hat von der Vorschule bis zur 10. Klasse etwa 1000 Schüler, was allein ein Viertel der Gemeinde Witvlei ausmacht und die Dringlichkeit der Unterstützung deutlich macht. Das Heim kann derzeit fast ausschließlich durch Spenden, der Unterstützung des Farmervereins Witvlei und der Deutsch-Namibischen Entwicklungsgesellschaft (GNDS) sowie einer Partnerschule in Deutschland weitergeführt werden. Mit den Spenden wurden hauptsächlich Renovierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter finanziert. Für Sonja Pack, Vorstandsmitglied des Deutschen Schulvereins Windhoek und verantwortlich für die Gemeinschaftsarbeit im Farmerverein Witvlei, war das Abliefern der Möbel am 24. Februar 2016 ein ganz besonderer Moment: „Alle haben sich gefreut und haben beim Abladen geholfen. Es war so eine Freude und Dankbarkeit zu spüren, das kann man gar nicht in Worte fassen. Die Kinder sind richtig stolz auf ihre Nachttische und Regale.“ Tina Crüys

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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