Die Kunst der Symbolpolitik
Korruption, Kriminalität, Armut, Arbeitslosigkeit: Wann immer sich namibische Politiker zumindest symbolisch unbewältigten Problemen annehmen und dabei Handlungsfähigkeit beweisen wollen, werden Konferenzen einberufen, oder angemahnt.
So ist es nun erneut im Falle der anhaltend mangelhaften Schulergebnisse, die nach Meinung zahlreicher Oppositionspolitiker eine nationale Bildungskonferenz nicht nur rechtfertigen, sondern zwingend erforderlich machen würden. Die reflexartige Forderung nach Ursachenforschung mag Eindruck unter Wählern erzeugen – ob die meist groß angelegten Bestandsaufnahmen bei mehrtägigen Seminaren das erhoffte Allheilmittel sind, bleibt dennoch fraglich.
Das hat vor allem damit zu tun, dass bei Tagungen dieser Art selten mehr als Symptome beschrieben werden und abgesehen von vagen Absichtserklärungen wenig Konkretes bleibt. Bei einer Erziehungskonferenz wäre demnach die Erkenntnis zu erwarten, dass unterqualifizierte Lehrer weitergebildet, lustlose Schüler diszipliniert, desinteressierte Eltern in die Verantwortung genommen und zusätzliche Klassenzimmer gebaut werden müssten.
Das sind die Art verbaler Allgemeinplätze die jede rituelle Erörterung von Themen bestimmt, zu denen bereits alles gesagt wurde und sich die weitere Diskussion in der Beschreibung des Offensichtlichen erschöpft. So mag die Forderung nach einer Erziehungskonferenz den Eindruck engagierter Entscheidungsträger erwecken – ob die Konferenzteilnehmer die Erwartungen erfüllen, nachdem sie die Eröffnungsreden überstanden und sich am Büffet gesättigt haben, ist eine andere Frage.
Marc Springer
So ist es nun erneut im Falle der anhaltend mangelhaften Schulergebnisse, die nach Meinung zahlreicher Oppositionspolitiker eine nationale Bildungskonferenz nicht nur rechtfertigen, sondern zwingend erforderlich machen würden. Die reflexartige Forderung nach Ursachenforschung mag Eindruck unter Wählern erzeugen – ob die meist groß angelegten Bestandsaufnahmen bei mehrtägigen Seminaren das erhoffte Allheilmittel sind, bleibt dennoch fraglich.
Das hat vor allem damit zu tun, dass bei Tagungen dieser Art selten mehr als Symptome beschrieben werden und abgesehen von vagen Absichtserklärungen wenig Konkretes bleibt. Bei einer Erziehungskonferenz wäre demnach die Erkenntnis zu erwarten, dass unterqualifizierte Lehrer weitergebildet, lustlose Schüler diszipliniert, desinteressierte Eltern in die Verantwortung genommen und zusätzliche Klassenzimmer gebaut werden müssten.
Das sind die Art verbaler Allgemeinplätze die jede rituelle Erörterung von Themen bestimmt, zu denen bereits alles gesagt wurde und sich die weitere Diskussion in der Beschreibung des Offensichtlichen erschöpft. So mag die Forderung nach einer Erziehungskonferenz den Eindruck engagierter Entscheidungsträger erwecken – ob die Konferenzteilnehmer die Erwartungen erfüllen, nachdem sie die Eröffnungsreden überstanden und sich am Büffet gesättigt haben, ist eine andere Frage.
Marc Springer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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