Die Hand reichen
Windhoek - Der Deutsche Botschafter in Botswana, Hans-Dietrich von Bothmer, hat eine Entschädigung der Bundesrepublik für das Volk der Herero wegen des Kolonialkrieges vor 100 Jahren im heutigen Namibia abgelehnt. Das berichtete gestern die Zeitung "Mail & Guardian" in ihrer Online-Ausgabe und beruft sich auf die Nachrichtenagentur Sapa-AFP.
Von Bothmer besuchte nach dem Bericht am Sonntag eine Veranstaltung in Tsau im Nordwesten Botswanas, wo sich mehr als 1000 Herero aus Botswana, Namibia und Südafrika versammelt und dem Aufstand ihres Volkes vor 100 Jahren gegen die damalige Kolonialregierung gedacht hätten. Hierher seien damals viele Herero aus Deutsch-Südwestafrika geflohen.
Der Botschafter habe den Anwesenden mitgeteilt, dass die Bundesrepublik "diese bedauerliche Geschichte" bereue. Des Weiteren habe er gesagt, dass Namibia seit 1990 rund 500 Mio Euro an Entwicklungshilfe bekommen habe, wovon alle Namibier profitiert hätten. Das "könnte nicht die Kompensation für eine spezifische Gruppe rechtfertigen", wird von Bothmer zitiert. Er wolle im Namen der deutschen Regierung den Herero vielmehr "die Hand für Freundschaft, Solidarität und Versöhnung" reichen. Auf die zurückweisenden Worte und eine ausbleibende Entschuldigung habe der Anwalt und Herero-Aktivist Stephen Kazeire Raurau sehr "enttäuscht" reagiert, berichtet Mail & Guardian.
Von Bothmer besuchte nach dem Bericht am Sonntag eine Veranstaltung in Tsau im Nordwesten Botswanas, wo sich mehr als 1000 Herero aus Botswana, Namibia und Südafrika versammelt und dem Aufstand ihres Volkes vor 100 Jahren gegen die damalige Kolonialregierung gedacht hätten. Hierher seien damals viele Herero aus Deutsch-Südwestafrika geflohen.
Der Botschafter habe den Anwesenden mitgeteilt, dass die Bundesrepublik "diese bedauerliche Geschichte" bereue. Des Weiteren habe er gesagt, dass Namibia seit 1990 rund 500 Mio Euro an Entwicklungshilfe bekommen habe, wovon alle Namibier profitiert hätten. Das "könnte nicht die Kompensation für eine spezifische Gruppe rechtfertigen", wird von Bothmer zitiert. Er wolle im Namen der deutschen Regierung den Herero vielmehr "die Hand für Freundschaft, Solidarität und Versöhnung" reichen. Auf die zurückweisenden Worte und eine ausbleibende Entschuldigung habe der Anwalt und Herero-Aktivist Stephen Kazeire Raurau sehr "enttäuscht" reagiert, berichtet Mail & Guardian.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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