Die Eurokrise fordert ihren Tribut
"Technische und fundamentale Analysen der regionalen Märkte sind vergebene Liebesmüh. Wir schwimmen im Fahrwasser der amerikanischen und europäischen Aktienmärkte und folgen deren Launen, ohne eigene Impulse zu setzen", meinen Analysten. Der Johannesburger Aktienmarkt (JSE) ging am Freitag mit einem Tagesverlust von zwei Prozent tiefrot aus dem Handel. Keine der großen Blue-Chip-Aktien hat den Sprung in die grüne Zone geschafft. Der Top-40-Index verlor 2,15 Prozent auf 28431 Punkte. "Die Probleme in der Eurozone belasten unsere Märkte, weil sie dazu führen, dass die Risikoaversion der internationalen Anleger steigt. Deswegen werden vor allem die zyklischen Werte, wie Minenaktien, immer wieder stark verkauft, sobald sich Kursgewinne realisieren lassen", so das Urteil von Marktbeobachtern. Und weiter: "Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zuletzt wieder verstärkt italienische und spanische Anleihen gekauft, um deren Kurse zu stützen. Es ist immer ein schlechtes Zeichen, wenn sich die Währungshüter direkt einmischen müssen, um die Märkte in Zaum zu halten." Die Euro-Schuldenkrise werde auch weiterhin eine zentrale Rolle in der Marktentwicklung spielen und für reichlich Volatilität sorgen.
"In Zeiten der Weltschuldenkrise sind die Märkte absolut unberechenbar. Wenn Staaten pleite sind, Banken wackeln und die Politik zaudert, herrscht große Verunsicherung an den Kapitalmärkten. Die Kurse knicken ein, sie erholen sich, knicken ein und erholen sich wieder. Die Anleger sind hin- und hergerissen und agieren vorsichtig", fasst das Börsenmagazin Focus Money die Stimmung an den Märkten trefflich zusammen.
Nach zuletzt zwei schwachen Handelstagen hat der Dow Jones am Freitag moderat zugelegt. Steigender Optimismus über die Aussichten für die US-Wirtschaft wurde allerdings ausgebremst durch die alten Sorgen um die Eurozone. Der US-Leitindex ging mit einem kleinen Plus von 0,22 Prozent bei 11796 Punkten aus dem Handel. Im Wochenvergleich hat er damit aber fast drei Prozent an Wert verloren - gleichbedeutend mit dem größten Wochenverlust seit September. Der S&P 500 schloss indes am Freitag knapp mit 0,04 Prozent im Minus bei 1215 Punkten.
Positiv aufgenommen wurden im Oktober überraschend deutlich gestiegene Frühindikatoren, die ein optimistischeres Bild für die US-Wirtschaft zeichneten. Auch am Anleihemarkt in der Eurozone hat der Druck am Freitag etwas nachgelassen. Angesichts der Zweifel an der Einigkeit der europäischen Politiker blieb es jedoch dabei, dass sich Anleger wegen der Schuldenkrise nicht zu weit auf das Glatteis wagen wollten. "Noch ist kein Ausweg aus der Krise in Sicht und so dürfte die Volatilität an den Börsen auch weiterhin hoch bleiben", fügte ein Börsianer hinzu.
Eine weitere Entwicklung, die so manchen Anleger beunruhigen dürfte, kam in der vergangenen Woche von der Lobbygruppe World Gold Council (WGC). "Zentralbanken weltweit haben in den letzten Monaten so viel Gold gekauft wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Im dritten Quartal von Juli bis September seien 148,8 Tonnen Gold erworben worden", heißt es in einem Bericht vom WGC, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die "Financial Times" (FT) berichtete, die Menge sei sehr viel größer ausgefallen als erwartet und habe Experten überrascht. Seit einem Abfall der Preise im September sei Gold zur Absicherung von Kapital noch beliebter geworden. Welche Zentralbanken hinter den Käufen stehen, wollte der WGC nicht sagen. Es habe jedoch "eine Menge Neuzugänge" gegeben, die ihre Goldreserven ausbauen wollten. Die Zentralbanken gehören zu den wichtigsten Einflussfaktoren des Goldpreises.
"In Zeiten der Weltschuldenkrise sind die Märkte absolut unberechenbar. Wenn Staaten pleite sind, Banken wackeln und die Politik zaudert, herrscht große Verunsicherung an den Kapitalmärkten. Die Kurse knicken ein, sie erholen sich, knicken ein und erholen sich wieder. Die Anleger sind hin- und hergerissen und agieren vorsichtig", fasst das Börsenmagazin Focus Money die Stimmung an den Märkten trefflich zusammen.
Nach zuletzt zwei schwachen Handelstagen hat der Dow Jones am Freitag moderat zugelegt. Steigender Optimismus über die Aussichten für die US-Wirtschaft wurde allerdings ausgebremst durch die alten Sorgen um die Eurozone. Der US-Leitindex ging mit einem kleinen Plus von 0,22 Prozent bei 11796 Punkten aus dem Handel. Im Wochenvergleich hat er damit aber fast drei Prozent an Wert verloren - gleichbedeutend mit dem größten Wochenverlust seit September. Der S&P 500 schloss indes am Freitag knapp mit 0,04 Prozent im Minus bei 1215 Punkten.
Positiv aufgenommen wurden im Oktober überraschend deutlich gestiegene Frühindikatoren, die ein optimistischeres Bild für die US-Wirtschaft zeichneten. Auch am Anleihemarkt in der Eurozone hat der Druck am Freitag etwas nachgelassen. Angesichts der Zweifel an der Einigkeit der europäischen Politiker blieb es jedoch dabei, dass sich Anleger wegen der Schuldenkrise nicht zu weit auf das Glatteis wagen wollten. "Noch ist kein Ausweg aus der Krise in Sicht und so dürfte die Volatilität an den Börsen auch weiterhin hoch bleiben", fügte ein Börsianer hinzu.
Eine weitere Entwicklung, die so manchen Anleger beunruhigen dürfte, kam in der vergangenen Woche von der Lobbygruppe World Gold Council (WGC). "Zentralbanken weltweit haben in den letzten Monaten so viel Gold gekauft wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Im dritten Quartal von Juli bis September seien 148,8 Tonnen Gold erworben worden", heißt es in einem Bericht vom WGC, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die "Financial Times" (FT) berichtete, die Menge sei sehr viel größer ausgefallen als erwartet und habe Experten überrascht. Seit einem Abfall der Preise im September sei Gold zur Absicherung von Kapital noch beliebter geworden. Welche Zentralbanken hinter den Käufen stehen, wollte der WGC nicht sagen. Es habe jedoch "eine Menge Neuzugänge" gegeben, die ihre Goldreserven ausbauen wollten. Die Zentralbanken gehören zu den wichtigsten Einflussfaktoren des Goldpreises.
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Allgemeine Zeitung
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