Die Politkommissare
Nacheinander profilieren sich derzeit zwei Amtsträger zunehmend als Politkommissare rassistischer Ausrichtung: der Regionalrat Kilus Nguvauva aus der Omaheke und Otjiwarongos Bürgermeister Otto Ipinge.
Nach seinem mehrfachen Konfrontationskurs mit weißen kommerziellen Farmern konnte die AZ vor kurzem berichten, dass Nguvauva bei einer Farmerversammlung im Kreis Summerdown einen konstruktiven Ton gegenüber weißen Mitbürgern gefunden habe. Die Redaktion bot diese Meldung Mitte April als Signal der Zuversicht an, nachdem die Region Omaheke wiederholt von Zwischenfällen heimgesucht worden war. Jedes Mal standen weiße kommerzielle Farmer und politische Amtsträger im Spannungsfeld. Es wurde sogar der Eingriff des Innenministers und des Präsidenten der Namibischen Landwirtschaftsunion notwendig.
Den positiven Ansatz hat Nguvauva letzte Woche im Nationalrat selbst wieder zunichte gemacht, indem er den weißen Farmern erneut unlautere Motive unterstellt, ohne die Adressaten seiner Hassrede selbst zu Wort kommen zu lassen. Inzwischen ist auch bekannt, dass Nguvauva bei einem für ihn nachteiligen zivilrechtlichen Entscheid keine Gerichtskosten zahlen will, dafür aber mit einer, bei der Swapo von Gobabis schon zuvor praktizierten, Mobaktion zur Einschüchterung von Gesetzeshütern (Juristen und Polizisten) droht.
Ein ähnlich Feuer speiender Genosse ist Otjiwarongos Bürgermeister Otto Ipinge, der sich vergangene Woche die Rolle eines Arbeitskommissars angemaßt hat, um einem weißen kommerziellen Farmer - unter Aufgebot des Swapo-hörigen Fernsehens - in einer reinen Arbeitsfrage der Kündigung und Entlassung theatralisch die Leviten zu lesen. Diesmal hat das Fernsehen wenigstens die Minimalpflicht befolgt und den betroffenen Farmer Schneider aus der Region Otjozondjupa zu Wort kommen lassen. Nach dem Sachverhalt, der im Rahmen der Fernsehnachrichten knapp umrissen und von Schneider leidenschaftlich geklärt wurde, stand Ipinge denkbar schlecht da. Sein Engagement war nach den Aussagen beider Seiten offensichtlich haltlos. Er hatte sich bis zu dem Zeitpunkt einfach schlecht informiert (informieren lassen), war aber zum rassistisch untermalten Angriff übergegangen, ohne sich der Tatsachen zu vergewissern. Seit wann gehört es zu den Aufgaben eines Bürgermeisters, sich mit dem Swapo-Fernsehorgan auf die Farm zu begeben, um sich in Arbeitsangelegenheiten einzumischen? Wozu werden eigentlich Arbeitskommissare mit Steuergeldern bezahlt?
Sowohl Nguvauva als auch Ipinge profilieren sich - wie schlechte Journalisten - dadurch, dass sie auf der Grundlage unvollständiger Information sofort losschlagen, ohne die andere Seite - bei den beiden Politkommissaren offensichtlich die Seite des Feindes - zu Wort kommen zu lassen. Nachdem ihr Sturm auf Windmühlen entlarvt worden ist, sucht man vergeblich nach einer öffentlichen Entschuldigung.
Rassistische Vorurteile und mangelnde Akzeptanz machen es erforderlich, dass die Farmer, ihre Interessenträger, aber auch alle über die Verfassung aufgeklärten Kräfte der Parteien nicht nur die Regeln der Indienstnahme ständig einstudieren, sondern auch den sozialpolitischen Auftrag der Versöhnung täglich neu aufarbeiten.
Nach seinem mehrfachen Konfrontationskurs mit weißen kommerziellen Farmern konnte die AZ vor kurzem berichten, dass Nguvauva bei einer Farmerversammlung im Kreis Summerdown einen konstruktiven Ton gegenüber weißen Mitbürgern gefunden habe. Die Redaktion bot diese Meldung Mitte April als Signal der Zuversicht an, nachdem die Region Omaheke wiederholt von Zwischenfällen heimgesucht worden war. Jedes Mal standen weiße kommerzielle Farmer und politische Amtsträger im Spannungsfeld. Es wurde sogar der Eingriff des Innenministers und des Präsidenten der Namibischen Landwirtschaftsunion notwendig.
Den positiven Ansatz hat Nguvauva letzte Woche im Nationalrat selbst wieder zunichte gemacht, indem er den weißen Farmern erneut unlautere Motive unterstellt, ohne die Adressaten seiner Hassrede selbst zu Wort kommen zu lassen. Inzwischen ist auch bekannt, dass Nguvauva bei einem für ihn nachteiligen zivilrechtlichen Entscheid keine Gerichtskosten zahlen will, dafür aber mit einer, bei der Swapo von Gobabis schon zuvor praktizierten, Mobaktion zur Einschüchterung von Gesetzeshütern (Juristen und Polizisten) droht.
Ein ähnlich Feuer speiender Genosse ist Otjiwarongos Bürgermeister Otto Ipinge, der sich vergangene Woche die Rolle eines Arbeitskommissars angemaßt hat, um einem weißen kommerziellen Farmer - unter Aufgebot des Swapo-hörigen Fernsehens - in einer reinen Arbeitsfrage der Kündigung und Entlassung theatralisch die Leviten zu lesen. Diesmal hat das Fernsehen wenigstens die Minimalpflicht befolgt und den betroffenen Farmer Schneider aus der Region Otjozondjupa zu Wort kommen lassen. Nach dem Sachverhalt, der im Rahmen der Fernsehnachrichten knapp umrissen und von Schneider leidenschaftlich geklärt wurde, stand Ipinge denkbar schlecht da. Sein Engagement war nach den Aussagen beider Seiten offensichtlich haltlos. Er hatte sich bis zu dem Zeitpunkt einfach schlecht informiert (informieren lassen), war aber zum rassistisch untermalten Angriff übergegangen, ohne sich der Tatsachen zu vergewissern. Seit wann gehört es zu den Aufgaben eines Bürgermeisters, sich mit dem Swapo-Fernsehorgan auf die Farm zu begeben, um sich in Arbeitsangelegenheiten einzumischen? Wozu werden eigentlich Arbeitskommissare mit Steuergeldern bezahlt?
Sowohl Nguvauva als auch Ipinge profilieren sich - wie schlechte Journalisten - dadurch, dass sie auf der Grundlage unvollständiger Information sofort losschlagen, ohne die andere Seite - bei den beiden Politkommissaren offensichtlich die Seite des Feindes - zu Wort kommen zu lassen. Nachdem ihr Sturm auf Windmühlen entlarvt worden ist, sucht man vergeblich nach einer öffentlichen Entschuldigung.
Rassistische Vorurteile und mangelnde Akzeptanz machen es erforderlich, dass die Farmer, ihre Interessenträger, aber auch alle über die Verfassung aufgeklärten Kräfte der Parteien nicht nur die Regeln der Indienstnahme ständig einstudieren, sondern auch den sozialpolitischen Auftrag der Versöhnung täglich neu aufarbeiten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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