Diamanten und ´ne Zeitung ham überdauert
Im Fach Erdkunde hast Du früher von den Bodenschätzen der Länder, aber auch Deines eigenen Landes etwas gelernt, denn das gehört ja zur (All)Gemeinbildung, die der Leser auch aus der Okuranta jojindoitjie erfährt. Diese Alte Tante AZ, die etwas jünger is als der Diamantbergbau im Lande der zwei, oder meinetwegen vier Wüsten, je nachdem, welche Definition angewandt wird - also diese alte Tante wird immerhin 100 Jahre alt.
Die Zeit der alten Diamantfelder, von denen noch stief Schuppen, verrostete Maschinerie und versandete Siebe in den Tag und die Nacht hinein rumstehen und angefressene Wellblechplatten im Ost- oder Südwestwind klappern, versinkt wie die Anfangsjahre des „Kriegsboten“, dem Gründungsblatt der (All)Gemeinen Zeitung, im Zwielicht der Geschichte. Die Leser des Kriegsboten waren im Jahre 1916, als die eifersüchtigen Europäer begeistert Orloch gemacht ham, natürlich überzeugt, dass der Kaiser und seine Mannen mit oder ohne Pickelhaube siegreich sein würden. Gerade deshalb wollten die Südwester, die nich in Aus oder auf einer Sonderfarm gefangen gehalten wurden, über den Fortgang der Kämpfe in Europa erfahren, von wo die frohe Kunde des siegreichen Ausgangs kommen sollte und ausblieb. Diese Nachrichten hatten im nunmehr dritten Kriegsjahr vor den Lokalgeschehnissen wie Fellchenpreise des Karakulschafes oder über den Kommers in der Kaiserkrone in Ovenduka den Vorrang.
In DSWA waren die Kämpfe gerade ein Jahr vorüber, die besiegten Soldaten bei Aus eingesperrt und „Der Kriegsbote“ musste sich der Zensur der Besatzungsmacht unterziehen, um erscheinen zu dürfen. Deshalb sagen wir, dass die AZ, „Der Kriegsbote“, in Sünde geboren wurde, nämlich unter fremder Zensur. Aber es kam noch schlimmer als Zensur. Die Besatzungsmacht hat die Willkür beansprucht, Soldaten, Polizisten, Beamte, Diamantdigger und sogar einige Farmer und andere Zivilisten einfach zu deportieren, was manchmal mildernd als Repatriierung bezeichnet wird. Auf diese Weise hat die (All)Gemeine Zeitung, so umbenannt, nachdem der unselige Krieg in Europa zu Ende war, gerademal rund zwei Jahre nach ihrer Gründung die Hälfte ihre möglichen Leser verloren. Und is dennoch nich eingegangen und konnte auch auf den entlegenen Diamantfeldern weiter gelesen werden, wo selbst nach dem Krieg die Hauptbelegschaft noch deutschsprachig war. Immerhin ham´s einige Deportierte später geschafft, die Ausweisung durch Rückwanderung ins Sonnenland zu durchlöchern.
Im Verlauf der launischen Zeitläufte und mit der schwankenden Leserzahl hätte das Blatt AZ wrachtach iesie verschütt gehen können, wie das Schwungrad im Diamantschuppen von Pomona hier unten, das Sand und Geschichte und Abwanderung, auch Ausweisung der Digger, endgültig und dauerhaft zum Stillstand gezwungen ham. Sand deckt die Geschichte sachte zu, und das rostige Getriebe träumt in Mondnächten gelassen vor sich hin von einer Zeit, als hier Hochbetrieb und stief Durst herrschten.
Und noch heute fährt die AZ mit Touris und Loukäls über die Dünen mit und kann hier und da jene entschwundene Zeit in Erinnerung rufen. Erinnerung eben für die Zukunft, weil wir auf den Schultern der Altvorderen stehen.
Die Zeit der alten Diamantfelder, von denen noch stief Schuppen, verrostete Maschinerie und versandete Siebe in den Tag und die Nacht hinein rumstehen und angefressene Wellblechplatten im Ost- oder Südwestwind klappern, versinkt wie die Anfangsjahre des „Kriegsboten“, dem Gründungsblatt der (All)Gemeinen Zeitung, im Zwielicht der Geschichte. Die Leser des Kriegsboten waren im Jahre 1916, als die eifersüchtigen Europäer begeistert Orloch gemacht ham, natürlich überzeugt, dass der Kaiser und seine Mannen mit oder ohne Pickelhaube siegreich sein würden. Gerade deshalb wollten die Südwester, die nich in Aus oder auf einer Sonderfarm gefangen gehalten wurden, über den Fortgang der Kämpfe in Europa erfahren, von wo die frohe Kunde des siegreichen Ausgangs kommen sollte und ausblieb. Diese Nachrichten hatten im nunmehr dritten Kriegsjahr vor den Lokalgeschehnissen wie Fellchenpreise des Karakulschafes oder über den Kommers in der Kaiserkrone in Ovenduka den Vorrang.
In DSWA waren die Kämpfe gerade ein Jahr vorüber, die besiegten Soldaten bei Aus eingesperrt und „Der Kriegsbote“ musste sich der Zensur der Besatzungsmacht unterziehen, um erscheinen zu dürfen. Deshalb sagen wir, dass die AZ, „Der Kriegsbote“, in Sünde geboren wurde, nämlich unter fremder Zensur. Aber es kam noch schlimmer als Zensur. Die Besatzungsmacht hat die Willkür beansprucht, Soldaten, Polizisten, Beamte, Diamantdigger und sogar einige Farmer und andere Zivilisten einfach zu deportieren, was manchmal mildernd als Repatriierung bezeichnet wird. Auf diese Weise hat die (All)Gemeine Zeitung, so umbenannt, nachdem der unselige Krieg in Europa zu Ende war, gerademal rund zwei Jahre nach ihrer Gründung die Hälfte ihre möglichen Leser verloren. Und is dennoch nich eingegangen und konnte auch auf den entlegenen Diamantfeldern weiter gelesen werden, wo selbst nach dem Krieg die Hauptbelegschaft noch deutschsprachig war. Immerhin ham´s einige Deportierte später geschafft, die Ausweisung durch Rückwanderung ins Sonnenland zu durchlöchern.
Im Verlauf der launischen Zeitläufte und mit der schwankenden Leserzahl hätte das Blatt AZ wrachtach iesie verschütt gehen können, wie das Schwungrad im Diamantschuppen von Pomona hier unten, das Sand und Geschichte und Abwanderung, auch Ausweisung der Digger, endgültig und dauerhaft zum Stillstand gezwungen ham. Sand deckt die Geschichte sachte zu, und das rostige Getriebe träumt in Mondnächten gelassen vor sich hin von einer Zeit, als hier Hochbetrieb und stief Durst herrschten.
Und noch heute fährt die AZ mit Touris und Loukäls über die Dünen mit und kann hier und da jene entschwundene Zeit in Erinnerung rufen. Erinnerung eben für die Zukunft, weil wir auf den Schultern der Altvorderen stehen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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