Die Nerven verloren
Die Untersuchungskommission zu Unregelmäßigkeiten bei der Straßenbehörde (Road Authority, RA) könnte eine bittere Lektion für den Leiter der Abteilung Konstruktion und Rehabilitierung, Peter Thiemann, werden. Nach einem erneuten Ausraster droht ihm nun sogar Gefängnis.
Windhoek - "Herr Thiemann, haben Sie nach der Aussage des Zeugen Jürgen Oelker sowohl Ihren Geschäftsführer Justin Runji als auch Personal der Deutschen Botschaft darum ersucht, den Arbeitsvertrag mit Oelker mit sofortiger Wirkung aufzuheben?" "Ja." "Und haben Sie am 13. Januar, einen Tag nach der Aussage Oelkers, den Zeugen in ihr Büro bestellt, ihn mit seiner Aussage konfrontiert und ihn dort aufgefordert, sich für seine Aussage vor dieser Kommission zu rechtfertigen?" "Ja."
Weiter kam der leitende Vernehmungsbeamte Otni"l Podewiltz am Freitagvormittag nach diesen Fragen nicht. Er wurde von dem sichtlich aufgebrachten Kommissionsmitglied Sacky Shangala unterbrochen, der, an Thiemann gewandt, folgendes sagte: "Zweimal musste die Kommission Sie bereits wegen Ihres respektlosen Verhaltens maßregeln. Aber einen Zeugen zu beeinflussen, ihm vielleicht sogar zu drohen, dies ist nicht akzeptabel! Niemand hat das Recht, Zeugen auf Grund ihrer Aussage hier mit disziplinarischen Maßnahmen zu belegen oder diese auch nur anzudrohen. Wenn wir Ihnen das durchgehen lassen, wird uns am Ende kein Zeuge bei der Wahrheitsfindung mehr unterstützen, aus Angst vor den Konsequenzen."
Der Kommissionsvorsitzende Kenendai Tjivikua brachte es auf den Punkt: "Herr Thiemann, die Kommission wird sich über das Wochenende noch darüber beraten. Aber nach meinem Dafürhalten haben Sie sich der Justizbehinderung schuldig gemacht. Nach Paragraf fünf des Gesetzes über präsidiale Untersuchungskommissionen droht Ihnen hierfür eine Geldstrafe ab N$ 1000 bis hin zu einem Jahr Gefängnis, oder sogar beides." Heute um neun Uhr will die Kommission ihr Urteil über die mutmaßliche Justizbehinderung bekannt geben.
Losgetreten hatte diese Ereignisse der RA-Laborleiter Jürgen Oelker, der nach eigenen Worten sowohl vor als auch nach seiner Zeugenaussage von Mitgliedern des Managements "angegangen" worden war. Er habe schließlich eine Eingabe bei der Kommission eingereicht und auf die Vorkomnisse hingewiesen.
Thiemann seinerseits wies den Vorwurf der Zeugenbeeinflussung von sich und sagte zu seiner Verteidigung: "Ich habe ihn (Oelker) niemals bedroht oder beeinflusst. Auch gab es von meiner Seite niemals den Versuch, ihn von seiner Aussage abzuhalten. Ich habe ihn lediglich aufgefordert, sich für seine Aussage zu rechtfertigen. Er hat schließlich vor der Kommission ausgesagt, ich sei ein inkompetenter Vorgesetzter. Außerdem wollte ich sein unloyales Verhalten gegenüber seinem Arbeitgeber nicht länger hinnehmen".
Windhoek - "Herr Thiemann, haben Sie nach der Aussage des Zeugen Jürgen Oelker sowohl Ihren Geschäftsführer Justin Runji als auch Personal der Deutschen Botschaft darum ersucht, den Arbeitsvertrag mit Oelker mit sofortiger Wirkung aufzuheben?" "Ja." "Und haben Sie am 13. Januar, einen Tag nach der Aussage Oelkers, den Zeugen in ihr Büro bestellt, ihn mit seiner Aussage konfrontiert und ihn dort aufgefordert, sich für seine Aussage vor dieser Kommission zu rechtfertigen?" "Ja."
Weiter kam der leitende Vernehmungsbeamte Otni"l Podewiltz am Freitagvormittag nach diesen Fragen nicht. Er wurde von dem sichtlich aufgebrachten Kommissionsmitglied Sacky Shangala unterbrochen, der, an Thiemann gewandt, folgendes sagte: "Zweimal musste die Kommission Sie bereits wegen Ihres respektlosen Verhaltens maßregeln. Aber einen Zeugen zu beeinflussen, ihm vielleicht sogar zu drohen, dies ist nicht akzeptabel! Niemand hat das Recht, Zeugen auf Grund ihrer Aussage hier mit disziplinarischen Maßnahmen zu belegen oder diese auch nur anzudrohen. Wenn wir Ihnen das durchgehen lassen, wird uns am Ende kein Zeuge bei der Wahrheitsfindung mehr unterstützen, aus Angst vor den Konsequenzen."
Der Kommissionsvorsitzende Kenendai Tjivikua brachte es auf den Punkt: "Herr Thiemann, die Kommission wird sich über das Wochenende noch darüber beraten. Aber nach meinem Dafürhalten haben Sie sich der Justizbehinderung schuldig gemacht. Nach Paragraf fünf des Gesetzes über präsidiale Untersuchungskommissionen droht Ihnen hierfür eine Geldstrafe ab N$ 1000 bis hin zu einem Jahr Gefängnis, oder sogar beides." Heute um neun Uhr will die Kommission ihr Urteil über die mutmaßliche Justizbehinderung bekannt geben.
Losgetreten hatte diese Ereignisse der RA-Laborleiter Jürgen Oelker, der nach eigenen Worten sowohl vor als auch nach seiner Zeugenaussage von Mitgliedern des Managements "angegangen" worden war. Er habe schließlich eine Eingabe bei der Kommission eingereicht und auf die Vorkomnisse hingewiesen.
Thiemann seinerseits wies den Vorwurf der Zeugenbeeinflussung von sich und sagte zu seiner Verteidigung: "Ich habe ihn (Oelker) niemals bedroht oder beeinflusst. Auch gab es von meiner Seite niemals den Versuch, ihn von seiner Aussage abzuhalten. Ich habe ihn lediglich aufgefordert, sich für seine Aussage zu rechtfertigen. Er hat schließlich vor der Kommission ausgesagt, ich sei ein inkompetenter Vorgesetzter. Außerdem wollte ich sein unloyales Verhalten gegenüber seinem Arbeitgeber nicht länger hinnehmen".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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