Loading svg Please wait while we translate the article

Die Meerdorfer Musikschule blickt auf 15-jähriges Bestehen zurück

Musik und Kinder, das ist Dörte Wittes Leben. Von den Kindern, der Musik und aus ihrer Familie schöpft sie ihre Kraft. Die Musik wurde ihr in die Wiege gelegt. Sie verrät: "Mein Vater hatte Musik im Blut."

Drei Jahre musikalische Früherziehung, damit fängt alles einmal an: Tanzen, Rhythmus, Singen. Danach führt sie ihre Kleinen so allmählich an die Orffschen Instrumente - Xylophon und Glockenspiel - heran. Mit Beginn des Schulbesuches starten die Kinder in der Regel auch mit dem Flötenunterricht. Neben der Praxis kommen auch die Theorie und die Geschichte der Musik nicht zu kurz.

Zurzeit besuchen über hundert Schüler, darunter auch Erwachsene, die Musikschule. Ausgebildet werden sie an Block- und Querflöten, Klavier, Gitarre und Akkordeon.

"Wenn ich sehe, dass ein Kind begabt ist, setzte ich mich mit den anderen Musiklehrern hier in Swakopmund in Verbindung und wir versuchen dann gemeinsam, es zu fördern." Das sei in Swakopmund so wichtig an der musikalischen Arbeit. "Wir helfen uns alle gegenseitig", sagt sie.

Und noch etwas schätzt die Pädagogin an ihrer Arbeit: Die Rückmeldung und das Engagement der Eltern. "Wenn das nicht so wäre, könnten wir bei unseren Veranstaltungen nicht so schöne Erfolge erzielen." Zudem sei es wichtig, alle Kinder mit einzubeziehen, sei es bei Musikaufführungen oder Theaterstücken. Das sei auch der Grund, warum sie viele Theaterstücke selber schreibe. "Ich lege Wert darauf, dass die Rollen den Kindern auf den Leib geschrieben sind", betont sie, "mir kommt es auf die individuelle Förderung jedes Kindes an. Das Schönste ist für mich, wenn nach vielen Jahren die inzwischen teilweise erwachsenen ehemaligen Schülerinnen und Schüler zu mir kommen und sagen, dass sie sich mit ihren Instrumenten weitergebildet haben und einige inzwischen auch in einem Orchester spielen".

Die Meerdorfer Musikschule wird nicht nur von Swakopmundern besucht, auch Musikschüler aus Walvis Bay und Schüler aus Windhoek und Otjiwarongo, die in Schülerheimen wohnen, nehmen am Unterricht teil.

Für Inlandskinder bietet Witte jedes Jahr Ferienseminare an, in diesem Jahr unter dem Motto "Unser großes weites Meer". Die Seminarleiterin äußert sich begeistert: "Die Kinder saugen die Musik wie trockene Schwämme in sich auf, da macht die Arbeit dann doppelt so viel Spaß". Unterstützt wird sie hierbei von ihrer 18-jährigen Tochter Urda und der 17-jährigen Kim Meintjes.

Für Abwechslung sorgen Musikfreizeiten auf Farmen, Höhepunkte in den vergangenen 15 Jahren waren zwei Deutschlandreisen, verbunden mit Musikauftritten, und auch bei Gottesdiensten wirkten sie musikalisch mit. Wie finanziert die Meerdorfer Musikschule das alles? "Durch unsere Auftritte, Vorführungen und Straßenmärkte, aber auch die Kinder und Jugendlichen selber durch Autowaschen, Gartenarbeiten, Babysitten und vieles mehr. Die Erlöse gehen auf unser Reisekonto. Außerdem sind wir auch sehr dankbar für die Spenden, die wir von verschiedenen Kulturvereinigungen erhalten haben", erklärt sie.

Der Musikpädagogin eilt der Ruf voraus, bei jedem Kind Ehrgeiz zu entwickeln. "Das stimmt", bestätigt sie, "aber ganz behutsam, denn es gibt nicht Schlimmeres als Kinder zu verunsichern". Das beste Beispiel sei für sie die externe Musikprüfung durch die UNISA, die auf freiwilliger Basis abläuft und in Graden benotet wird. Zwölf ihrer Schüler hatten daran teilgenommen, fünf erreichten über 70 Prozent der geforderten Leistungen und sieben über 80 Prozent.

Es vergeht kaum ein Tag, an dem Dörte Witte nicht ein schönes Erlebnis hat. Über eines hat sie sich ganz besonders gefreut: Einst kam ein dreijähriger Junge nach dem Unterricht zu ihr und sagte mit strahlenden Augen: "Du hast es gut, du brauchst nicht zu arbeiten, du kannst den ganzen Tag Musik machen".

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 23° | 38° Rundu: 24° | 35° Eenhana: 23° | 35° Oshakati: 25° | 34° Ruacana: 24° | 35° Tsumeb: 22° | 33° Otjiwarongo: 20° | 32° Omaruru: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Gobabis: 23° | 34° Henties Bay: 15° | 19° Swakopmund: 15° | 16° Walvis Bay: 14° | 23° Rehoboth: 21° | 34° Mariental: 21° | 36° Keetmanshoop: 18° | 36° Aranos: 22° | 36° Lüderitz: 15° | 26° Ariamsvlei: 18° | 36° Oranjemund: 14° | 22° Luanda: 24° | 25° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 34° Mbabane: 18° | 32° Maseru: 15° | 32° Antananarivo: 17° | 29° Lilongwe: 22° | 35° Maputo: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Cape Town: 16° | 23° Durban: 20° | 26° Johannesburg: 18° | 33° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 36° Harare: 20° | 31° #REF! #REF!