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Die Hygiene bleibt am wichtigsten
Die Hygiene bleibt am wichtigsten

Die Hygiene bleibt am wichtigsten

Verschiedene Meinungen herrschen unter Ärzten und Apothekern über die augenblicklich laufende Schluckimpfung in Windhoek. "Es ist vernünftig sich impfen zu lassen", sagt Dr. Tux Scholtz. Apotheker Francois van Rensburg erklärt die Immunisierung im Kindesalter.

Windhoek - "Wer als Kind geimpft wurde, sollte gegen die drei bekannten Stämme der Kinderlähmung theoretisch immun sein und braucht nicht geimpft zu werden. Das hat gegolten, bis das Gesundheitsministerium die zusätzliche Anordnung von dieser Woche gegeben hat." Schädlich sei die Schluckimpfung nicht. Darin sind sich die Mediziner einig. Es sei aber wichtig, weiterhin auf Hygiene zu achten und "nach dem Besuch auf dem Klo die Hände zu waschen", betonen Ärzte wie Apotheker. Übertragen werde der Polio-Virus vom Stuhlgang über Hände in den Mund. Auf dem Atemwege kann das Virus nicht übertragen werden.

Tausende Windhoeker standen gestern vor Apotheken Schlange, um sich die Schluckimpfung verabreichen zu lassen. N$ 20 oder N$ 15 wurden verlangt, was die meisten Personen erstaunte, da sie eine kostenlose Immunisierung erwartet hatten. Van Rensburg und Dr. Scholtz betonten, dass Schwangere, Krebspatienten und Personen mit Aids die Schluckimpfung mit lebenden Viren nicht einnehmen sollten. "Wenn das Immunsystem geschwächt ist, kann die Einnahme zum eigentlichen Ausbruch der Krankheit führen", so die Mediziner. Die betroffenen Personen sollten deshalb Spritzen mit Serum aus abgestorbenen Viren erhalten.

Die Regierung beabsichtigt in den kommenden Wochen eine landesweite Impfung mit einem monovalenten Impfstoff, der gezielt auf den Stamm 1 der Kinderlähmung angesetzt wird (Siehe Bericht auf Seite 1). Diese Variante der Kinderlähmung sei für den Tod von bisher sieben Personen und Erkrankung von 39 Menschen verantwortlich. "Es könnte auch eine Mutation des Virus des Stamms 1 sein, der den Virologen an den verantwortlichen Laboren in Südafrika bekannt ist und die Regierung und die Weltgesundheitsorganisation daher die gezielte Impfung anstreben", sagte Dr. Scholtz. Unsicherheit herrscht, da die Einwohner nicht wissen, ob sie sich impfen lassen sollen, wenn sie als Kind gegen Polio geimpft wurden. Auch Eltern von Kleinkindern sind im Unklaren, ob ihre Kinder wieder geimpft werden müssen, wenn sie bisher regelmäßig geimpft wurden. Van Rensburg meint, dass dies bisher nicht nötig war. "Bei der Geburt wird ein Kind gegen Kinderlähmung geimpft. Es folgt eine weitere Impfung in der sechsten Woche, die nächste in der zehnten und 14. Woche, gefolgt von einer im Alter von 15 Monaten und im fünften Lebensjahr. Die letzte Impfung erhält das Kind im zehnten Lebensjahr", erklärte der Apotheker.

Bedenken, die sich allen Medizinern aufdrängen, sind, dass nicht festgestellt wurde, ob die bisher Verstorbenen und Erkrankten in ihrer Kindheit gegen Kinderlähmung geimpft wurden. Wurde das Virus von außerhalb des Landes nach Namibia eingeschleppt? Die letzten elf Jahre galt Namibia als poliofrei. Auf jeden Fall müsste etwas gegen die Hygienezustände in Windhoek und anderen Orten unternommen werden, meinen zahlreiche Experten. In Rivieren überquellende Abwässergullys, von Fäkalien verseuchtes Wasser in Straßen und äußerst dreckige Toiletten auf öffentlichen Spielplätzen sollten die dringende Aufmerksamkeit der Behörden genießen. Auch Personen, die sich inmitten der Städte direkt am Straßenrand erleichtern und urinieren, sollten zur Rechenschaft gezogen werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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