Die Ankerpunkte finden
Fehler in der Ausbildung, Fehler in der Einstellung, Fehler in den Erwartungen und ständige Schuldzuweisungen an andere. Namibia scheint sich in den Bemühungen um Entwicklung festgefahren zu haben. Dies ist ein falscher Eindruck, betont dagegen die Entwicklungsbank
Windhoek - Der Vorsitzende des speziellen Entwicklungskomitees bei der namibischen Entwicklungsbank DBN, Asnake Getachew, weiß um die Schwächen seiner Arbeit. Sehr viele Fehler habe man in der Vergangenheit in seiner Abteilung gemacht, die mit der Förderung des namibischen Kleingewerbesektors (Small and Medium Enterprises, SME) beauftragt ist. "Aber wir haben auch von diesen Fehlschlägen gelernt und verstanden, wo Verbesserungen dringen nötig sind", schreibt er in einem aktuellen DBN-Statusreport. Deshalb habe man eine lokale Privatbank ins Boot geholt, die finanziell unterstützte Kleinunternehmen solange betreut, bis sie aufgrund langjähriger Erfahrung sicher ist, dass die Unternehmen auf dem freien Markt bestehen können. "Diese Partnerschaft hat sich sehr gut bewährt, 169 Arbeitsplätze in den Bereichen Transport, Dienstleistung, Tourismus und dem verarbeiteten Gewerbe haben wir in knapp einem halben Jahr auf diese Weise geschaffen. Darauf können wir jetzt aufbauen, denn das Interessanteste ist, dass alle 19 Unternehmen in dem Programm weiter wachsen und sich vergrößern", so Getachew.
Cleo Moono vom Joint Consultative Council JCC, einem weiteren der rund ein Dutzend im Land aktiven Förderer des SME-Sektors, weist ebenfalls auf Erfolge hin. "Trotzdem können wir uns nicht richtig über den aktuellen Stand der Förderung freuen. Die erfolgreichen Unternehmen sind nach wie vor eher die Ausnahmen, die es trotz aller Widerstände schaffen. Insgesamt ist der Sektor mit gewaltigen Herausforderungen konfrontiert", sagte er gestern auf AZ-Nachfrage. Ein Problem bleibe dabei die Regierung, die den SME-Sektor zwar als essentiellen Faktor in der Vision 2030 ausgewiesen habe, aber nicht bereit oder in der Lage sei, die dafür nötigen Finanzmittel bereitzustellen. "Alle unsere Bemühungen werden Stückwerk bleiben, solange nicht alle beteiligten Parteien an einem Strick ziehen und endlich nach Worten Taten folgen lassen", warnte Moono.
Bereits in den 70-er Jahren formulierte der Wirtschaftswissenschaftler Fritz Schumacher die Grundlagen der heutigen SME-Politik. Nach ihm wird jeder Versuch scheitern, quasi im Schnellverfahren aus Menschen unterentwickelter Länder Ärzte, Ingenieure und Bankmanager zu schmieden.
Windhoek - Der Vorsitzende des speziellen Entwicklungskomitees bei der namibischen Entwicklungsbank DBN, Asnake Getachew, weiß um die Schwächen seiner Arbeit. Sehr viele Fehler habe man in der Vergangenheit in seiner Abteilung gemacht, die mit der Förderung des namibischen Kleingewerbesektors (Small and Medium Enterprises, SME) beauftragt ist. "Aber wir haben auch von diesen Fehlschlägen gelernt und verstanden, wo Verbesserungen dringen nötig sind", schreibt er in einem aktuellen DBN-Statusreport. Deshalb habe man eine lokale Privatbank ins Boot geholt, die finanziell unterstützte Kleinunternehmen solange betreut, bis sie aufgrund langjähriger Erfahrung sicher ist, dass die Unternehmen auf dem freien Markt bestehen können. "Diese Partnerschaft hat sich sehr gut bewährt, 169 Arbeitsplätze in den Bereichen Transport, Dienstleistung, Tourismus und dem verarbeiteten Gewerbe haben wir in knapp einem halben Jahr auf diese Weise geschaffen. Darauf können wir jetzt aufbauen, denn das Interessanteste ist, dass alle 19 Unternehmen in dem Programm weiter wachsen und sich vergrößern", so Getachew.
Cleo Moono vom Joint Consultative Council JCC, einem weiteren der rund ein Dutzend im Land aktiven Förderer des SME-Sektors, weist ebenfalls auf Erfolge hin. "Trotzdem können wir uns nicht richtig über den aktuellen Stand der Förderung freuen. Die erfolgreichen Unternehmen sind nach wie vor eher die Ausnahmen, die es trotz aller Widerstände schaffen. Insgesamt ist der Sektor mit gewaltigen Herausforderungen konfrontiert", sagte er gestern auf AZ-Nachfrage. Ein Problem bleibe dabei die Regierung, die den SME-Sektor zwar als essentiellen Faktor in der Vision 2030 ausgewiesen habe, aber nicht bereit oder in der Lage sei, die dafür nötigen Finanzmittel bereitzustellen. "Alle unsere Bemühungen werden Stückwerk bleiben, solange nicht alle beteiligten Parteien an einem Strick ziehen und endlich nach Worten Taten folgen lassen", warnte Moono.
Bereits in den 70-er Jahren formulierte der Wirtschaftswissenschaftler Fritz Schumacher die Grundlagen der heutigen SME-Politik. Nach ihm wird jeder Versuch scheitern, quasi im Schnellverfahren aus Menschen unterentwickelter Länder Ärzte, Ingenieure und Bankmanager zu schmieden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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