Die Aussage des Unberührbaren
"Ich habe mit viel Geld zu tun. Sehr viel Geld." Mit Sätzen wie diesen ließ der Zeuge Peter Thiemann immer wieder durchblicken, wie wichtig er für die Straßenbehörde (Roads Authority, RA) ist.
Windhoek - Zwei Tage lang musste Diplomingenieur Peter Thiemann (Foto links) der Untersuchungskommission zu Unregelmäßigkeiten der Straßenbehörde Rede und Antwort stehen. In dieser Zeit wischte der Leiter der Abteilung Konstruktion und Sanierung Fragen zu Unstimmigkeiten bei der Rückerstattung seiner Reisekostenabrechnungen genau so vom Tisch wie Fragen über eigenmächtige Entscheidungen, die eigentlich vom Geschäftsführer hätten genehmigt werden müssen. Das klang dann oft so: "Ich bin sehr beschäftigt. Jeden Tag muss ich viele wichtige Entscheidungen treffen. Da kann ich mich nicht immer an die formell richtigen Verfahren halten."
Auch bei Fragen zu seinem Führungsstil und dem Auftreten anderer weißer Ingenieure, der von vorangegangenen Zeugen als "Kolonialstil" bezeichnet wurde, zeigte sich Thiemann nicht sehr versöhnlich: "Kolonialist, was ist ein Kolonialist? Wenn jemand Kollegen beim Büroschlaf überrascht und diese Leute dann in einem etwas strengeren Ton zurechtweist, kann es schon vorkommen, dass man hinterher von diesen Leuten als Kolonialist bezeichnet wird."
Der leitende Vernehmungsbeamte Otni"l Podewiltz wiederum gab zwar zu, dass gegen Thiemann kein Verdacht der Korruption oder Bestechung bestehe, stellte aber dennoch die Berufsethik in Anbetracht seiner wichtigen Position in Frage:
"Ja, Sie haben mit sehr viel Geld zu tun, das haben Sie nun schon mehrfach betont. Aber das ist ja genau das, was mir so Angst macht. Sie halten sich nicht an Richtlinien, Sie treffen Entscheidungen, ohne Ihre Vorgesetzten darüber zu informieren, Sie ignorieren den Dienstweg bei Ihren eigenen Abrechnungen. Und, ja, Sie haben Budgetgewalt über 450 Millionen Dollar der Straßenbehörde." Die Anhörungen werden heute fortgesetzt.
Windhoek - Zwei Tage lang musste Diplomingenieur Peter Thiemann (Foto links) der Untersuchungskommission zu Unregelmäßigkeiten der Straßenbehörde Rede und Antwort stehen. In dieser Zeit wischte der Leiter der Abteilung Konstruktion und Sanierung Fragen zu Unstimmigkeiten bei der Rückerstattung seiner Reisekostenabrechnungen genau so vom Tisch wie Fragen über eigenmächtige Entscheidungen, die eigentlich vom Geschäftsführer hätten genehmigt werden müssen. Das klang dann oft so: "Ich bin sehr beschäftigt. Jeden Tag muss ich viele wichtige Entscheidungen treffen. Da kann ich mich nicht immer an die formell richtigen Verfahren halten."
Auch bei Fragen zu seinem Führungsstil und dem Auftreten anderer weißer Ingenieure, der von vorangegangenen Zeugen als "Kolonialstil" bezeichnet wurde, zeigte sich Thiemann nicht sehr versöhnlich: "Kolonialist, was ist ein Kolonialist? Wenn jemand Kollegen beim Büroschlaf überrascht und diese Leute dann in einem etwas strengeren Ton zurechtweist, kann es schon vorkommen, dass man hinterher von diesen Leuten als Kolonialist bezeichnet wird."
Der leitende Vernehmungsbeamte Otni"l Podewiltz wiederum gab zwar zu, dass gegen Thiemann kein Verdacht der Korruption oder Bestechung bestehe, stellte aber dennoch die Berufsethik in Anbetracht seiner wichtigen Position in Frage:
"Ja, Sie haben mit sehr viel Geld zu tun, das haben Sie nun schon mehrfach betont. Aber das ist ja genau das, was mir so Angst macht. Sie halten sich nicht an Richtlinien, Sie treffen Entscheidungen, ohne Ihre Vorgesetzten darüber zu informieren, Sie ignorieren den Dienstweg bei Ihren eigenen Abrechnungen. Und, ja, Sie haben Budgetgewalt über 450 Millionen Dollar der Straßenbehörde." Die Anhörungen werden heute fortgesetzt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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