Die Jugend kann unterscheiden
"Wenn Eure Kinder Euch morgen fragen?" - so lautete das Kirchentagsthema jüngst in Hannover. Sie fragen schon heute! Und sie fragen so, wie wir Eltern uns das gewünscht haben: vorurteilsfrei, unbelastet von Vergangenheit, zukunftsorientiert - jedoch auch kritisch, frei vom Ballast der Trümmer. "Wie konnte sowas geschehen?", fragen sie und treffen den wunden Punkt. "Wann wird das enden?", fragen sie und treffen die noch schmerzenden Narben. So sie vom Kirchentag kommen, "glauben" sie oder "hoffen", kennen die Arithmetik der Schuld im zweiten und dritten Glied.
Man täusche sich nicht: Die Jugend ist hellwach! Wann also wird es enden, die Schuldzuweisungen, die Sippenhaft, die Forderungen nach Kompensation (was immer das sei)? Frau Wieczorek-Zeul hat überrascht. Getan was möglich war, teilweise mehr. Sie ist Mandatsträgerin auf Abruf. Der Ruf ist hörbar!
Es gab das "Non" Frankreichs zur EU-Verfassung, das "Nee" der Niederländer, uns Deutsche hat man nicht gefragt. "Warum nicht?", fragt die Jugend und befindet: Als Stimmvieh sind wir gefragt. Möge sich der Häuptling der Herero nicht täuschen. Die Jugend hinterfragt auch Zusammenhänge, unterscheidet zielsicher zwischen Anspruch und Geschichtsmythos. Sie erkennt sofort, nicht ohne Eigennutz, wann ein Bogen überspannt wird.
W. Schütz
Langgöns/Deutschland
Man täusche sich nicht: Die Jugend ist hellwach! Wann also wird es enden, die Schuldzuweisungen, die Sippenhaft, die Forderungen nach Kompensation (was immer das sei)? Frau Wieczorek-Zeul hat überrascht. Getan was möglich war, teilweise mehr. Sie ist Mandatsträgerin auf Abruf. Der Ruf ist hörbar!
Es gab das "Non" Frankreichs zur EU-Verfassung, das "Nee" der Niederländer, uns Deutsche hat man nicht gefragt. "Warum nicht?", fragt die Jugend und befindet: Als Stimmvieh sind wir gefragt. Möge sich der Häuptling der Herero nicht täuschen. Die Jugend hinterfragt auch Zusammenhänge, unterscheidet zielsicher zwischen Anspruch und Geschichtsmythos. Sie erkennt sofort, nicht ohne Eigennutz, wann ein Bogen überspannt wird.
W. Schütz
Langgöns/Deutschland
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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