Die EM-Teilnehmer im Kurzporträt (Gruppen A und B)
Die Reise der EM-Teilnehmer begann am 2. Dezember 2018 mit der Auslosung der Qualifikation in Dublin. Von 55 Mitgliedern der Europäischen Fußball-Union qualifizierten sich 24 - gespielt wird vom 11. Juni bis zum 11. Juli. Wer schafft es ins Finale von London? Die EM-Teilnehmer im Kurzporträt.
GRUPPE A
Schweiz
Das Team: In der EM-Qualifikation verlor die Schweiz zwar nur ein Spiel (0:1 in Dänemark) und ging in fünf der acht Partien als Sieger vom Platz. Die Leistungen waren aber oft durchwachsen. Lange musste die «Nati» um die Turnierteilnahme bangen. Erst durch ein 6:1 in Gibraltar im letzten Spiel und dem 1:1 der Konkurrenten Irland und Dänemark sprangen die Eidgenossen noch auf Platz eins der Gruppe D.
Der Trainer: Der in Sarajevo geborene Vladimir Petkovic trainiert die Schweiz seit 2014 - als Nachfolger von Ottmar Hitzfeld. Seit seinem Amtsantritt hat die Nationalmannschaft kein großes Turnier verpasst. Ende Februar 2020 - wenige Monate vor der ursprünglich geplanten, dann um ein Jahr verschobenen EM - verlängerte der Verband den Vertrag mit dem 57 Jahre alten Teamchef vorzeitig bis Dezember 2022.
Die Stars: Zahlreiche Nationalspieler sind in der deutschen Bundesliga tätig, etwa die Mönchengladbacher Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria und Breel Embolo sowie der Dortmunder Manuel Akanji, die Frankfurter Djibril Sow und Steven Zuber sowie der Wolfsburger Admir Mehmedi. Wichtige Stützen sind auch der Ex-Gladbacher Granit Xhaka (FC Arsenal) und der ehemalige Frankfurter Haris Seferovic, der bei Benfica Lissabon spielt.
Schon gewusst? Mit drei Toren in seinen ersten beiden Länderspielen (gegen Georgien und Gibraltar) war Cedric Itten der zielsicherste Schweizer in der abgelaufenen EM-Qualifikation. Sportjournalisten halten große Stücke auf den 24-Jährigen von Glasgow Rangers.
Wales
Das Team: Nach schleppendem Auftakt gelang Wales doch noch mit einem starken Schlussspurt die EM-Qualifikation. Das Team um Superstar Gareth Bale sprang durch ein 2:0 gegen Deutschlands EM-Vorrundengegner Ungarn am letzten Spieltag auf Tabellenplatz zwei. Das Nationalstadion in Baku, in dem Wales auf die Türkei und die Schweiz trifft, kennt die Mannschaft bereits: In der Qualifikation trat Wales auch in Aserbaidschan an - und gewann im EM-Stadion 2:0.
Der Trainer: Seit Januar 2018 betreut Ryan Giggs die Mannschaft. Die walisische Fußballlegende verbrachte ihre gesamte Spielerkarriere bei Manchester United und bestritt 963 Spiele. Wegen einer Anklage unter anderem wegen Körperverletzung wird er sein Team aber bei dem Turnier nicht betreuen. Der 47-Jährige bestreitet die Vorwürfe. Co-Trainer Robert Page (46) soll ihn während der EM vertreten.
Die Stars: Vier Mal die Champions League gewonnen, Rekordtorschütze seines Landes, gefürchteter Freistoßspezialist: Offensivspieler Gareth Bale überstrahlt alle. Markenzeichen ist sein Torjubel, bei dem er mit Daumen und Zeigefingern beider Hände ein Herz formt. Nach Problemen bei Real Madrid kehrte Bale im September 2020 bis zum Ende der Saison 2020/21 auf Leihbasis zu Tottenham Hotspur zurück.
Schon gewusst: Bei der EM 2016 in Frankreich war Wales eine der Überraschungen. Das Team hatte sich erstmals für eine EM-Endrunde qualifiziert - und schaffte gleich das Halbfinale. Dort war gegen den späteren Titelträger Portugal jedoch Endstation.
GRUPPE B
Belgien
Das Team: Die goldene Generation jagt im vierten Anlauf nach einem großen Titel. Nach 2014 (WM-Viertelfinale), 2016 (EM-Viertelfinale) und 2018 (WM-Dritter) soll nun beim paneuropäischen Turnier der große Coup gelingen. Das seit Jahren eingespielte Starensemble um Romelu Lukaku, Kevin De Bruyne und Eden Hazard wurde in den vergangenen Jahren durch jüngere Spieler wie Youri Tielemans oder Timothy Castagne verstärkt. Schwachpunkt ist und bleibt die Abwehr. Belgien spielt in einem 3-4-3-System.
Der Trainer: Roberto Martínez ist bei den «Red Devils» unumstritten. Der Spanier übernahm das Nationalteam nach der EM 2016 von Marc Wilmots, der maßgeblich für das enttäuschende Aus gegen Außenseiter Wales verantwortlich gemacht wurde. Martínez setzt auf Kontinuität und stellt gerne offensiv auf. Seinen Vertrag hat er schon frühzeitig bis zur WM 2022 in Katar verlängert.
Die Stars: Real Madrids Hazard, Manchester Citys de Bruyne und Inters Lukaku - an internationalen Stars mangelt es den Belgiern wirklich nicht, alleine dieses Offensivtrio ist 230 Millionen Euro wert. Auch das Bundesliga-Quartett Thorgan Hazard, Thomas Meunier, Axel Witsel (alle Dortmund) sowie Dedryck Boyata von Hertha BSC soll ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
Schon gewusst? Seit Herbst 2018 führt Belgiens Nationalteam die Weltrangliste des Weltverbandes FIFA an. Dahinter tauschen Brasilien, Frankreich, England, Kroatien und weitere Verfolger munter die Plätze, doch an der Martínez-Elf kam seit zweieinhalb Jahren kein Widersacher mehr vorbei.
Russland
Das Team: Traditionell spielt ein Großteil der Profis in der heimischen Liga. Der Heim-WM-Erfolg soll im besten Fall wiederholt werden, doch in der Qualifikation setzte es zwei deutliche Niederlagen gegen Belgien. In Denis Tscheryschew oder Alexander Golowin verfügt Russlands Nationalteam über technisch starke Spieler, die den Unterschied ausmachen können. Hinten soll es wie üblich das Kollektiv richten.
Der Trainer: Stanislaw Tschertschessow wurde bei der Heim-WM 2018 zum Gesicht der Euphorie beim Gastgeber. Der 57-Jährige, der früher auch Dynamo Dresden und den FC Tirol Innsbruck trainierte, spricht fließend deutsch und will nach dem überraschenden Einzug ins Viertelfinale vor drei Jahren den nächsten großen Erfolg folgen lassen.
Die Stars: Neben Tscheryschew und Golowin ist hier vor allem Artjom Dsjuba zu nennen. Der 32-Jährige ist in der Sturmspitze gesetzt und erzielte bei der vergangenen WM drei Treffer - noch ein Tor mehr gelang dem 1,96 Meter langen Sturmrecken im letzten Saisonspiel mit Meister Zenit St. Petersburg, als er beim 5:1 über FK Tabmow gleich viermal erfolgreich war.
Schon gewusst? Internationale Trainer sind in Russland sehr beliebt. Nachdem die Niederländer Guus Hiddink und Dick Advocaat sowie der Italiener Fabio Capello früher die Nationalmannschaft coachten, sind in der jüngeren Vergangenheit deutsche Trainer in den Vereinsfußball gewechselt. Domenico Tedesco trainierte bis Saisonende Spartak Moskau, Sandro Schwarz ist bei Dynamo Moskau aktiv.
Dänemark
Das Team: Dänemark hat einen international erfahrenen Kader mit Spielern aus allen vier europäischen Topligen und dazu auch eine ruhmreiche EM-Historie. Der Titelgewinn 1992 gehört zu den größten Sensationen der Sportgeschichte. Das Erreichen des Halbfinals bei der EM 1984 bedeutete Dänemarks Aufstieg zu einer Fußballnation.
Der Trainer: Kasper Hjulmand scheiterte in der Saison 2014/15 als Tuchel-Nachfolger bei Mainz 05. Vor einem Jahr war der 49-Jährige aber einer der wenigen Profiteure der Corona-Pandemie. Die Qualifikation hatten die Dänen noch mit dem Norweger Age Hareide geschafft, er sollte die Mannschaft nach der EM 2020 übergeben. Das Turnier wurde verschoben, der Vertrag mit Hjulmand trat jedoch in Kraft. Pech für seinen Vorgänger.
Die Stars: Torwart Kasper Schmeichel (Leicester City), Kapitän Simon Kjaer (AC Mailand) und Spielmacher Christian Eriksen (Inter Mailand) bilden eine erfahrene Achse. Dazu kommen noch mehrere Bundesliga-Profis wie Thomas Delaney (Borussia Dortmund) und Yussuf Poulsen (PB Leipzig).
Schon gewusst? Kasper Schmeichel ist der Sohn der dänischen Torwart-Legende Peter Schmeichel. Der gewann 1992 mit Dänemark den EM-Titel gegen Deutschland und 1999 mit Manchester United die Champions League gegen Bayern München.
Finnland:
Das Team: Die Eishockey-Nation Finnland hat sich zum ersten Mal für ein großes Fußball-Turnier qualifiziert. Die Finnen hatten in ihrer Geschichte schon besser besetzte Mannschaften (mit Sami Hyypiä und Jari Litmanen). Der aktuelle Teamgeist ist aber die große Stärke.
Der Trainer: Markku Kanerva hat praktisch keinerlei Erfahrung als Vereinstrainer. Bereits seit 2004 arbeitet der 56-Jährige für den finnischen Verband. Im Dezember 2016 wurde er vom Co- zum Cheftrainer der A-Nationalmannschaft befördert und schaffte mit der EM-Qualifikation einen Erfolg, der bekannteren Namen wie dem Engländer Roy Hodgson oder dem Dänen Richard Möller Nielsen (Europameister 1992) nie gelang.
Die Stars: Die beiden bekanntesten Spieler sind auch privat eng befreundet und haben beide Bundesliga-Erfahrung: Torwart Lukas Hradecky spielt für Bayer Leverkusen, der Ex-Schalker Teemu Pukki stürmt seit 2018 für Norwich City in England.
Schon gewusst? Mehrere Säulen des finnischen Teams spielten einst in Deutschland in der 2. Bundesliga, ohne dort groß aufzufallen. Kapitän Tim Sparv blieb nur ein Jahr bei der SpVgg Greuther Fürth, Jukka Raitala wurde von 1899 Hoffenheim an den SC Paderborn ausgeliehen. Auch Joni Kauko hatte mit dem FSV Frankfurt und Energie Cottbus gleich zwei deutsche Arbeitgeber.
Von den dpa-Korrespondenten
GRUPPE A
Schweiz
Das Team: In der EM-Qualifikation verlor die Schweiz zwar nur ein Spiel (0:1 in Dänemark) und ging in fünf der acht Partien als Sieger vom Platz. Die Leistungen waren aber oft durchwachsen. Lange musste die «Nati» um die Turnierteilnahme bangen. Erst durch ein 6:1 in Gibraltar im letzten Spiel und dem 1:1 der Konkurrenten Irland und Dänemark sprangen die Eidgenossen noch auf Platz eins der Gruppe D.
Der Trainer: Der in Sarajevo geborene Vladimir Petkovic trainiert die Schweiz seit 2014 - als Nachfolger von Ottmar Hitzfeld. Seit seinem Amtsantritt hat die Nationalmannschaft kein großes Turnier verpasst. Ende Februar 2020 - wenige Monate vor der ursprünglich geplanten, dann um ein Jahr verschobenen EM - verlängerte der Verband den Vertrag mit dem 57 Jahre alten Teamchef vorzeitig bis Dezember 2022.
Die Stars: Zahlreiche Nationalspieler sind in der deutschen Bundesliga tätig, etwa die Mönchengladbacher Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria und Breel Embolo sowie der Dortmunder Manuel Akanji, die Frankfurter Djibril Sow und Steven Zuber sowie der Wolfsburger Admir Mehmedi. Wichtige Stützen sind auch der Ex-Gladbacher Granit Xhaka (FC Arsenal) und der ehemalige Frankfurter Haris Seferovic, der bei Benfica Lissabon spielt.
Schon gewusst? Mit drei Toren in seinen ersten beiden Länderspielen (gegen Georgien und Gibraltar) war Cedric Itten der zielsicherste Schweizer in der abgelaufenen EM-Qualifikation. Sportjournalisten halten große Stücke auf den 24-Jährigen von Glasgow Rangers.
Wales
Das Team: Nach schleppendem Auftakt gelang Wales doch noch mit einem starken Schlussspurt die EM-Qualifikation. Das Team um Superstar Gareth Bale sprang durch ein 2:0 gegen Deutschlands EM-Vorrundengegner Ungarn am letzten Spieltag auf Tabellenplatz zwei. Das Nationalstadion in Baku, in dem Wales auf die Türkei und die Schweiz trifft, kennt die Mannschaft bereits: In der Qualifikation trat Wales auch in Aserbaidschan an - und gewann im EM-Stadion 2:0.
Der Trainer: Seit Januar 2018 betreut Ryan Giggs die Mannschaft. Die walisische Fußballlegende verbrachte ihre gesamte Spielerkarriere bei Manchester United und bestritt 963 Spiele. Wegen einer Anklage unter anderem wegen Körperverletzung wird er sein Team aber bei dem Turnier nicht betreuen. Der 47-Jährige bestreitet die Vorwürfe. Co-Trainer Robert Page (46) soll ihn während der EM vertreten.
Die Stars: Vier Mal die Champions League gewonnen, Rekordtorschütze seines Landes, gefürchteter Freistoßspezialist: Offensivspieler Gareth Bale überstrahlt alle. Markenzeichen ist sein Torjubel, bei dem er mit Daumen und Zeigefingern beider Hände ein Herz formt. Nach Problemen bei Real Madrid kehrte Bale im September 2020 bis zum Ende der Saison 2020/21 auf Leihbasis zu Tottenham Hotspur zurück.
Schon gewusst: Bei der EM 2016 in Frankreich war Wales eine der Überraschungen. Das Team hatte sich erstmals für eine EM-Endrunde qualifiziert - und schaffte gleich das Halbfinale. Dort war gegen den späteren Titelträger Portugal jedoch Endstation.
GRUPPE B
Belgien
Das Team: Die goldene Generation jagt im vierten Anlauf nach einem großen Titel. Nach 2014 (WM-Viertelfinale), 2016 (EM-Viertelfinale) und 2018 (WM-Dritter) soll nun beim paneuropäischen Turnier der große Coup gelingen. Das seit Jahren eingespielte Starensemble um Romelu Lukaku, Kevin De Bruyne und Eden Hazard wurde in den vergangenen Jahren durch jüngere Spieler wie Youri Tielemans oder Timothy Castagne verstärkt. Schwachpunkt ist und bleibt die Abwehr. Belgien spielt in einem 3-4-3-System.
Der Trainer: Roberto Martínez ist bei den «Red Devils» unumstritten. Der Spanier übernahm das Nationalteam nach der EM 2016 von Marc Wilmots, der maßgeblich für das enttäuschende Aus gegen Außenseiter Wales verantwortlich gemacht wurde. Martínez setzt auf Kontinuität und stellt gerne offensiv auf. Seinen Vertrag hat er schon frühzeitig bis zur WM 2022 in Katar verlängert.
Die Stars: Real Madrids Hazard, Manchester Citys de Bruyne und Inters Lukaku - an internationalen Stars mangelt es den Belgiern wirklich nicht, alleine dieses Offensivtrio ist 230 Millionen Euro wert. Auch das Bundesliga-Quartett Thorgan Hazard, Thomas Meunier, Axel Witsel (alle Dortmund) sowie Dedryck Boyata von Hertha BSC soll ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
Schon gewusst? Seit Herbst 2018 führt Belgiens Nationalteam die Weltrangliste des Weltverbandes FIFA an. Dahinter tauschen Brasilien, Frankreich, England, Kroatien und weitere Verfolger munter die Plätze, doch an der Martínez-Elf kam seit zweieinhalb Jahren kein Widersacher mehr vorbei.
Russland
Das Team: Traditionell spielt ein Großteil der Profis in der heimischen Liga. Der Heim-WM-Erfolg soll im besten Fall wiederholt werden, doch in der Qualifikation setzte es zwei deutliche Niederlagen gegen Belgien. In Denis Tscheryschew oder Alexander Golowin verfügt Russlands Nationalteam über technisch starke Spieler, die den Unterschied ausmachen können. Hinten soll es wie üblich das Kollektiv richten.
Der Trainer: Stanislaw Tschertschessow wurde bei der Heim-WM 2018 zum Gesicht der Euphorie beim Gastgeber. Der 57-Jährige, der früher auch Dynamo Dresden und den FC Tirol Innsbruck trainierte, spricht fließend deutsch und will nach dem überraschenden Einzug ins Viertelfinale vor drei Jahren den nächsten großen Erfolg folgen lassen.
Die Stars: Neben Tscheryschew und Golowin ist hier vor allem Artjom Dsjuba zu nennen. Der 32-Jährige ist in der Sturmspitze gesetzt und erzielte bei der vergangenen WM drei Treffer - noch ein Tor mehr gelang dem 1,96 Meter langen Sturmrecken im letzten Saisonspiel mit Meister Zenit St. Petersburg, als er beim 5:1 über FK Tabmow gleich viermal erfolgreich war.
Schon gewusst? Internationale Trainer sind in Russland sehr beliebt. Nachdem die Niederländer Guus Hiddink und Dick Advocaat sowie der Italiener Fabio Capello früher die Nationalmannschaft coachten, sind in der jüngeren Vergangenheit deutsche Trainer in den Vereinsfußball gewechselt. Domenico Tedesco trainierte bis Saisonende Spartak Moskau, Sandro Schwarz ist bei Dynamo Moskau aktiv.
Dänemark
Das Team: Dänemark hat einen international erfahrenen Kader mit Spielern aus allen vier europäischen Topligen und dazu auch eine ruhmreiche EM-Historie. Der Titelgewinn 1992 gehört zu den größten Sensationen der Sportgeschichte. Das Erreichen des Halbfinals bei der EM 1984 bedeutete Dänemarks Aufstieg zu einer Fußballnation.
Der Trainer: Kasper Hjulmand scheiterte in der Saison 2014/15 als Tuchel-Nachfolger bei Mainz 05. Vor einem Jahr war der 49-Jährige aber einer der wenigen Profiteure der Corona-Pandemie. Die Qualifikation hatten die Dänen noch mit dem Norweger Age Hareide geschafft, er sollte die Mannschaft nach der EM 2020 übergeben. Das Turnier wurde verschoben, der Vertrag mit Hjulmand trat jedoch in Kraft. Pech für seinen Vorgänger.
Die Stars: Torwart Kasper Schmeichel (Leicester City), Kapitän Simon Kjaer (AC Mailand) und Spielmacher Christian Eriksen (Inter Mailand) bilden eine erfahrene Achse. Dazu kommen noch mehrere Bundesliga-Profis wie Thomas Delaney (Borussia Dortmund) und Yussuf Poulsen (PB Leipzig).
Schon gewusst? Kasper Schmeichel ist der Sohn der dänischen Torwart-Legende Peter Schmeichel. Der gewann 1992 mit Dänemark den EM-Titel gegen Deutschland und 1999 mit Manchester United die Champions League gegen Bayern München.
Finnland:
Das Team: Die Eishockey-Nation Finnland hat sich zum ersten Mal für ein großes Fußball-Turnier qualifiziert. Die Finnen hatten in ihrer Geschichte schon besser besetzte Mannschaften (mit Sami Hyypiä und Jari Litmanen). Der aktuelle Teamgeist ist aber die große Stärke.
Der Trainer: Markku Kanerva hat praktisch keinerlei Erfahrung als Vereinstrainer. Bereits seit 2004 arbeitet der 56-Jährige für den finnischen Verband. Im Dezember 2016 wurde er vom Co- zum Cheftrainer der A-Nationalmannschaft befördert und schaffte mit der EM-Qualifikation einen Erfolg, der bekannteren Namen wie dem Engländer Roy Hodgson oder dem Dänen Richard Möller Nielsen (Europameister 1992) nie gelang.
Die Stars: Die beiden bekanntesten Spieler sind auch privat eng befreundet und haben beide Bundesliga-Erfahrung: Torwart Lukas Hradecky spielt für Bayer Leverkusen, der Ex-Schalker Teemu Pukki stürmt seit 2018 für Norwich City in England.
Schon gewusst? Mehrere Säulen des finnischen Teams spielten einst in Deutschland in der 2. Bundesliga, ohne dort groß aufzufallen. Kapitän Tim Sparv blieb nur ein Jahr bei der SpVgg Greuther Fürth, Jukka Raitala wurde von 1899 Hoffenheim an den SC Paderborn ausgeliehen. Auch Joni Kauko hatte mit dem FSV Frankfurt und Energie Cottbus gleich zwei deutsche Arbeitgeber.
Von den dpa-Korrespondenten
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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