Die Aktienmärkte erholen sich
Die regionalen Börsen haben am Freitag zum dritten Mal in Folge ein Kursplus erzielt. Beflügelt von positiven Arbeitsmarktdaten ist der Allshare-Leitindex der Johannesburger Börse mit einem Gewinn von 1,2 Prozent bei 30244 Punkten ins Wochenende gegangen.
Viele Anleger hatten zuletzt wieder Mut gefasst und sind in einem stark übererkauften Markt auf Schnäppchenjagd gegangen. Besonders zyklische Titel wie Bergbauaktien waren wieder gefragt. Auch die Bank- und Finanzaktien haben verlorenen Boden gut machen können. Der Wechselkurs des Rand hingegen konnte sich nur leicht erholen, nachdem er seit Anfang September zwischenzeitlich rund 20 Prozent gegenüber Euro und Greenback verloren hatte. Dies zeigt, dass internationale Anleger weiter nervös sind. Sie haben in den letzten Wochen massiv südafrikanische Anleihen verkauft und in amerikanische Staatsanleihen umgeschichtet (ironischerweise immer noch der derzeit vermeintlich ,,sicherste Hafen" für das nervöse internationale Kapital).
Aufgrund der relativ hohen Verzinsung im Vergleich zu Europa, USA und Japan haben viele Anleger in der ersten Jahreshälfte vom ,,Carry Trade" profitiert, das heißt sie haben zu absoluten Niedrigzinsen in Euro, US-Dollar oder Yen geliehen und das Geld zu deutlich höheren Zinsen in Südafrika investiert. Dies ist seit Anfang September vorerst vorbei. Viel von diesem kurzfristig angelegtem Geld (,,hot money") wurde abgezogen, um Liquidität zu gewährleisten und Gewinne mitzunehmen - dies hat natürlich den Wechselkurs der südafrikanischen und namibischen Währungen massiv belastet. Der Wechselkursabsturz ist symptomatisch für die enorme Risikoaversion auf den Weltmärkten und war auch ein markantes Phänomen der Finanzkrise von 2008/2009.,,Was wir hier sehen, ist eine Vertrauenskrise", sagte ein Stratege. Der Markt habe Angst, in eine Rezession zu schlittern und dabei von nicht funktionierenden Regierungen geführt zu werden. Am Freitag kostete ein Euro 10,65 Rand, der Wechselkurs zum US-Dollar betrug 7,93.
Insgesamt haben Sorgen um die schwächelnde US-Wirtschaft und die Euro-Schuldenkrise dem Allshare- Leitindex in Johannesburg einen Jahresverlust von bislang sechs Prozent beschert. Das Augenmerk von Anlegern wird auch weiter stark auf Entwicklungen in Übersee gerichtet sein. Inklusive China, wo sich nach Angaben von Beobachtern eine potentielle Abkühlung abzeichnet.
Die US-Börsen haben am Freitag nach einem holprigen Handelsverlauf im Minus geschlossen. Anleger konnten sich nicht zwischen Konjunkturoptimismus und der Zurückhaltung vor dem Wochenende entscheiden, sagten Händler. Nach zuletzt drei aufwärts gerichteten Handelstagen verabschiedete sich der Leitindex DowJones Industrial 0,18 Prozent tiefer bei 11 103 Punkten in das Wochenende. Im Wochenverlauf hat er damit aber dennoch 1,74 Prozent zugelegt und seit dem Tief am Dienstag sogar 6,7 Prozent gewonnen. Der breiter gefasste S&P 500 gab derweil etwas deutlicher um 0,82 Prozent auf 1155 Punkte nach. An der Nasdaq verlor der Composite Index 1,10 Prozent auf 2479 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 büßte 0,69 Prozent auf 2202 Punkte ein (dpa).
Für Optimismus unter den Anlegern sorgten zeitweise gut ausgefallene Arbeitsmarktdaten aus den USA. Getrübt wurde die Stimmung am frühen Abend aber von der Abstufung der Bonität Italiens und Spaniens durch die Ratingagentur Fitch. Börsianern zufolge hat dies wieder die Frage nach einer Ausdehnung der Schuldenkrise in Europa hervorgebracht und somit vor dem Wochenende einige dazu bewegt, doch noch ihre Gewinne mitzunehmen. Zuvor war die US-Beschäftigung im September in etwa doppelt so stark gestiegen wie von Volkswirten erwartet. Experten werteten dies als Zeichen, dass den USA vorerst kein Abgleiten in eine Rezession droht. Allerdings sprachen sie dennoch nicht von einer ,,robusten" Entwicklung, da die Arbeitslosenquote unverändert geblieben war.
Viele Anleger hatten zuletzt wieder Mut gefasst und sind in einem stark übererkauften Markt auf Schnäppchenjagd gegangen. Besonders zyklische Titel wie Bergbauaktien waren wieder gefragt. Auch die Bank- und Finanzaktien haben verlorenen Boden gut machen können. Der Wechselkurs des Rand hingegen konnte sich nur leicht erholen, nachdem er seit Anfang September zwischenzeitlich rund 20 Prozent gegenüber Euro und Greenback verloren hatte. Dies zeigt, dass internationale Anleger weiter nervös sind. Sie haben in den letzten Wochen massiv südafrikanische Anleihen verkauft und in amerikanische Staatsanleihen umgeschichtet (ironischerweise immer noch der derzeit vermeintlich ,,sicherste Hafen" für das nervöse internationale Kapital).
Aufgrund der relativ hohen Verzinsung im Vergleich zu Europa, USA und Japan haben viele Anleger in der ersten Jahreshälfte vom ,,Carry Trade" profitiert, das heißt sie haben zu absoluten Niedrigzinsen in Euro, US-Dollar oder Yen geliehen und das Geld zu deutlich höheren Zinsen in Südafrika investiert. Dies ist seit Anfang September vorerst vorbei. Viel von diesem kurzfristig angelegtem Geld (,,hot money") wurde abgezogen, um Liquidität zu gewährleisten und Gewinne mitzunehmen - dies hat natürlich den Wechselkurs der südafrikanischen und namibischen Währungen massiv belastet. Der Wechselkursabsturz ist symptomatisch für die enorme Risikoaversion auf den Weltmärkten und war auch ein markantes Phänomen der Finanzkrise von 2008/2009.,,Was wir hier sehen, ist eine Vertrauenskrise", sagte ein Stratege. Der Markt habe Angst, in eine Rezession zu schlittern und dabei von nicht funktionierenden Regierungen geführt zu werden. Am Freitag kostete ein Euro 10,65 Rand, der Wechselkurs zum US-Dollar betrug 7,93.
Insgesamt haben Sorgen um die schwächelnde US-Wirtschaft und die Euro-Schuldenkrise dem Allshare- Leitindex in Johannesburg einen Jahresverlust von bislang sechs Prozent beschert. Das Augenmerk von Anlegern wird auch weiter stark auf Entwicklungen in Übersee gerichtet sein. Inklusive China, wo sich nach Angaben von Beobachtern eine potentielle Abkühlung abzeichnet.
Die US-Börsen haben am Freitag nach einem holprigen Handelsverlauf im Minus geschlossen. Anleger konnten sich nicht zwischen Konjunkturoptimismus und der Zurückhaltung vor dem Wochenende entscheiden, sagten Händler. Nach zuletzt drei aufwärts gerichteten Handelstagen verabschiedete sich der Leitindex DowJones Industrial 0,18 Prozent tiefer bei 11 103 Punkten in das Wochenende. Im Wochenverlauf hat er damit aber dennoch 1,74 Prozent zugelegt und seit dem Tief am Dienstag sogar 6,7 Prozent gewonnen. Der breiter gefasste S&P 500 gab derweil etwas deutlicher um 0,82 Prozent auf 1155 Punkte nach. An der Nasdaq verlor der Composite Index 1,10 Prozent auf 2479 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 büßte 0,69 Prozent auf 2202 Punkte ein (dpa).
Für Optimismus unter den Anlegern sorgten zeitweise gut ausgefallene Arbeitsmarktdaten aus den USA. Getrübt wurde die Stimmung am frühen Abend aber von der Abstufung der Bonität Italiens und Spaniens durch die Ratingagentur Fitch. Börsianern zufolge hat dies wieder die Frage nach einer Ausdehnung der Schuldenkrise in Europa hervorgebracht und somit vor dem Wochenende einige dazu bewegt, doch noch ihre Gewinne mitzunehmen. Zuvor war die US-Beschäftigung im September in etwa doppelt so stark gestiegen wie von Volkswirten erwartet. Experten werteten dies als Zeichen, dass den USA vorerst kein Abgleiten in eine Rezession droht. Allerdings sprachen sie dennoch nicht von einer ,,robusten" Entwicklung, da die Arbeitslosenquote unverändert geblieben war.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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