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"Die Fakten auf den Tisch"

Windhoek - "Wir sind natürlich froh über die neue Regelung, die den Schaf-Farmern auf jeden Fall hilft", kommentierte Ryno van der Merwe, Vorsitzender der Lebendvieh-Produzentenvereinigung (LPO), am Freitag auf AZ-Nachfrage den Beschluss des Fleischrates. Dieser hatte wenige Tage zuvor entschieden, die Exportbestimmungen für lebende Schafe nach Südafrika angesichts der angespannten Lage für Kleinvieh-Farmer zu lockern. Demnach könne noch bis 15. Juli 2007 eine Sonderausfuhrgenehmigung für eine bestimmte Anzahl Schafe erteilt werden, was vom kumulierten Schlachtvolumen im Zeitraum vom 1. Mai 2006 bis 31. April 2007 abhängig sei. Überdies wird eine Sonderregelung in Aussicht gestellt, wenn ein Produzent nach Anfrage bei mindestens zwei Schlachthöfen seiner Wahl binnen 21 Tagen keinen Schlachttermin bekommt (AZ berichtete).

Van der Merwe bezeichnete die Übergangsbestimmung als einen "ersten Schritt, um den Farmern in den trockenen Gebieten zu helfen, ihr Vieh abzusetzen". Einem weiteren Beschluss des Fleischrates zufolge soll nun mittels einer Studie untersucht werden, welche Auswirkungen die Ende 2006 veränderte Exportregelung auf alle Beteiligten haben. Damals war beschlossen worden, dass für jedes (lebende) Tier, das nach Südafrika exportiert werden soll, sechs Tiere in Namibia geschlachtet werden müssen.

Die Veränderung der Quote von 3:1 auf 6:1 sollte zur Steigerung der Wertschöpfung im eigenen Land dienen. Dies hat die Produzenten in große Schwierigkeiten gebracht, da die namibischen Schlachthöfe dadurch teils auf Monate im Voraus ausgebucht waren und für die Schafe wegen der Dürre nicht genügend Nahrung auf den Weiden vorhanden war. Raimar von Hase, Präsident des kommerziellen Landwirtschaftsverbandes (NLU), sprach im April von "etwa 240000 Tieren, die schlachtreif sind und dringend von den Farmen runter müssen, damit diese nicht überweidet werden". Nach NLU-Angaben gebe es dieses Jahr in Namibia etwa eine Million Schafe, die durch Schlachten und Export vermarktet werden müssten - eine noch nie zuvor erreichte Rekordzahl. Umso mehr hofft der LPO-Vorsitzende nun auf die Ergebnisse der Studie. "Die Fakten müssen auf den Tisch. Dann werden wir sehen, ob von der neuen Regelung nur die Schlachthöfe profitieren oder auch die Produzenten - die machen jetzt nämlich Verlust und dann kann von gesteigerter Wertschöpfung ja keine Rede mehr sein", sagte van der Merwe abschließend. Mit der Studie wurde die Firma PriceWaterhouseCoopers beauftragt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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