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Die Antwort auf die Wasserkrise
Die Antwort auf die Wasserkrise

Die Antwort auf die Wasserkrise

Stefan Fischer
Von Stefan Fischer, Windhoek/Wlotzkasbaken

Die Anlage hat die Kapazität, die Wasserversorgung von 20 bis auf 25 oder maximal bis auf 45 Millionen Kubikmeter (pro Jahr, die Red.) zu erhöhen. Das ist die Antwort auf die Wasserknappheit.“ So zitiert die Nachrichtenagentur Nampa den Landesgeschäftsführer von Areva Resources, Hilifa Mbako. Dieser äußerte sich am Montag zur Entsalzungsanlage, die der Bergbaukonzern Areva an die Regierung verkaufen will (AZ berichtete).

Derzeit versorge die Anlage die Uranminen Husab (im Aufbau), Langer Heinrich und Rössing sowie diverse Kommunen in der Erongo-Region, darunter Swakopmund. Das bestätigte Areva-Sprecherin Sugnet Smit gestern auf AZ-Nachfrage. Für all diese Abnehmer liefere die Entsalzungsanlage derzeit ca. 20 Mio. Kubikmeter Wasser pro Jahr an das staatliche Unternehmen NamWater, das die genannten Nutzer versorge. Die Anlage sei im Modulsystem gebaut worden und könne deshalb bis zu einer Kapazität von 45 Mio. Kubikmeter erweitert werden. Damit könnte sogar der Bedarf der Hauptstadt gedeckt werden, die nach Angaben der Stadtverwaltung zwischen 27 Millionen (2013) und 30 Millionen (Schätzung für 2015) Kubikmeter Wasser benötigt.

Was eine Erweiterung kosten würde, dazu konnte Smit keine Angaben machen. Nur so viel stehe fest: Areva plane diesen Ausbau nicht, denn die Anlage ist damals für die Versorgung der Areva-Uranmine errichtet worden, die allerdings nach der Fukushima-Katastrophe und dem danach einsetzenden Sturz des Uranpreises mitten in der Aufbauphase stillgelegt und eingemottet wurde (AZ berichtete).

Nun will Areva die Entsalzungsanlage verkaufen. Der Preis: 200 Millionen US-Dollar. „Das ist das Angebot, das wir schon vor zwei Jahren gemacht haben“, sagte Smit. Nach der jüngsten Entwicklung des Wechselkurses wären das heute rund 2,9 Milliarden N$. Letzterer Wert verändert sich, fest steht aber laut Areva-Chef Mbako: Das Unternehmen will die Investition zurückbekommen. Und diese habe damals 200 Milllionen US$ betragen, ergänzte Smit gestern im AZ-Gespräch. „Wir wollen unsere Kosten rückgewinnen“, sagte sie.

Die Regierung beschäftigt sich schon lange mit dem möglichen Kauf, hat aber bislang keine Entscheidung getroffen. Erst vor wenigen Tagen erklärte Informationsminister Tjekero Tweya, dass der Finanzausschuss des Kabinetts beauftragt sei, „finanzielle Details (der beabsichtigten Transaktion) einzuholen, um diese dem Kabinettsausschuss für Prioritäten vorzulegen, bevor dieser Gegenstand wieder dem gesamten Kabinett vorgelegt wird“ (AZ berichtete).

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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