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Die Jugend inspirieren und ermutigen

Stefan Fischer
Windhoek (fis) – Eine Broschüre mit dem Titel „Moving Namibia´s Youth Forward“ soll jungen Menschen als Leitfaden für die Zukunftsplanung dienen, vor allem bei Existenzgründung. Die Publikation, die von der EU-Delegatio, der First National Bank (FNB), der Hanns-Seidel-Stiftung und der Namibischen Entwicklungsstiftung herausgegeben und von der NMH-Mediengruppe produziert wurde, ist vergangene Woche in Windhoek vorgestellt worden.

Bereits im September fand in Windhoek eine Konferenz unter dem Motto „Sustainable Economic Development Opportunities for Youth in Namibia“ statt, deren Ergebnisse in den 5. AU-EU-Gipfel Ende November in der Elfenbeinküste eingeflossen seien. Darauf wies Jana Hybaskova, Botschafterin der EU-Delegation in Windhoek, bei der Vorstellung der Broschüre hin. Sie sprach von einer „sehr wichtigen Verschiebung“: „Europa verlässt den klassischen Weg der Entwicklungshilfe.“ Dabei liege eine Fokus auf der Jugend. Die jetzt vorliegende Publikation helfe dabei, die Gemeinschaften, besonders im Norden, zu erreichen und ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen, sich selbstständig zu machen.

Die Jugend solle „lesen und Ideen teilen“, meinte Clemens von Doderer, Landesdirektor der Hanns-Seidel-Stiftung in Namibia, mit Verweis auf die Publikation. In seinem darin abgedruckten Vorwort spricht er davon, die jungen Menschen „zu inspirieren und zu ermutigen“. Seiner Meinung nach hat sich die Einstellung gewandelt: Noch vor einem Jahr hätten junge Menschen alles auf den Staat gesetzt, aber heute würden sie fragen: „Wie kann ich einen Unterschied bewirken?“

„Die Jugend muss ihr eigenes Leben in die Hand nehmen“, sagte Helené Bam, verantwortliche Jugend-Redakteurin der NMH. Diese Mediengruppe stärke die Rolle und Verantwortung der Jugend, führte sie aus und erläuterte das verlagseigene Programm, wonach bis zu 700 Schüler aus 65 Schulen in die Herstellung von Schülerzeitungen eingebunden seien. In diesen Publikationen „teilen sie ihren Alltag mit uns“, so Bam. Damit nicht genug: Das trage dazu bei, die Jugendichen zu aktiven Bürgern zu formen. – Der Handlungsbedarf zur Förderung der Jugend, beispielsweise durch Selbstständigkeit, wird in der Broschüre deutlich, in der u.a. Zahlen des Statistikamtes veröffentlicht sind: Demnach lag die Arbeitslosigkeit im Jahr 2016 bei 34 Prozent, unter Jugendlichen sogar bei 43,3 Prozent.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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