Die Faust der Partei
Innenminister Jerry Ekandjo versteht es genau so wenig wie sein Präsident, bei unterschiedlichen Auftritten die Rollen zu unterscheiden - wenn er den Hut (Schal) als Parteimitglied trägt und wenn er sein Ressort Inneres, Polizei und Zivilangelegenheiten vertritt.
In Gobabis hat Ekandjo am Wochenende die Parteifarben getragen und die anwesenden Swapo-Anhänger zur Mobilmachung angefeuert, denn im Dezember dieses Jahres stehen die Kommunal- und Regionalwahlen ins Haus. Ekandjos Anknüpfungspunkt für die aktuelle Thematik in der Omaheke war sein Hinweis auf die drei Vorfälle, bei denen kommerzielle Farmer, beziehungsweise Sicherheitspatrouillen verwickelt waren und die zu gerichtlichen Klagen geführt haben. Die Rede Ekandjos, die vom NBC-Fernsehen in Ausschnitten verbreitet wurde, zog allein die weißen Farmer der Omaheke heran, dass sie nicht bereit seien, nationale Aussöhnung zu üben. Ekandjo wies ihnen zusammen mit der Gemeinschaftsorganisation "Namscom Development" allein die Schuld für die angebliche Verstimmung in der Omaheke zu. Ekandjo kommt reichlich spät, denn diese Vorfälle ereigneten sich zwischen November 2002 und Ende Januar 2003.
In seinem Sprachgebrauch und in seiner Agitation pflegt Ekandjo das Syndrom einseitiger Schuldzuweisung und die überholte Einteilung von Freund-Feindbildern. Als Parteimensch geht Ekandjo offensichtlich der Bezug zur Realität verloren, wenn es ihm um die Einpeitschung alter Vorurteile geht. Da meint der Swapo-Innenminister, er müsse Titel und Etiketten der Kampfzeit vor der Unabhängigkeit hervorkramen, um sie zum Beispiel der lokalen Gemeinschaftsorganisation Namscom anzuheften. Sinngemäß beschreibt er sie als Agenten der Südafrikaner. Bei unbedarften Swapo-Anhängern mag solche Titulierung noch Eingang finden, aber ein Großteil der Nation weiß um die wirkliche Herausforderung der Gegenwart, als auf solch niederem Niveau politischer Kommunikation stecken zu bleiben.
Jetzt hat der Namscom-Vorsitzende Frans Goagoseb den Innenminister und Swapo-Propagandisten Ekandjo zur öffentlichen Aussprache herausgefordert - und das nicht vor einem exklusiven Swapo-Publikum, sondern vor einem inklusiven nationalen Publikum.
Das parteilastige NBC-Fernsehen ist bei Swapo-Veranstaltungen in der Omaheke stets brav zur Stelle, derweil es größere Veranstaltungen mit namhaften traditionellen Führern, die nicht der Swapo zuzurechnen sind, in letzter Zeit konsequent ignoriert, sprich zensiert. Aber aufgeklärte Namibier halten dagegen.
In Gobabis hat Ekandjo am Wochenende die Parteifarben getragen und die anwesenden Swapo-Anhänger zur Mobilmachung angefeuert, denn im Dezember dieses Jahres stehen die Kommunal- und Regionalwahlen ins Haus. Ekandjos Anknüpfungspunkt für die aktuelle Thematik in der Omaheke war sein Hinweis auf die drei Vorfälle, bei denen kommerzielle Farmer, beziehungsweise Sicherheitspatrouillen verwickelt waren und die zu gerichtlichen Klagen geführt haben. Die Rede Ekandjos, die vom NBC-Fernsehen in Ausschnitten verbreitet wurde, zog allein die weißen Farmer der Omaheke heran, dass sie nicht bereit seien, nationale Aussöhnung zu üben. Ekandjo wies ihnen zusammen mit der Gemeinschaftsorganisation "Namscom Development" allein die Schuld für die angebliche Verstimmung in der Omaheke zu. Ekandjo kommt reichlich spät, denn diese Vorfälle ereigneten sich zwischen November 2002 und Ende Januar 2003.
In seinem Sprachgebrauch und in seiner Agitation pflegt Ekandjo das Syndrom einseitiger Schuldzuweisung und die überholte Einteilung von Freund-Feindbildern. Als Parteimensch geht Ekandjo offensichtlich der Bezug zur Realität verloren, wenn es ihm um die Einpeitschung alter Vorurteile geht. Da meint der Swapo-Innenminister, er müsse Titel und Etiketten der Kampfzeit vor der Unabhängigkeit hervorkramen, um sie zum Beispiel der lokalen Gemeinschaftsorganisation Namscom anzuheften. Sinngemäß beschreibt er sie als Agenten der Südafrikaner. Bei unbedarften Swapo-Anhängern mag solche Titulierung noch Eingang finden, aber ein Großteil der Nation weiß um die wirkliche Herausforderung der Gegenwart, als auf solch niederem Niveau politischer Kommunikation stecken zu bleiben.
Jetzt hat der Namscom-Vorsitzende Frans Goagoseb den Innenminister und Swapo-Propagandisten Ekandjo zur öffentlichen Aussprache herausgefordert - und das nicht vor einem exklusiven Swapo-Publikum, sondern vor einem inklusiven nationalen Publikum.
Das parteilastige NBC-Fernsehen ist bei Swapo-Veranstaltungen in der Omaheke stets brav zur Stelle, derweil es größere Veranstaltungen mit namhaften traditionellen Führern, die nicht der Swapo zuzurechnen sind, in letzter Zeit konsequent ignoriert, sprich zensiert. Aber aufgeklärte Namibier halten dagegen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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