Die Schulden im Auge behalten
Während das Jahr 2005 für die Privatwirtschaft insgesamt gesehen recht rosig aussieht, wachsen die Probleme auf Staatsseite: die Schulden drohen dem Staat über den Kopf zu wachsen.
Windhoek - Zu diesem Schluss kommt Floris Bergh, der Chef des Unternehmens Investec Asset Management Namibia, der am 3. Februar sein erstes Quartalsgutachten zur wirtschaftlichen Entwicklung in 2005 vorgestellt hat. Diese Ansicht teilt er mit Johannes !Gawaxab, dem Geschäftsführer von Old Mutual (die AZ berichtete). Beide deuten in ihren Prognosen auf einen gefährlichen Anstieg der Staatsverschuldung hin, die sich mittel- bis langfristig lähmend auf die Gesamtwirtschaft auswirken könnte.
"Laut den letzten Schätzungen der Regierung wird sich das Budgetdefizit für das Finanzjahr 2004 auf 7,5 Prozent des Bruttosozialprodukts belaufen, das entspricht N$ 2,5 Milliarden. Hinzu kommt eine Kreditaufnahme in 2004 von N$ 2,3 Milliarden. Entgegen der geplanten Defizitobergrenze von drei Prozent sieht es jetzt so aus, dass uns in der nahen Zukunft ein jährliches Defizit in Höhe von sechs bis sieben Prozent bevorsteht", so Bergh.
Beide, Bergh wie auch !Gawaxab, plädieren in diesem Zusammenhang für vermehrte Anstrengungen die Steuerbasis des Landes zu verbreitern, um den höheren Staatsausgaben mit höheren Steuereinnahmen begegnen zu können. Ein durch Schuldenzahlungen gelähmter Staat sei mit allen Mitteln zu vermeiden, so die Finanzexperten.
Die private Inlandnachfrage dagegen werde sich auch 2005 robust entwickeln, so Bergh. Dafür sprächen zum einen niedrige Zinsen und eine nach wie vor stabile Inflation auf niedrigem Niveau. Zum anderen zeige das Konsumverhalten wenig Sparneigung, ganz im Gegenteil: Im Dezember 2004 habe der Verkauf von Automobilen im Vergleich zum Dezember 2003 um 36 Prozent zugenommen. Auch der Anstieg der vergebenen Hypothekenkredite in der zweiten Jahreshälfte 2004 um über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zeige, dass der Boom im namibischen Immobiliensektor sich ungebrochen fortsetze.
Bezüglich privater Investitionen bleibe der Aktienmarkt auch 2005 der Ort der Wahl. Nach einem Anstieg der Gesamtindizes in 2004 um durchschnittlich 20 Prozent könne man zwar im NSX und JSE nicht mehr unbedingt auf Schnäppchen hoffen, aber Aktien würden auch 2005 mehr Rendite versprechen als alle anderen Anlageformen.
Windhoek - Zu diesem Schluss kommt Floris Bergh, der Chef des Unternehmens Investec Asset Management Namibia, der am 3. Februar sein erstes Quartalsgutachten zur wirtschaftlichen Entwicklung in 2005 vorgestellt hat. Diese Ansicht teilt er mit Johannes !Gawaxab, dem Geschäftsführer von Old Mutual (die AZ berichtete). Beide deuten in ihren Prognosen auf einen gefährlichen Anstieg der Staatsverschuldung hin, die sich mittel- bis langfristig lähmend auf die Gesamtwirtschaft auswirken könnte.
"Laut den letzten Schätzungen der Regierung wird sich das Budgetdefizit für das Finanzjahr 2004 auf 7,5 Prozent des Bruttosozialprodukts belaufen, das entspricht N$ 2,5 Milliarden. Hinzu kommt eine Kreditaufnahme in 2004 von N$ 2,3 Milliarden. Entgegen der geplanten Defizitobergrenze von drei Prozent sieht es jetzt so aus, dass uns in der nahen Zukunft ein jährliches Defizit in Höhe von sechs bis sieben Prozent bevorsteht", so Bergh.
Beide, Bergh wie auch !Gawaxab, plädieren in diesem Zusammenhang für vermehrte Anstrengungen die Steuerbasis des Landes zu verbreitern, um den höheren Staatsausgaben mit höheren Steuereinnahmen begegnen zu können. Ein durch Schuldenzahlungen gelähmter Staat sei mit allen Mitteln zu vermeiden, so die Finanzexperten.
Die private Inlandnachfrage dagegen werde sich auch 2005 robust entwickeln, so Bergh. Dafür sprächen zum einen niedrige Zinsen und eine nach wie vor stabile Inflation auf niedrigem Niveau. Zum anderen zeige das Konsumverhalten wenig Sparneigung, ganz im Gegenteil: Im Dezember 2004 habe der Verkauf von Automobilen im Vergleich zum Dezember 2003 um 36 Prozent zugenommen. Auch der Anstieg der vergebenen Hypothekenkredite in der zweiten Jahreshälfte 2004 um über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zeige, dass der Boom im namibischen Immobiliensektor sich ungebrochen fortsetze.
Bezüglich privater Investitionen bleibe der Aktienmarkt auch 2005 der Ort der Wahl. Nach einem Anstieg der Gesamtindizes in 2004 um durchschnittlich 20 Prozent könne man zwar im NSX und JSE nicht mehr unbedingt auf Schnäppchen hoffen, aber Aktien würden auch 2005 mehr Rendite versprechen als alle anderen Anlageformen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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